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Ottawa

27 Mai

Nach einer wieder mal verregneten Nacht gings heute früh im Rekordtempo ans Zelt abbauen – es reicht ja wenn das Zelt nass ist, müssen nicht wir auch noch waschlnass werdn.

Danach ging es in die kanadische Hauptstadt: Ottawa, mit 812.000 Einwohner nicht gerade die größte Stadt Kanadas. Aber eine der schönsten – und das können wir jetzt schon sagen. In Ottawa haben wir dann eine Tour durchs Kanadische Parlament und den obersten Gerichtshof gemacht. Und dabei natürlich sehr viel und interessantes über die Stadt selbst erfahren.

Hauptgrund Ottawa als Hauptstadt zu wählen war, dass die Stadt ziemlich zentral zwischen dem englischsprachigem Westen und dem französischen Osten liegt. So zentral, dass die Stadt zweigeteilt ist. Südlich des Ottawa Rivers liegt die Provinz Ontario (zu der auch Toronto gehört, Hauptsprache ist hier Englisch) und nördlich des Flusses ist Quebec (Montreal und Quebec City gehören dieser Provinz an und gesprochen wird hier Französisch). Ein weiterer Grund ist, dass sich die Amerikaner am Weg in den Norden in den unendlich großen Wäldern verirren und somit nie in die kanadische Hauptstadt finden würden – blöd nur, dass es heutzutage schon GPS gibt… Eine weitere Sage besagt, dass Queen Victoria 18irgendwas Ottawa als schönste Stadt Kanadas dazu verpflichtet hat sich Hauptstadt zu nennen.

Wie ihr bereits gelesen habt war damals Queen Victoria in Kanada präsent und das heutige Staatsoberhaupt ist Queen Elizabeth II. Genau – die englische Königin! Der nebenbei auch Australien gehört. Sie und ihr Mann Philipp waren 2010 das letzte Mal in Kanada um am Victoria Day (kanadischer Staatsfeiertag) den Feierlichkeiten beizuwohnen. Als “Chefin” ist sie auch Vorsitzende im Senat, welchen wir heute auch zu Gesicht bekommen haben. Dort mussten wir aber erfahren, dass sie in den 70er Jahren das letzte Mal an einer Senatssitzung teilgenommen hat. In ihrer Abwesenheit wird sie vom Gouverneur und seiner Frau vertreten.
Ganz witzig war auch zu erfahren, dass wenn die Queen abtreten oder abdanken sollte, Kanada selbst bestimmen kann, wer die Nachfolge antritt. In England ist es ja der gesetzliche Thronfolger, in diesem Falle Prinz Charles, aber Kanada hätte die Möglichkeit ihn zu überspringen und den Thron an seinen Sohn, Prinz William, zu vergeben. Das gleiche gilt, wenn die Queen ihr Amt in England niederlegt – sie wäre trotzdem weiterhin das Staatsoberhaupt Kanadas, außer sie legt auch hier ihr Amt zurück.

Da der Senat im Moment nicht tagt war es möglich die Räumlichkeiten zu besichtigen. Das House of Commons tagt kommende Woche und so waren die Vorbereitungsarbeiten schon voll im Gange und wir konnten da leider nicht hinein. Dafür konnten wir die prachtvolle Bibliothek bestaunen, die ausschließlich den kanadischen Parlamentsmitgliedern zur Verfügung steht. So eine wunderschöne Bibliothek haben wir noch nie gesehen! Gelegen ist das ganze seitlich des Parlamentsgebäude in einem eigenen, kreisrunden Bau der aber vom Hauptgebäude aus zugänglich ist. Die Innenausstattung ist aus dunklem Holz und sehr verspielt mit kleinen Bögen und Gängen, viel Liebe zum Detail – wie auch das restliche Gebäude.

Im obersten Gerichtshof durften wir uns dann die Sitzungssäle der zweiten und dritten Instanz ansehen. Hier gilt das gleiche wie in Österreich, dass bei einem unzureichenden Urteil bis in die 3. Instanz weiterverhandelt werden kann und je höher man geht, desto weniger bürgerlich wird es. In der 3. Instanz sitzt dann der gesamte Gerichtshof (9 Richter) mit sämtlichen juristischen Vertretern zusammen um das Urteil zu diskutieren. In der 1. Instanz entscheidet meist 1 Richter über persönliche Belangen der Bevölkerung, die dazu nicht einmal einen Anwalt bräuchten.

Vollgestopft mit all den Informationen zum kanadischen Recht gings weiter Richtung Osten nach Montreal. Aber dazu morgen mehr, gute Nacht!

