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Archive for Januar, 2011

Die Dessertkönige

31 Jan

Am Wochenende (Samstag) gibts hier am Campus kein Essen. Es sind zu viele Studenten nicht da und deshalb haben die Cafeterias und die Geschäfte geschlossen.
Letzten Samstag waren wir im Copper Cellar am Strip und diesmal gings in die Stadt. Ausgesucht hatten wir uns das S&W aber vorm Restaurant stehend wars doch etwas finster drinnen – es hing dann ein Zettel an der Türe, dass sie bis auf Widerruf geschlossen haben… Und so eine komisch Begründung von wegen sie hatten bis jetzt immer offen jetzt nehmen sie sich auch mal die Freiheit zu schließen. Na gut, dann halt nicht!

Da wir am Freitag Abend in der gleichen Straße (Gay Street) im Kino waren hatten wir anscheinend einen ganz guten Geheimtipp gefunden. Nach dem Kino wollten wir noch was trinken gehen und da gabs nur Restaurants, bis wir am Market Square das Cafe 4 gefunden haben. Die Kellner waren äußerst freundlich und wir haben zu 8 noch einen Tisch bekommen (es war zwar schon gegen 21.30 aber trotzdem – wir wurden in den zwei Lokalen zuvor weggeschickt weils keinen Platz gibt und daher schon knapp dran einfach nach Hause zu fahren) und die Hot Chocolate, Chai Latte unds Bier waren ein Hammer – und diese Cupcakes erst. Huch Geralds Augen wurden immer größer und es war klar – da kommen wir wieder mal her.
Hihi, ja einen Tag später wars dann soweit, wir waren wieder da! Der Kellner begrüßte uns schon freundlich und lachte… Auch der Chef dürfte uns wieder erkannt haben. Diesmal wars nicht so einfach, es war die Hölle los (Samstag, 19.00) und wir müssten gut 40 Minuten auf einen Tisch warten. Das ist in Amerika ganz cool, da bekommt man einen Blinkepager mit, der, wenn ein Tisch frei ist, zu blinken und leuchten und vibrieren anfängt. Damit geht man dann zurück zum Empfang und wird “geseated”. Und die meisten Lokale haben schon einen richtig coolen Wartebereich mit dicken Sofas und Sitzecken weil sie ja wissen, dass viele Leute auf einen Tisch warten.
Im Cafe 4 gibts im Vorraum einen oberen Stock, eine Art Lounge wo man warten kann. War richtig nett :-) Und wenn man runtergeht oder aufs WC oder sonst wohin muss man immer an diesen Auslagen vorbei. Hm welche Auslagen? Schaut selbst:

hier eine ganze Vitrine voller Süßem ;-)

und noch eine kleine Auswahl an Desserts:

Und zur Verteidigung: Als Hauptspeise gabs Steak mit Gemüse und Kartoffel und Salat mit Steakstreifen :-) Da haben wir uns dann schon ein klitzekleines Dessert verdient ;-)

 
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WICHTIGE ANKÜNDIGUNG

29 Jan

Achtung Achtung! Wichtige Ankündigung für das Empfangskomittee… :-D

Unser Rückflug vom 4. Juli 2011 wurde storniert.
Aus Visagründen müssen wir jetzt bis spätestens 1. Juli 2011 aus Amerika ausgereist sein. Die Verlängerung des Visas würde uns mehr kosten als den Flug umzubuchen und daher haben wir heute bei United Airlines angerufen und unser Flug wurde für den klitzekleinen Unkostenbeitrag von 150 Eur pro Person (hrhr) umgebucht.

Die neue Flugdaten für Donnerstag, 30. Juni 2011 (mit Ankunft 1. Juli 2011) sind:
New York JFK, 5.40 pm – Vienna, 8.15 (1. Juli)
Vienna, 9.40 am – Klagenfurt, 10.25

Rätselauflösung:

Die Vorwahl von Tennessee ist 865 – und das ist VOL auf der Handy Tastatur!

 
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Tennessee Volunteers – Staat der Freiwilligen

28 Jan

Wer in Tennessee wohnt kommt an einem nicht vorbei: Go big orange – ein großes T und überall wo man hinsieht den Leitspruch “Volunteer”

Der Staat selbst bezeichnet sich als The Volunteer State. In ganz TN findet man Nummerntafeln mit VOLS oder VOLUNTEER drauf. Warum hier in Knoxville die Sportmannschaft Tennessee Volunteers heißt kann ich euch aber nicht beantworten. Diese Frage hab ich mir selbst schon gestellt, denn Nashville liegt auch in TN und dort heißt die Basketballmannschaft Vanderbilt. In den Spielankündigungen der UTK steht dann:
Volunteers – Vanderbilt oder
Tennessee – Vanderbilt
Die Herrenmannschaft heißt Tennessee Volunteers und die Damenmanschaft Lady Volunteers, egal in welcher Sportart.
Find ich dann doch etwas verwirrend aber ist so.

Die Universität heißt University of Tennessee, Knoxville für mich wärs logischer die Sportmannschaften Knoxville oder UTK zu taufen aber gut – wir sind die Vols…

Aus Zeitmangel gibt’s heute nur einen kurzen Blog aber dafür gibt’s ein Rätsel zum Schluss:
wie ich vorher erwähnt habe lieben die TNler ihre VOL über alles, VOL kommt auf die Nummerntafel, VOL Fahnen ins und aufs Auto, VOL Schlüsselanhänger und VOL(le) orange T-Shirts, Pullis, und Schriftzüge überall. ABER, nun meine Frage, welche Handyvorwahl hat Knoxville? Und warum? ;-) Viel Spaß beim Raten! Schreibt eure Antworten in die Kommentare!

Übrigens wusstet ihr, dass es auf amerikanischen Handytastaturen keine Umlaute gibt? Beim smsen gibt’s jetzt immer viel gluck und bis spater :-)

Ergänzung von Gerald:

Unsere aufmerksamen Blog – Leser wissen natürlich schon warum Tennessee der Volunteer Staat ist aber das er so präsent ist, hat uns selbst überrascht!

Es gibt sie also doch, die rauchenden Kanaldeckel aus den Gangsterfilmen!

 
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Meine Kontaktlinsen sind bald leer…

27 Jan

… meine auch :-)

Das war unser After-Dinner Gespräch heute. Na dann nix wie los ins Internet, wie eben daheim auch mal, Contactlinsenman und Linsensuppe und wie sie alle heißen aufrufen, die Endung auf “.com” ändern und los gehts – einfach mal schnell bestellen.
Einfach? Nein… einfach ist das hier in Amerika bei Gott nicht!!

Angebote gibt’s wie Sand am Meer. Preislich sind sie mit unseren gleich. Nachdem wir auf der dritten Internetseite wegen einer fehlenden Prescription (einer Verordnung) nicht bestellen konnten kams uns doch etwas Spanisch vor. Außerdem bekam man auf all den Seiten doch nur Linsen und keine Linsenbehälter und Kochsalzlösungen. Im Supermarkt gibt’s das auch nur im Bereich Pharmacy. Irgendwas stimmt da nicht!
Wir googelten und siehe da – wir haben eine nette Seite gefunden: Kontaktlinseninfo USA
Und die sagt uns – ohne Verordnung keine Linsen. Das ist in Amerika illegal. Jap richtig gelesen. Nicht legal. Kontaktlinsen zu kaufen (via Internet oder im Walmart wo man sie einfach so mitnehmen kann) ist hier ein Verstoß gegen das Gesetz. OHNE Verordnung natürlich, mit ist das alles kein Problem (hoffentlich!).

Und warum?
Kontaktlinsen sind in Amerika ein medizinisches Gerät (medical device) und die FDA (Food and Drug Administration) sozusagen die österreichische AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) verbietet somit den freien Vertrieb ohne entsprechenden medizinischen Nachweis eines Optometrist oder Ophthalmologist.

Ok, dann bestellen wir eben bei Amazon.de und lassen uns nach Amerika liefern?
Haha, zu schön um wahr zu sein. Nur “Buch, VHS, DVD, CD, Brettspiele & Puzzles, PC- & Videospiele, Bürobedarf” darf in die USA geliefert werden.

Autofahren darf man hier mit 16 aber Kontaktlinsen bestellen soll unmöglich sein? Das ist ja mal was ganz neues und ein Problem das wir uns nicht erwartet hätten. Hm… ich weiß, dass hier auch manche unserer Ärzte mitlesen – Dr. Rainer wie schaut’s mit einer amerikanischen Prescription aus? Bietet Ihre Praxis das auch an??  ;-)

 
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Unser Stundenplan

25 Jan

Den Stundenplan habt ihr bestimmt schon gesehen und fragt euch jetzt wtf (what the fuck hihi) soll das alles heißen.

Also – wir haben auch erst mal eine ganze Woche gebraucht um ihn richtig lesen zu können. Und außerdem um zu wissen welche Fächer wir da überhaupt machen :-) Nachdem sich die Fächer nicht mehr ändern hier mal eine kleine Aufstellung wie brav wir eigentlich sind *schulterklopf* – am Papier zumindest, haha.
Gerald macht ECE 433, ENGL 121, ECE 316, ECE 341 und PYED 232.
Moni ECE 316, ENGL 121, PUBH 527, PUBH 300, PUBH 509 und PYED 251.