 
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Heading off to… Ottawa

26 Mai

Hey folks,

heute war wieder mal ein Auto-Tag angesagt.
In der früh hieß es ausschlafen und Zelt abbauen, danach gings ins fast 5 Stunden entfernte Ottawa. Die Fahrt heute war etwas mühsamer, viele Baustellen und 80er Beschränkungen und somit sind wir erst kurz vor 17 Uhr am Campingplatz angekommen.
Wären wir so rasant unterwegs wie die Kanadier, dann hätten wirs in Rekordzeit hierher geschafft. Die nördlichen Nachbarn haben einen etwas flotteren Fahrstil als die gemütlichen Amis. In der 100er fährt kaum einer unter 120, nicht mal die LKWs.
Auf Grund unseres amerikanischen Kennzeichens haben wir es als Aufgabe empfunden den amerikanisch, gemütlichen Fahrstil beizubehalten und tuckerten an der schönen kanadischen Landschaft vorbei. ;-)
Den Kanadiern wird es aber auch nicht schwer gemacht zu rasen, denn auf den Autobahnen prangen riesen Schilder mit dem Hinweis, dass bei 130 km/h (in der auf der Autobahn üblichen 100 km/h Beschränkung) die Strafe 90$ beträgt und bei 140 km/h auf 120$ angehoben wird. Peanuts, wie wir Österreicher sagen würden, denn bei uns kann mit 30 km/h zu schnell schon mal der Schein weg sein!

Die Ausmaße eines kanadischen Feldes haben auch etwas überrascht, man kann mit freiem Auge kaum bis ans Ende des Feldes sehen und unsre Sehstärke ist eigentlich noch ganz ok. Sonst hätten wir manchmal geglaubt wir sehen wirklich nicht richtig, wenn man durch so Nachbarschaften durchfährt und da ganze Villenstraßen angelegt sind. Vor dem einen Haus mäht der Hausherr in Khaki Hose mit Hemd am Rasenmähertraktor den englischen Rasen (da sieht man kein bisi Unkraut oder verschiedene Grüntöne), während daneben das Bootlein (für unsereines ein beachtliches Sportboot) geputzt wird und mit dem daneben geparkten Cadillac Escalade um die Wette strahlt. 3 Garagentore verstehen sich in dieser Umgebung als Selbstverständlichkeit, wie auch eine dazupassende Gartenhütte, die fast die Größe eines österreichischen Einfamilienhauses hat :-)

Am Campingplatz wurden wir dann gleich mal von einer Horde Mosquitos begrüßt. Und Gerald hat sich binnen Sekunden 4 Stiche am Fuß geholt und wir uns postwendend “OFF! Deep Woods for Sportsmen” mit 30% Deet. So ziemlich das stärkste was man gegen diese Dinger bekommen kann. Damit haben wir uns dann von Kopf bis Fuß eingesprüht, Gerald hat vergessen die Lippen auszulassen und sich somit eine kleine Zahnarzt-Betäubung gesetzt ;-)
Aber es hilft – bis jetzt! Die Mücken machen einen weiten Bogen um uns. Stinken tut das Zeug auch nicht, nur schmierieg ist es wie Silikon, aber das nehmen wir dann wohl in Kauf. Und es dürfte mit Aceton angereichert sein, denn Monis Nagellack auf den Händen und Füßen löst sich davon auf.

Bei strahlend blauem Himmel sitzen wir jetzt (20.15 Uhr) wieder mal vorm Grill und warten bis unser Ribeye-Steak und die Spieße fertig sind… Der Wettergott meints endlich gut mit uns und wir genießen das in vollen Zügen. Langsam sind wir richtige BBQ Könige; zum Fleisch gabs heute die alt bekannten Ofenkartoffel und als Neuheit gemischter Salat und Knoblauchbrot – selbstgeschmiert!

 
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Toronto

24 Mai

Das Wetter in Amerika hat den Sprung von April auf Mai noch nicht geschafft – in der Früh sind wir bei strahlend blauem Himmel aufgewacht und es war warm. Auch die Nacht über war es eher warm und schwül. Leider zogen aber von ganz hinten die nächsten Regenwolken heran. Aber das ganze Wetter zog immer nur hin und her und somit hatten wir einen wunderschönen sonnigen Tag in Toronto. In der Früh hatten wir zum zweiten Mal auf unserer Reise Frühstück am Zeltplatz.