Tja und das heißt was? Richtig – dazu komm ich ja schon:
ECE 433 ist Introduction to VLSI
ENGL 121 der Academic English for Non-Native Speakers No1… also Englisch für Ausländer aber beim ersten Assignment haben wir beide schon mal ein Good abgeräumt, im Gegensatz zu den meisten Klassenkollegen die nur On the track sind :-)
ECE 316 Signals & Systems mit Dr. Roberts – oh yeah wir glaubten dem kleinen Griechen von der TU zu entkommen aber seine Connections reichen anscheinend bis nach Knoxville um auch hier wen zu finden der uns quält!!
ECE 341 ist Fields
PYED 232 – Racquetball I
PUBH 527 Theories and Techniques in Health Planning
PUBH 300 ist Introduction to Public Health
PUBH 509 ist das Graduate Seminar für Studenten im Master of Public Health aber Moni durfte sich auch anmelden. Es gibt hier nur Vorträge zu verschiedensten Public Health Themen und die hört man sich an :-)
PYED 251 – Volleyball I

Wie ihr seht sind wir sehr wohl zum Studieren hier… Aber auch nicht nur *ggg*
Was braucht man also noch um den Stundenplan lesen zu können? Hier ein Beispiel (Gerald, erste Klasse Montag früh):
ECE 433-001
23048 Class
9:05 am – 9:55 am
FH 510

Und hier die Erklärung:
ECE 433-001 => Studiengang Electrical Engineering, Kurs 433 im 4. Studienjahr (Kursnummer geht von 100-499 mit der ersten Zahl immer entsprechend des Studienjahres; man kanns auch von 1 (leicht) bis 4 (schwer) bezeichnen; hier läuft das mehr wie auf der FH ab, die Amis kriegen eine Art Beispielcurriculum vorgelegt und suchen sich daraus die Kurse im jeweiligen Studienjahr aus), 001 bedeutet, dass es die Gruppe 1 ist ist (in Englisch zB haben wir 002; die erste Gruppe 001 hat den gleichen Stoff und Lehrer, nur andere Kurszeiten – man kann sich selbst aussuchen welche Gruppe man nimmt bzw. man schaut welche besser in seinen Stundenplan passt)
23048 Class => ich habe keine Ahnung was das heißt :-) Vielleicht die Kursnummer?
9:05 am – 9:55 am => Uhrzeit :-) und bitte pünktlich sein, Unpünktlichkeit mögen die hier gar nicht! Und ACHTUNG wir sprechen noch immer von Montag; Montag 9 Uhr, so brav waren wir nicht mal auf der TU ;-)
FH 510 => die letzten zwei Kürzel stehen immer für das Gebäude und den Raum. Hier: Ferris Hall, Raum 510 (5. Stock, Nr. 510); DO = Dougherty, HH = Henson Hall, HPR = Hyper Building falls ihr euch das wirklich so genau anschauen wollt: Parking Map – hier sind die Gebäude schön beschriftet und wie ihr seht ist HPR gleich in der Nähe unserer Apartment Residence Hall (links ober der Schwimmhalle) und FH/DO ganz auf der rechten Seite.

So, nun könnt auch ihr daheim unseren Stundenplan lesen. Ihr könnt es euch vielleicht schon denken aber ECE heißt Electrical Engineering, PUBH Public Health, ENGL Englisch und PYED? Hm… Ja das hab ich mich bis jetzt auch gefragt und deswegen schau ich nach: Physical Education Activity Program!

Zum Abschluss noch kurz ein Update in Sachen Gesundheit:
Geralds Verkühlung von letzter Woche ist nicht besser sondern schlimmer geworden. Fieber hat er keines aber einen festen Schnupfen und Niesen. Diese Klimageräte hier machen die Luft leider zu trocken und man hats entweder zu heiß oder zu kalt (weil die Heizung hier nicht durchläuft sondern wärmt, dann abschaltet und wenns zu kalt ist wieder heizt). Und die Taschentücher hier sind flauschig aber einlagig :-D Vielleicht sollten wir den Amis mal die Marke “Tempo” ans Herz legen, die sind auch für stark verschnupfte Leute top! Aber dafür gibts 5-lagiges Klopapier, damits schön weich ist hihi :-)
Moni hat sich heute beim Aufwärmen zum Volleyball den Oberschenkel gezerrt, gerissen und es hilft nur noch amputieren. Nein so schlimm ists nicht, aber die Aufwärmübung waren Gruppensprints und für die beste Gruppe gabs einen extra Credit. Wenigstens den haben wir abgeräumt!! Stiegen steigen kann heute deswegen gar nichts und weit gehen auch nicht. Gute Tipps wie sich der total verkrampfte Muskel wieder löst bitte per Skype. Und nicht auf die Zeitverschiebung vergessen – 8 Uhr MEZ kommt hier nicht so gut für Dehnungsübungen mitten in der Nacht…