Danach ging es Richtung Downtown Toronto. Unsere erste Station war der CN Tower – das zweithöchste Gebäude der Welt. Nach einer kurzem Wartezeit ging es mit dem Lift 346m hinauf zur ersten Aussichtsplattform. Der Lift fährt an der Außenseite entlang und hat große Panoramafenster. Oben angelangt konnten wir dann die tolle Aussicht genießen – wir hatten Glück und ziemlich gute Weitsicht. Es ist schon beeindruckend, wie groß der See bei Toronto ist – Land war weit und breit keines in Sicht. Von der ersten Plattform ging es dann für uns noch weiter in die Höhe. Circa 33 Stockwerke höher befindet sich eine weitere Aussichtsplattform der Sky-Pod – auf schwindelerregenden 447 Meter. Wieder auf der unteren Plattform angekommen gingen wir noch auf den „Glass Floor“. Hier wurde der Boden mit Glas ersetzt und man kann darauf herum spazieren und hat einen direkten Blick in die Tiefe.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, marschierten wir zur „Hockey Hall of Fame“. Hier sind zahlreiche Pucks, Handschuhe, Dressen, Helme und alles Mögliche von ehrwürdigen Momenten ausgestellt. Die zahlreichen Pokale für die diversen Auszeichnungen konnten wir uns auch ansehen. Aber nur im Duplikat, denn die Originalen sind schon in Vancouver für die diesjährige Verleihung. Zum Abschluss gab es noch ein Foto mit dem Stanley Cup! Traditionsgemäß pilgerten wir noch zum Hard Rock Cafe bevor wir uns wieder auf den Weg zu unseren Campground machten. Zum Abendessen gabs nochmal Toast im Feuer und diesmal regnete es keinen Tropfen. Die Nacht über kühlte es dann sehr stark ab – trotz der dicken Decken ist uns ganz schön frisch geworden im Zelt…

 
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Das Abenteuer geht weiter

23 Mai

Für heute fällt uns nur noch eines ein:

Nach unserem gemütlichen Wochenende im Luxushotel packen wir grad unsre sieben Sachen und ziehen wieder aus. Standesgemäß bei Regen was sonst. Der Himmel öffnete seine Schleusen und seit 5 Minuten gießt es was das Zeug hält…
Familie Biggers ist bereits auf dem Weg zum Flughafen und uns ziehts für die nächste Woche nach Kanada! Zuerst Niagara Falls, Ontario und unser Zelt werden wir rund um Toronto aufschlagen. Danach klappern wir Ottawa, Montreal und Quebec ab bevors wieder zurück in die USA geht.

Das Wetter im Allgemeinen gestaltete sich gestern etwas Mühsam. Es war von Sonnenschein über starken Wind bis Nieselregen und Gewitter einfach alles dabei. Das Gute an der Sache war, dass der Sonnenschein in Toronto auftauchte und wir unser Zelt im trockenen aufbauen konnten. Es gab sogar noch Abendessen vom Grill und zufrieden marschierten wir in die Waschräume – als wir wieder raus kamen ging die Welt gerade unter. Dicke Regentropfen gemischt mit Blitz und Donner – Halleluja, gut dass wir uns gerade geduscht hatten, haha. Zum Glück hatten wir bereits alles vorher weggeräumt und überhaupt beschlossen auf den Zeltplatz zu fahren und das Zelt aufzubauen. Hätten wir am Weg hierher noch in Toronto angehalten wären wir bestimmt nicht mehr im Trockenen zum Aufbau gekommen.
Daher geht’s erst morgen nach Toronto rein, aber wir haben ja Zeit und uns drängt nichts. Fixpunkte am Programm sind der CN Tower, die Hockey Hall of Fame und Bootsfahrt zu den Toronto Islands.

Die Einreise nach Kanada war gar kein Problem. Ein grantiger Grenzbeamter (aber das dürften die so im Gemüt haben, wir haben bisher noch keinen freundlichen getroffen) befahl die hinteren Fenster zu öffnen und befragte uns zu Aufenthaltsdauer, Zweck und wieso wir so viel Gerümpel im Auto haben und vor allem was das alles ist. Und das wars dann auch schon. Die ersten paar Meter Autobahn fühlen sich nicht wirklich anders als in Amerika an, ABER dann kommts, das erste Km/h Schild. Und die Entfernungen werden in Meter/Kilometer angegeben. Sogar ein Schild mit Umrechnungsfaktor von mph auf km/h haben wir gesehen hihi…. Die Geschäfte die wir bis jetzt gesehen haben sind dieselben (Wal-Mart, Home Depot etc.) und auch die Food Exits, Lodging Exits usw an den Autobahnen existieren. Auch wenn die Kanadier nicht im geringsten mit den Amerikanern verglichen oder gar verwechselt werden wollen – so unterschiedlich sind die zwei Nationen auf den ersten Blick dann doch wieder nicht!

Der Grund, warum wir Kanada jetzt in unsere Reiseroute einplanten war der Memorial Day. Ein riesen Feiertag in der USA, verlängertes Wochenende, wo jeder wegfährt! Das ganze Land reist und wir wollten da nicht mitten drin stecken und dachten uns, wir verabschieden uns für 6 Tage nach Kanada und sind rund ums Memorial Day Weekend in Quebec, soweit nördlich das uns der amerikanische Reiseverkehr da wohl eher nicht beeinflussen wird.
Was wir aber wieder mal nicht bedacht hatten war, dass auch Kanada Feiertage hat und genau so einen haben wir heute erwischt ;-) Victorias Day macht für die Kanadier auch ein Verlängertes Wochenende, aber da wir erst Montag Nachmittags um Toronto unterwegs waren bekamen wir die Reisewelle wohl nicht mehr so mit. Uns hats nur gewundert, dass am Wal-Mart Parkplatz denn so gar keine Autos stehen und die Geschäfte überall verdächtig geschlossen ausschaun. Am Campingplatz angekommen wussten wir warum – da prangt ein riesen Schild neben dem Eingang „Victoria Day Weekend – Alkoholkonsum verboten!“… Grillen mit Zitroneneistee kann ja auch was, nicht?

 
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Niagara Falls

21 Mai

Hinweis der Redaktion: Viele werden es schon bemerkt haben, es gibt immer nur einen Eintrag pro Stadt – wenn wir mehr als einen Tag in der selben Stadt verbringen ergänzen wir den Beitrag immer – also immer nach unten scrollen! Dafür sind ab jetzt alle Einträge mit Datum gekennzeichnet.

Back to Civilization (20. Mai 2011)

Es ist fast Halbzeit in unserem Campingtour und wir gönnen uns eine kleine Auszeit. Genauer gesagt wird uns eine kleine Auszeit gegönnt, denn Evas Eltern haben uns nach Niagara Falls zu ihrer Graduation eingeladen. Monica kennt Eva seit bereits 8 Jahren und sie war uns letztes Jahr in Österreich besuchen.

Heute in der Früh konnten wir auch zum ersten Mal ein rühstück am Campground genießen – es blieb auch die ganze Nacht über Trocken – so macht Camping Spaß! Unser Weg heute hat uns von Pittsburgh über ein weiteres Premium Outlet (shopping in Pennsylvania macht einfach Spaß – es fällt auf Textilien in diesem Staat keine Steuer an – 0% Steuer!!) nach Niagara Falls. Während der Fahrt dachten wir schon unsere “gutes Wetter Zeit” sie schon wieder vorbei als wir durch die Dichte Nebelsuppe fuhren. Doch als wir dann endlich angekommen sind, klarte der Himmel auf und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite – blauer Himmel und auch angenehme Temperaturen! Das kleine Städtchen “Niagara Falls” liegt etwa 40 Minuten nördlich von Buffalo direkt am Niagara River. Bekannt ist die Stadt jedoch nicht für den River sondern für seinen Wasserfall. Der Niagarafall ist weltweit bekannt und ein vielbesuchtes Touristenziel. Unser Dinner heute hatten wir direkt am River, nur wenige Meter vom Wasserfall entfernt und morgen geht’s dann ans eingemachte, wir machen eine Bootsfahrt direkt unter die Niagara Falls hinein.

Die Stadt Niagara Falls ist zweigeteilt, es gibt einen amerikanischen Teil im Staat New York und der kanadische Teil gehört zum Bundesstaat Ontario. Der Wasserfall gehört beiden Ländern, in Amerika steht man seitlich der Falls und fast darüber, in Kanada hat man bei Schönwetter einen wunderschönen frontalen Blick auf das Spektakel. Rund um die Wasserfälle ist wieder mal ein State Park gebaut. Hier noch ein paar Eindrücke vom Wasserfall:

Niagara Falls Hautnah! (21. Mai 2011)

Heute in der Früh wurde erstmal ausgeschlafen. Danach gabs ein schnelles Frühstück bevor wir mit Eva, ihren Eltern, Ines und Thomas und deren Tochter Hannah (allesamt Freunde der Biggers aus München) zu den Niagara Fällen spazierten. Heute erlebten wir die Fälle wirklich hautnah. Bei bestem Wetter fuhren wir als erstes mit dem Lift runter an das Ende der Fälle. Dort gings ab zur Schiffsfahrt mit der “Maid of the Mist”. Das Schiff fährt direkt in die Fällen hinein. Das es dort nicht wirklich trocken ist liegt auf der Hand. Eva warnte uns schon im Hotel vor, wir sollten Shorts und etwas anziehen, dass auch nass werden kann. Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Boot, da es nur halb voll war – die anderen Boote davor und nach uns waren komplett voll. So konnten wir gemütlich zwischen den Seiten wechseln und hatten einen super Blick. Ganz am Fuße der Niagara Fälle ist es sehr beeindruckend – über einem stürzen die Wassermassen in die Tiefe auf dich zu und durch dieses Wasser wirds am Boot ganz schön ungemütlich. Es wird sehr nass und starker Wind bläst einem um die Ohren. Nachdem man einige Zeit vor den “American Falls” verbracht hat fährt man noch in das Herz der “Horseshoe Falls” – welche die Form eines Hufeisen haben. Hier ist man von den herabstürzenden Wassermassen umzingelt und wir noch mehr nass – trotz der Regenhülle die man am Beginn bekommt.