 
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Ruby Falls

23 Jan

Gestern waren wir auf einem Tagesausflug in Chattanooga. Die mit 160.000 Bewohnern bevölkerte Stadt befindet sich im Süden von Tennessee an der Grenze zu Georgia und ist etwa 2 Auto/Busstunden von Knoxville entfernt. Die Ruby Falls befinden sich in einem Höhlensystem im Lookout Mountain. Der höchste Punkt dieses “Berges” befindet sich auf 729m. Im Inneren befindet sich ein Tropfsteinhöhlensystem mit dem “Ruby Fall” Wasserfall. Der natürlich geschaffene Eingang zur Höhle wurde 1905 beim Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Nashville und Chattanooga geschlossen. In den 20iger Jahren kam Leo Lambert auf die Idee die Höhlen wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und begann mit der Bohrung 1928. Sie fanden einen 45cm hohen Eingang. Beim Erkunden dieser Öffnung fand Leo Lambert auch den 44m hohen Wasserfall. Er benannte den Wasserfall nach seiner Frau Ruby.

Die ca. einstündige Tour beginnt mit einer Liftfahrt in das Innere des Lookout Mountain. Danach geht man durch die Tropfsteinhöhle zum Wasserfall. Auf dem Weg dahin wird man mit einem kurzen Video über die Geschichte der Ruby Falls und Tropfsteinskulpturen unterhalten. Danach kommt man zum Highlight – den Ruby Falls selbst. Mit Musik und Lichteffekten wird er eindrucksvoll in Szene gesetzt und man kann auch auch einem kleinen Weg hinter dem Wasserfall vorbei gehen. Danach gehen die Lichter aus und man muss wieder raus – es warten ja noch andere Gruppen. Danach sind wir mit unseren Schulbus beim Weg zurück nach Knoxville noch bei einer Einkaufsmall stehen geblieben.

 
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Wanna be an American?

22 Jan

Ausgangspunkt des heutigen Artikels ist die gestrige Vorlesung Public Health 527, Health Care Planning. Thema waren die Unversicherten in der USA und das die meisten davon unter der Armutsgrenze leben.

Die Armutsgrenze in den USA ist bei knapp 10,000$. Das sind 8.000 Euro. Bei uns liegt die Mindestsicherung um die 9.300 Euro. Und gut die Hälfte bis sogar ein Drittel aller Amerikaner im Alter von 24-45 Jahren leben mindestens 1x in seinem Leben unter diesem Federal Poverty Level. Und nahezu 90% dieser Leute hat KEINE Versicherung! Im breiten Mittelstand triffts dann meist noch immer 30-50% der Leute die nicht versichert sind. Und in der oberen Bevölkerungsschicht liegt die Zahl der nicht versicherten im 0,xx% Bereich!

Versichert ist nicht gleich versichert, in der USA!?

Dazu vielleicht kurz vorher noch die wichtigsten Fakten über das USA Gesundheitssystem (oder was ich bis jetzt aus der gestrigen Vorlesung und meiner Gruppendiskussion heute glaube zu wissen):