Danach gings mit dem Lift zurück auf die Aussichtsplatform. Wir gingen noch über den Niagara Fluss auf die andere Seite der “American Falls” – auf eine Plattform direkt zwischen diesen und den “Horseshoe Falls”. Hier machten wir eine “Cave of the Winds” Tour. Wir bekamen wieder einen Regenponcho und diesmal auch Sandalen – was für wasserscheue Leute nichts Gutes verheißen mag. Man fährt hier wieder mit dem Lift hinunter zu den Fällen und kommt nun an einem Steig direkt an die Fälle ran. Hier bekommt man die Wucht des Wassers hautnah mit – man kann sich, wenn man will direkt zu den Fällen stellen. Das wir danach bis auf die Unterwäsche nass waren war vorprogrammiert. Hier hat es sich ausgezahlt, dass die Nikon D300 zumindest spritzwassergeschützt ist – sie triefte, wie auch wir nach dem Trip…

Danach gings flott wieder zurück ins Hotel zum umziehen. Es fand eine Messe für die Studenten die Morgen graduieren statt. Somit sahen wir auch den Campus der Niagara University. Im Vergleich zur UT ist es eine sehr kleine Universität – sie hat auch nur ca. 3700 Studenten und ist eine christliche Privat-Universität. Bei der heutigen Messe gab es daher auch gleich 7 Priester :-) . Danach gab es in der Cafeteria noch ein Dinner. Im Anschluss darauf gings dann wieder zurück ins Hotelzimmer und am Abend ließen wir den Tag bei einem Cocktail im Skylon Tower ausklingen. Dieser Turm befindet sich jedoch auf der kanadischen Seite der Niagara Fälle. Man kann hier über eine Fussgängerbrücke die Grenze überqueren. Wir waren somit auch schonmal in Kanada. Vom Skylon Tower aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Fälle die in der Nacht beleuchtet werden. Auf unserem Weg haben wir auch viele jüngere Amerikaner getroffen, die zum Party machen nach Kanada gegangen sind was wohl mit dem kanadischen Drinking Age von 19 zusammen hängen muss….

Evas großer Tag (22. Mai 2011)

Heute stand nur eines am Programm – die Graduation. Bereits um 10.10 Uhr gings los nach Buffalo. Warum die Feier in Buffalo stattfindet konnte Eva mir nicht sagen, aber nachdem ich die Arena sah wusste ich, dass 700 Bacheloranwärter umzingelt von all den Eltern, Verwandten etc nirgends an der Niagara University Platz gehabt hätten. Unser Gottesdienst am Samstag fand in der Arena statt, die für uns eine mittelgroße Sporthalle ist. Die Arena in Buffalo hat Platz für etwa 2.000 Zuseher und die 700 Graduierten saßen gemeinsam mit den Professoren direkt unten am Spielfeld. Eine Bühne gab es auch noch und Videowalls sowieso :-)

Für die Verwandten, die kein Ticket mehr bekamen oder nicht kommen konnten wurde die Feier Live im Internet übertragen. Die Feier war ein ganz normales Event, für das man Tickets kaufen konnte. Klar kauften nur Bekannte diese, aber es war ein ausverkauftes Event!

Eva musste also um 11 Uhr in der Arena sein, das Ganze fing um 12.30 Uhr an. Wir waren etwas früher dran und dachten uns, dann bekommen wir bestimmt gute Plätze. Denkste – der Saal wurde bereits um 10 Uhr für Zuseher geöffnet und wir waren zu 7. Aber in den Oberrängen war noch eine ganze Sitzreihe zu bekommen und durch die Videowalls sahen wir genauso gut wie die vorderen Reihen.
Die Feier begann pünktlich um 12.30 mit dem Einzug der 700 Studenten und bestimmt 100 Professoren und um die 20 Ehrenprofessoren, Doktoren, Priester usw. Allein das hat schon gut 30 Minuten gedauert. Danach gab es nach diverse Ansprachen, Verleihung von Ehrendoktoraten, eine Laudatio an die Studenten die eher als Book-Review und Verkaufsrede für ein Buch an dem die Autorin 15 Jahre geschrieben hat erinnert hat und dann endlich die Verleihung der Diplome. Alles in allem dauerte das Prozedere 3h 29 Minuten. Um kurz nach 16 Uhr verließen wir die Arena also und Eva wurde von allen Seiten fotografiert. Danach gabs noch Gruppenfotos, Familienfotos, ein richtiges Event halt! Um 17.30 gings dann endlich zum Dinner, Moni war schon so hungrig, dass sie bei den Vorspeisen und dem Vorspeisensalat sowie Brot so zulangte, dass sie danach gar nimmer hungrig fürs Hauptgericht war…

Am Abend trafen Gerald und ich noch Evas Studienkollegen im Casino auf ein Getränk und verspielten die 10$ Begrüßungsjetons an den Automaten. Das Casino steht auf Indianer-Boden. Das heißt, dass Grundstück gehört den Indianern (Ureinwohner Amerikas) und die haben ihre eigenen Rechte. Das heißt, der Gewinn aus dem Casino (und ein Casino macht immer Gewinn!) geht an die Indianer. Weiters darf im Casino geraucht werden, was wohl auch auf deren Kappe geht. Die Luft dort drinnen war zum Schneiden – Teppichböden und Polstersessel vor jedem Automaten und dann diese rauchige Luft. Ein Graus!!
Im Casino arbeiten glaub ich tausend angestellte. Du siehst nur Leute mit Getränken rumlaufen und in der Mitte gibt es ein paar Spieltische, an denen der Mindesteinsatz aber 15$ ist. Ganz schön hoch – wenn man bedenkt, dass die Automaten mit 1-5Cent am Meisten bespielt werden… Das erklärt dann wohl auch die große Anzahl von Automaten in dem riesen Raum. Ach und was noch ganz nett ist und bestimmt auf die Indianer zurück geht ist die Kleiderordnung, die ist nämlich nicht vorhanden. Da rennen Leute mit Jogginghose und Flip Flops drinnen rum. Nachdem die Amerikaner sonst überall so extrem dressed-up erscheinen fand ich das dann doch etwas komisch.

 
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Einmal quer durch Pennsylvania bitte

19 Mai

Ein schwarzer Tag (18. Mai 2011)

Den gestrigen Tag haken wir wohl ganz schnell ab und denken nicht mehr drüber nach.

Angefangen hat alles damit, dass die Harley Davidson Fabrik vor zwei Tagen um 16.08 Uhr schon geschlossen war und die Dame am Empfang uns gesagt hat, man brauche nicht zu reservieren, Touren finden alle 20 Minuten statt. Mit dieser Einstellung sind wir dann gestern hingefahren und hätten über 2 Stunden auf die nächste freie Tour warten müssen. Obwohl nur 18 Leute vor uns auf der Warteliste waren. Warum? Weil sich drei Schulklassen angemeldet hatten und pro Tour nur 18 Leute ins Werk gelassen werden… Die Tour mit den Touristen um 11.20 Uhr war also voll und obwohl wir zig mal nachfragten war es nicht möglich uns da mit reinzubringen. Mit T-Shirts als Souvenir traten wir dann etwas sauer unsere Weiterreise an.

Die versprach uns 5h Autofahrt in den Westen von Pennsylvania nach Pittsburgh. Teilweise hat es wieder so gegossen, dass man kaum noch sah wo man fährt.
In Pittsburgh angekommen gings auf den ersten Campingplatz, der mal ein voller Reinfall war. Ein privater Platz – man kommt hin und es gibt keine Information. Man klopft dann an der Wohnzimmertüre eines Wohnhauses an und wird mit den Worten „Oh, neue Gäste. Tut mir leid, aber ich muss gerade Babysitten“ abgewürgt. Wir sollen uns einfach einen Platz aussuchen, wenn wir Feuerholz brauchen das liegt unterm Balkon. Die Wiese hat er noch nicht ausgemäht, aber dafür ists einfach zu nass und zu wenig los. Viel Spaß…
Wir fuhren dann eine Runde und waren entsetzt – die Tische waren dreckig oder es standen noch Flaschen darauf herum, manche Plätze hatten gar keine Tische. Autoparkplatz gab es bei kaum einem Platz und die „Open Top“ Plätze – das sind Zeltplätze mitten in eine Schlucht hineingebaut, auf einem Holzgestell – sahen weder einladend noch sicher aus. Schnell raus hier!