  • es gibt in den USA KEINE Pflichtversicherung, auch die Arbeitgeber hier werden nicht gesetzlich dazu verpflichtet die Arbeitnehmer zu versichern (im Gegenteil zu Österreich!). In den USA springt auch bei Arbeitslosen etc. nicht der Staat ein (grundsätzlich nicht), dafür muss man schon Obdachlos sein und noch einige Auflagen mehr erfüllen (ich glaub über 65 sein) damit Medicare oder Medicaid einspringen (das sind die annähernd staatlichen Versicherungen)
  • wenn ein Amerikaner eine “gescheide” Firma hat, die ihn auch versichert, ist das anscheinend so, dass die Firma einen Beitrag zur Versicherung zahlt und den Rest zahlt man selbst (zB 70%/30% oder 50%/50%. Oder die Firma zahlt die Versicherung zu 100%. Dafür verdient derjenige dann aber weniger als jemand der Ami, der nicht von seiner Firma versichert wird.
    Für diesen Mehrverdienst (laut meiner Auffassung bis jetzt sind das zw. 200 und 300 $) kann sich der nicht versicherte Ami dann selbst versichern, er muss aber nicht! Deswegen sind auch viele Vollzeitbeschäftigte, die eigentlich einen guten Job haben und sozial nicht schlecht gestellt sind, nicht versichert – weil sie zu geizig sind sich um diesen Mehrverdienst auch wirklich eine Versicherung zu nehmen!
    Ich nehme aber nicht an, dass die Versicherung die man um diese oben genannten 200$ auch die gleichen Dinge abdeckt wie meine Firmenversicherung. Ich nehme an, dass die Firmenversicherungen besser sind, weil a) dort viele Personen die gleiche Versicherung haben (und dadurch die Einzelverträge günstiger werden) und b) die Firma vlt. noch dazuzahlt. Auf jeden Fall sind sie mit den eigenen gleichwertig, weil sonst würde sich ja niemand hier über eine Firma versichern lassen.
    Im Gegenteil, die Leute schauen wo sie nur können, um einen Job in einer Firma zu bekommen, die einen mitversichert. Also wird die Versicherung dann schon auch besser sein!
    Grund meiner Annahme ist auch, dass wir gestern in unserer Klasse besprochen haben, dass kleinere Firmen oft nicht die finanzielle Möglichkeit haben ihre Mitarbeiter zu versichern. Mir konnte gestern leider niemand sagen um welche Summen es sich da handelt (die die Firmen für die Versicherung dazuzahlen) und wieso es für kleinere Firmen dann nicht möglich ist die Mitarbeiter zu versichern – klingt also nach ganz schön viel Geld das die Firmen noch für ihre Mitarbeiter beim Versichern draufzahlen…
  • Firmen versichern wenn dann nur Vollzeitbeschäftigte
    eine meiner Studienkolleginnen hat zwei Teilzeitjobs und wird daher von ihrem Mann “dazuversichert”, er arbeitet Vollzeit
    und in den USA gibt es meist nur Teilzeitbeschäftigte, die aber ein, zwei, drei oder mehr Jobs brauchen um auf ein halbwegs gutes Gehalt zu kommen –> aber dafür haben die dann auch keine Versicherung
  • der Staat versichert niemanden
    wenn man seinen Job verliert oder wechselt und zB 4 Wochen arbeitslos ist muss man sich für diese 4 Wochen selbst versichern, sonst hat man dafür einfach keine Versicherung
    dazu hat uns ein Prof in der Orientierungswoche geschrieben, dass sein Bruder sich die Prämie für genau 4 Wochen sparen wollte und sich beim Jobwechsel nicht versichert hat. Der Teufel schläft nicht und genau in diesen 4 Wochen hatte er einen Autounfall – er war unschuldig – aber weil der andere sowieso keine Autoversicherung hatte muss er für sich selbst aufkommen. Er hat jetzt selbst keine Krankenversicherung und zahlt heute noch die Raten in der Höhe von 80$ monatlich (und das ist bestimmt schon 5 Jahre her wenn ich das richtig im Kopf habe)… Und es war nichts schlimmes, kein Krankenhausaufenthalt, keine Intensivstation ich glaube nur eine ambulante Operation…
  • Medizinische Versorgung ist hier NICHT gratis!
    Wie ihr schon aus meinem vorigen Punkt lesen könnt kostet eine Behandlung, wenn man unversichert ist, ganz schön viel Geld.
    Mandie, meine Studienkollegin, wird für 150$ monatlich von ihrem Mann mitversichert. Dafür zahlt sie pro Arztbesuch bei einem ihrer Vertragsärzte (d.h. sie hat auch keine freie Arztwahl) 20$. Der Selbstbehalt hier kann generell zwischen 10 und 75$ sein – kommt drauf an welche Versicherung man hat und wie viel Geld man monatlich einzahlt.