Weiter geht’s also via Wal-Mart (das Wetter hier im Westen bessert sich und tröpfelt nur mehr und ganz im Westen ist der Himmel sogar blau) zum nächsten Campground. Der liegt wieder etwas außerhalb von Pittsburgh und ist ein State Park. Eigentlich waren wir von den State Parks bisher ja voll begeistert – eigentlich! Naja, dieser Park hat 6 Loops, in zwei davon sind Haustiere zugelassen und zwei sind nur zu Fuß zu erreichen. Wir haben unseren Zeltplatz schnell gefunden, Zelt wieder schnellstens aufgebaut (mittlerweile ist es ja schon 20.30 Uhr) und Gerald macht sich ans Grillkohle anheizen. Aber die Kohle will nicht brennen. Wir haben beim Wal-Mart einfach nicht genau genug geschaut und gedacht es ist die selbe Kohle wie letztes Mal, die schon flüssigen Grillanzünder in den Briketts hatte – nein, es war nur Kohle von der selben Marke, diesmal hätte man den Grillanzünder kaufen und drüber schütten müssen. Alles probieren half nichts, bis auf heftiges Rauchen bekamen wir nichts zusammen.
Moni sah sich derweil in den Waschräumen um und war entsetzt. Eisenklos, kalte Holzduschen und dreckig bis zum geht nicht mehr. So viel Pech an einem Tag, das kanns doch nicht geben. Naja, für eine Nacht muss es sich ja aushalten lassen. Also nix wie zurück und ab ins Zelt. Kaum lagen wir gemütlich bei etwas kühlen 10°C eingepackt dröhnte es über unseren Köpfen hinweg. Und das nicht nur einmal, wir waren anscheinend in der Einflugschneise des Flughafens. An Schlaf war jetzt wirklich nicht mehr zu denken – wir packten unsere Bettwäsche ins Auto und schliefen somit die erste Nacht im vom Lärm abgeschirmten Auto und wärmer als draußen (vor allem trockener, die Luftfeuchte hier war gestern so stark, dass es total nebelig war) war es auf alle Fälle!

Pittsburgh: Klappe die Zweite (19. Mai 2011)

Wir gaben Pittsburgh nach abrufen der aktuellen Wetterberichte eine zweite Chance und die Stadt wusste es zu nutzen.

Erster Halt heute früh war ein Wal-Mart um neue Grillkohle und eine 12V Pumpe für unsere Luftmatratze zu kaufen. Die alte Batteriepumpe hat sich gut gehalten aber den Dauerregen dann doch nicht überstanden.
Zweiter Stopp Friseur – morgen gehts ja nach Buffalo zu Eva und ihren Eltern und da müssen wir dann doch etwas zivilisiert ausschaun.

Danach gings nach auf einen kurzen Sprung hoch über die Dächer Pittsburghs auf den Mt. Washington. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Skyline der Stadt. Gestärkt schlenderten wir noch über den Bassemer Court, der geschmückt mit alten Bauten und einem alten Bahnhof (Station Square) die Stadt aufwertet. Pittsburgh selbst ist, wie schon der Name der Footballmannschaft “Steelers” verspricht, eine ehemals große Stahlstadt und diesen Charme legt man doch wieder nicht so schnell ab ;-)
Beeindruckend ist auch die Fahrt nach Pittsburgh aus dem Süd-Westen kommend, wenn man durch den Fort Pitt Tunnel rauskommt und über einem die Stadt zu Füßen liegt…

Wir verzichteten auf eine weitere Nacht im Auto und fuhren etwa 1.5 Stunden weiter Richtung Norden. Fündig wurden wir am Kozy Rest Kampground – einem 1A Familiencampground, mit den schönsten Waschräumen die wir je gesehen haben, dass die Sauberkeit hier passt versteht sich da von selbst. Auch das Wetter hat sich heute bis in die Abendstunden von seiner schönsten Seite gezeigt, wir sitzen aktuell noch am Lagerfeuer (21.40 Uhr) und genießen den lauen Abend (etwa 16°C).
Unser Zelt ist auch endlich trocken geworden und die Bettwäsche hat die ersten warmen Sonnenstrahlen sichtlich genossen – sie ist bis jetzt noch ganz warm ;-)

 
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Unsere Noten sind da

18 Mai

… und sie sind ganz passabel, hm…

Aber seht doch selbst:

Gerald schlägt Monica somit mit 3,72 gegenüber einem GPA von 3,60… Grrrrrrrr….
Zur Erklärung noch, es gibt in den USA die Notenscala von A-D mit der Abstufung A-, B+ und B-, C+ und C- sowie D+ und D-. Die “+” bedeuten knapp an der Grenze zur oberen Note und die “-” sind knapp an der Untergrenze. Die Noten bestimmt jeder Lehrende selbst indem er einen Prozentschlüssel zu beginn der Lehrveranstaltung angibt.
In Monicas PUBH 527 zB war das D- mit 75% sehr hoch angesetzt, ECE 316 wurden die Gesamtnoten um eine perfekte Gauß-Verteilung verschoben, damit nicht zu viele durchfallen :-)
Aber alles in allem kann man sagen, dass unsere A (sprich: “straight A”) ganz gut sind, die werden normal nicht so schnell vergeben!! :-)