    Folgedessen nehmen viele junge Arbeitnehmer keine Versicherung oder versichern sich dann um womöglich 20$ monatlich (d.h. dann würde der Selbstbehalt bestimmt auf 75$ hochgehen) weil sie ja wissen sie brauchen keinen Doktor und sind nicht krank. Leider muss man diese Entscheidung im Vorhinein fällen.
    Genauso ist es mit den Medikamenten, Personen mit 20$ Selbstbehalt bekommen die Medikamente günstiger als die mit 75$. Das zieht sich durch wie ein roter Faden – höhere Versicherungsbeiträge = niedrigerer Selbstbehalt = mehr Ärzte (Anzahl der Ärzte zu denen man gehen kann) und in näherer Umgebung = mehr Medikamente die dieser Arzt verschreiben kann (also eine größere Bandbreite an Medikamenten) = niedrigerer Medikamentenpreis usw… das ist wie eine endlose Spirale
  • die Einstellung zu Medikamenten
    die Amerikaner haben eine andere Einstellung zu Medikamenten als wir Europäer – das hat mir Mandie erklärt!
    ein Amerikaner geht zum Arzt, weil er ein Medikament haben möchte, nicht weil er eines braucht; und dieses Medikament muss dann alle Probleme heilen, sozusagen die Wunderpille schlechthin sein UND natürlich ohne seine Gewohnheiten, sein Essen, sein Lebensstil etc. umzustellen
    als kleines Beispiel hierzu: gestern in der Vorlesung wurden wir gefragt was wir machen, wenn wir einen Herzinfarkt haben und wissen, wir brauchen einen Herzkatheter. Meine Antwort wäre: 144 anrufen :-) Die Antwort eines Mitstudenten war 911 anrufen… Und einer der wenigen Ärzte im Raum (die Masterfächer hier werden von vielen verschiedenen Personengruppen besucht) begann zu lachen. Er teilte uns dann mit, dass es deine Pflicht als Amerikaner ist zuerst ein “Aspirin” zu nehmen. Jeder am anderen Ende des Telefons wenn du 911 anrufst wird dich fragen ob du schon ein Aspirin genommen hast.
    Ich habe heute Mandie dazu gefragt und sie sagt, dass in jedem Gesundheitsratgeber und überall sonst steht, dass man bei leichten Herzbeschwerden oder hohem Blutdruck oder anderen ähnlichen Beschwerden vorbeugend täglich ein “Baby”Apsirin zu nehmen hat. Ich hab diese Babys noch nicht gesehen, aber vlt. sind das die, die wir zu Hause nehmen wenn wir wirklich mal krank sind. Ich hab keine Idee, aber das war ebenfalls ein Schock für mich.
  • der Lebensstil
    Was für mich hier noch wirklich erschwerend dazukommt ist der amerikanische Lebensstil und die Krankengeschichte in der Familie. Viele, nahezu alle, denken hier gar nicht an sowas. Die leben wirklich nur von heute auf morgen, haben 50 kg zu viel aber jetzt geht es ihnen gut. Nehmen daher die günstigste Versicherung mit den höchsten Arztgebühren. Wenn die aber so weiteressen und keinen Sport machen etc. dann geht es ihnen in 2-3 Jahren nicht mehr so gut und genau diese Leute (die jetzigen 30-40 jährigen) haben die größten Probleme hier im Gesundheitssystem, weil sie sich zu wenig versichert haben und man mit ihrem Lebensstil aber schon gesehen hat, dass das nicht gut geht.
    Der Mann einer anderen Studienkollegin hat Diabetes, seit einem Jahr. Heuer wurde er 33 und natürlich hat er viel zu viel Übergewicht. Der Arzt hat ihn nachdem Diabetes diagnostiziert wurde gefragt ob er bereit ist seinen Lebensstil zu ändern und aktiv etwas gegen die Krankheit zu tun. Er verneinte und hat darauf hin Insulin (Spritzen!) und Tabletten verordnet bekommen. Die volle Dosis also. Meine Studienkollegin schimpft zwar und meint sie hat ihrem Mann jetzt schon zig Mal gesagt, wenn er so weitermacht lebt er nicht mehr lange aber das kümmert den nicht wirklich. Seine Meinung ist, dass die Insulinspritzen und auch die Tabletten das alles im Körper regeln. Ich saß mit offenem Mund da und wusste nicht mehr was ich sagen soll.
  • ausgenommen hier sind:
    Kinder, alte Leute (über 65) wenn sie zuvor gearbeitet haben sich sozusagen das Geld für ihre spätere Krankenversicherung erarbeitet haben, Beeinträchtige Personen… ja ich glaub das wars aber schon.

Das gesamte System in der USA steht und fällt also mit den richtig großen Industriekonzernen, die ihren Mitarbeitern eine Versicherung bieten können/dürfen/ müssen – ich weiß nicht genau, das hab ich noch nicht rausfinden können. Man braucht aber nicht Adam Rieße sein um zu wissen, dass, nachdem der Trend ja auch schon in Europa Fuß gefasst hat, die Firmen zunehmend von einer Vollbeschäftigung weggehen und lieber zwei Halbtageskräfte einstellen. Klar, dann fällt auch die Versicherung für diese und die Arbeitgeber können trotzdem das niedrige Lohnlevel halten. All diese Sachen geben einem Europäer hier schon etwas zu denken. Vor allem wenn man gewohnt ist sich keine Sorgen über Versicherung und schon gar nicht ums krank sein machen zu müssen. Aber für die Amis gehört das zum Leben wie das Amen im Gebet. Oder hat jemand von euch schon im ersten Vorstellungsgespräch noch vor der Frage nach Gehalt, Sonderzahlungen oder anderen Nettigkeiten dem Gegenüber die Frage nach der Versicherung gestellt??

Ein kleiner Trend der Nachdenkenden ist trotzdem schon zu sehen. Man sieht hie und da doch Amerikaner, meist Frauen, die sich einen Salat bestellen oder ab und zu Restaurants die wirklich gutes Essen zu einem vernünftigen Preis anbieten. Im Gegenzug dazu hat Walmart (der große Rieße, “Metro”) Generika neu im Sortiment. Die holt man sich dort ohne Rezept, ohne ärztliche Untersuchung und bestimmt auch ohne Wissen über das Medikament selbst. Irgendwie ist das für mich wie eine endlos sich drehende Spirale mit einem nicht abzusehenden Ende! Die Armut steigt weiter und auch der Gesundheitszustand der Bevölkerung scheint sich nicht zu bessern. Zumindest hier im Süden nicht und einen großen Teil dieser Schicht sind die Afro-Amerikaner die man hier öfter findet als im Norden. Auch das war gestern ein großer Punkt in unserer Diskussion, dass es bereits wissenschaftliche Arbeiten gibt, die den Titel “Die Armut trägt schwarz” oder “Schwarz geboren, gebrandmarkt fürs Leben” tragen.

Ich freue mich schon wieder rießig auf die nächste Public Health Klasse am Dienstag! Diese Woche haben alle, die eine Wasserflasche vor sich am Tisch stehen hatten ein Plus bekommen, weil wir aktiv etwas für unsere Gesundheit tun und gegen den Trend gehen… Ich brauch euch jetzt eh nicht zu erklären, dass die Lehrerin das bestimmt nur gemacht hat weil’s nur 3 Leute aus 35 in der Klasse betroffen hat hihi. Wir gehn jetzt essen, Mahlzeit!

 
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Cockroach!

21 Jan

Kakerlake!

Es gibt jetzt doch noch ein paar mehr Mitbewohner in unserer Appartment Residence Hall. Gerald hat als erstes Bekanntschaft mit ihnen gemacht – Cockroaches oder auch Kakerlake genannt.

Gerald war auf dem Weg zum Abendessen und am Gang zu den Liften spürte er auf einmal das irgendetwas in seinen Haaren war. Nach einer weiteren Überprüfung bewegte sich dieses “etwas” auch. Durch heftiges wischen, schütteln etc. landete “es” schließlich auch auf dem Fußboden – Gottseidank ist sie nicht auf dem Kop zerdrückt worden! Nach näherer Begutachtung war klar das “nur” eine Kakerlake war. Danach ging es dann mit etwas gedämpften Appetit zum Abendessen.

Auf Nachfrage beim Mitbewohner ob ihm schon Kakerlaken aufgefallen sind sagte dieser – ja, es ist schon altes Gebäude – es gibt da also schon ein paar… Er hat schon hin und wieder welche im Badezimmer gesehen. Aber es sind nicht so viele – also mach dir keine Sorgen das sie eventuell auf dir herum steigen wenn du schläfst. Also das klingt ja schon sehr beruhigend…

 
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Jetzt gehts los!

19 Jan

Die “Eingewöhnungswoche” ist vorbei und mit heutigem Tag, 18.1., endet auch die Frist um sich für Klassen an- oder wieder abzumelden. Angehängt findet ihr nochmals unsere Stundenpläne da sich zur vorigen Version bei uns beiden noch Kurse geändert haben.

Auch in den Klassen merkt man, dass die Eingewöhnungsphase vorbei ist. Man geht aus keiner Klasse mehr ohne Assignment, Hausübung oder einer Leseübung heraus. Monica hatte heute ihre erste Gruppenübung hinter sich, in der man eine Gruppe finden und kommunizieren musste. Es ist aber schon daran gescheitert, dass alle 5 Gruppenmitglieder so unterschiedliche Vorlesungszeiten haben (und ich bin noch eine der wenigen die rein Vorlesungen besucht, die meisten von uns arbeiten Haupt- oder Nebenberuflich). Und wir müssen die Meetings zwischen 8 und 17 Uhr abhalten. Mo-Fr. Bin schon gespannt was da noch passiert, aber da sind heute schon die wüsten Flüche ausgesprochen wurden und man war nicht mehr so nett zueinander wie in den ersten Minuten. Aber ich bin gespannt, notfalls schmeißen die mich halt raus weil ich eh nichts verstehe und alle aufhalte :-)

Auch unsere ersten beiden Sportsclasses waren heute. Monica war bei Volleyball und Gerald bei Racquetball. Monicas Klasse ist eher eine Anfängerklasse aber dafür gibts nicht nur praktische Übungen sondern auch Theorie über Volleyball und das auf Englisch.
Geralds Racquetball scheint ihm ganz gut gefallen zu haben. Es ist vergleichbar mit Tennis und Squash. So ein Mittelding anscheinend. Er hat anscheinend Spaß und hat mich sogar eingeladen das mal gemeinsam zu spielen. Im TRecs, dem Multifunktionssportcenter kann man Schläger ausborgen und auch dort in einer Halle spielen.
Wenigstens kann man bei den Sportklassen mit unserer Einstellung nicht durchfallen. Der erste Credit für unser Zeugnis ist also schon reserviert!!

Wenn man unsere Uni aus der Luft via Google Earth betrachtet (oder Google Maps) sieht man nur das Neyland Stadium und rundherum Sportplätze. Und dabei ist es wirklich keine Sportuni. Auch die Studiengänge mit Sport lassen sich auf einer Hand abzählen: Sports and Recreation Management, Public Health (teilweise) und vielleicht noch Nutrition Management. Aber dafür gibt es so viele Sports Classes das hab ich noch nirgends gesehen. Es gibt nichts, was es nicht gibt! Sogar Schifahren und Snowboarden wird angeboten. Schwimmen, Volleyball, Laufen, Fußball, Tennis, Basketball, Baseball, Football – die gängigen Sportarten sowieso. Aber auch Gehen, Rückengymnastik, Marathon und Triathlon, Tanzen und Bowling… es ist wirklich nicht zu fassen und für all diese Kurse bekommt man pro 8 wöchiger Teilnahme einen Credit. Wenn man also das ganze Semester mitmacht kriegt man sogar 2 Credits…
Wenn man will kann man sich auch bei den Intramurals (den Sportclubs) einschreiben. Die Einheiten dazu sind immer Abends (Beginn meist ab 20 Uhr) und zählen nicht zur Uni. Aber sie sind hier in den Uniräumen (meistens). Da gibt es dann verschiedene Trainingsgruppen, schlechtere und bessere, Profis oder Hobbysportler.
Und wems dazu nicht ausgeht, er keine Lust hat oder noch immer nichts gefunden hat der kann sich im TRecs sowieso Tag und Nacht aufhalten. Das Gebäude (3 stöckig) ist voll mit Sportgeräten und Turnsälen. Auch dort gibts Angebote wie Aerobickurse oder Tai-Chi (ich hoffe das schreibt man so), Qi-Gong usw…

Fad wird uns hier wohl nicht, aber darauf schaun sowieso die Lehrer, keine Angst :-)
Allein heute haben wir für 4 Aufgaben unserer Signals and Systems Klasse gut zwei Stunden zum Lösen gebraucht. Und dann wird noch gemunkelt, dass die Hausübungen nicht annähernd an die Schwere von Tests herankommen. Wir sind gespannt und lassen uns berieseln… Hoffentlich rieselt dazwischen auch ein bisschen Glück und Wissen mit. Gute Nacht!

PS: Die versprochenen Stundenpläne:
Monis Stundenplan
Geralds Stundenplan

 
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Sunsphere

18 Jan

Knoxville hat nur eine goldene Kugel im Gegensatz zu Graz – die haben ja mehrere goldene 3 Kugeln. Auf nahezu jedem Bild das man im Internet findet wenn man nach Knoxville sucht ist auch die ominöse goldene Kugel mit drauf! Die Kugel nennt sich

Sunsphere

Die Kugel wurde 1982 zur in Knoxville stattfindenden Weltausstellung gebaut und ist nun DAS Wahrzeichen von Knoxville. Die Höhe beträgt 81m und die Kugel hat einen Durchmesser von 22,5m. Ürsprünglich sollte sie einen Durchmesser von 86,5ft (26,3m) haben und sollte den Durchmesser der Sonne darstellen (die hat 865.000 Meilen).

Der Turm wird als Aussichtsplattform genutzt und beherbergte zur Weltausstellung auch ein Restaurant indem spezielle “Sun-” Gerichte und Getränke angeboten wurden. Damit die Kugel auch schön goldig glänzt wurde das Glas der Kugel mit 24-karat Gold beschichtet. Am damaligen Gelände der Weltausstellung gibt es jetzt einen Park.

Simpsons

Die Kugel hatte auch einen Auftritt in der TV-Show “Die Simpsons”. In Staffel 7 Episode 20 – “Reise nach Knoxville” fahren Bart, Nelson, Milhouse und Martin mit einem Leihwagen nach Knoxville um das alte Weltausstellungsgelände zu besuchen. In der Episode wird dann die Sunsphere, welche als Lager für Perücken diente, zum Einsturz gebracht und fällt auf den Mietwagen.

Zum Schluss noch ein paar Impressionen

Knoxville Downtown – Überall breite Straßen und genug Parkplätze für die amerikanischen Kleinwagen

Blick von unserem Hotelzimmer bei Sonnenaufgang (vom 4. Jänner)

Sonnenuntergang in Knoxville von Geralds Appartment

Nicht auf die Flickr Seite vergessen – da gibt es immer die aktuellsten Bilder von unseren Erlebnissen!

 
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