 
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Philadelphia

18 Mai

In the Streets of Philadelphia (17. Mai 2011)

Gestern führte uns unsere Reise in das vom Campground ca. 1h entfernt liegende Philadelphia. Hier wurde der Grundstein der Vereinigten Staaten von Amerika gelegt. In der Independance Hall wurde unter anderem die Unabhängigkeitserklärung und Verfassung der USA unterschrieben. Philadelphia war auch die erste Hauptstadt der USA.

Alle Sehenswürdigkeigten sind, wie schon in Washington DC, um einen Nationalpark – der „Mall“ angeordnet. Wir parkten unser Auto zentral und sind dann als erstes in das Independance Hall Visitor Center gegangen und holten uns ein Ticket für die Independance Hall Tour, die gratis ist. Im Anschluss sahen wir uns einen kurzen Film über die Unabhängigkeitserklärung an. In der Zwischenzeit bis wir an der Reihe waren blickten wir uns in der Gegend ein wenig um. Als erstes stellten wir uns an um einen Blick auf die Liberty Bell zu erhaschen. Danach statteten wir dem Hard Rock Cafe einen Besuch ab, um dann zur Independance Hall zurückzukehren. Hier erzählte uns ein Ranger (Die ganze Mall ist ein Nationalpark) einige Infos über die Räumlichkeiten und was sich in diesen vor gut 200 Jahren abspielte.

Am Abend machten wir noch einen Stopp in einem Premium Outlet – um eine Anzughose für Gerald zu kaufen und was zu Essen. Als Abendessen gab es standesgemäß natürlich ein Philly Cheese Steak Sandwich. Dies ist ein Sandwich mit kleingeheckselten Steakstreifen mit Zwiebel und Käse.

Den Tag über regnete es überraschenderweise nicht bzw. es tröpfelte hin und wieder nur ein bisschen. Die Wetterprognosen sind leider auch für die nächsten Tage eher besch…eiden – man kann nur auf das Beste hoffen.

 
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Unsere Reise geht weiter – von Baltimore bis Philadelphia

17 Mai

Unsere Reise geht für die nächsten 3 Tage von Maryland nach Pennsylvania.

Doch bevor wir uns auf die Reise machen kauften wir noch im German Gourmet in Washington ein. Unsere Geschenke für Evas Graduation Feier sind ja dem Postweg zum Opfer gefallen und so haben wir hier ein paar österreichische Süßigkeiten als Mitbringsel gekauft.

Baltimore (16. Mai 2011)

Unser erster Stopp und das gleich mit schönem Wetter. Die Sonne hat wieder mal heruntergebrannt und wir haben unseren Lunch bei Krabben und Shrimps direkt am Hafen genossen. Ein kurzer Spaziergang entlang des schönen Hafens ist sich noch ausgegangen bevor es weiter ging in Richtung Norden.

French Creek State Park

Das Zelt haben wir im French Creek State Park aufschlagen, gerade noch rechtzeitig vor der nächsten Regenfront.


Als Abendessen probierten wir dann das erste Mal unser Toasteisen aus. Cooles Teil!

Seit gestern Abend schüttet es jetzt durchgehend und unser Zeltplatz hat diesmal keine schützenden Bäume überm Zelt. Der Regen prescht also regelrecht aufs Zelt und in der Nacht haben wir auch manchmal gedacht jetzt ists Zelt bald kaputt, so gegossen hat es. Aber alles dicht soweit – juhu :-) Nur unsere Bettwäsche war vom Nebel/Regen Gemisch ganz schön feucht. Temperatur haben wir im Moment 14°C, in der Nacht wars sicher etwas kühler.

 
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Washington D.C.

14 Mai

Tag 1 (13. Mai 2011)

Heute und die nächsten 2 Tage geht’s in die Hauptstadt der USA – Washington DC.

Nachdem wir unser Zelt gestern aufgeschlagen haben waren wir voller Erwartungen für heute endlich in die Stadt zu kommen. Unsere Hoffnungen wurden schon in der Nacht durch den Regen leider zunichte gemacht. In der Früh hieß es dann erst mal Zelt checken – scheint alles dicht zu sein. Innen hatten wir an den Außenwänden-Kanten mit dem Boden (also wirklich ganz in der Ecke drinnen) leider ein paar Wassertröpfchen und checkten daher nochmals alles. Wir hofften, dass das bloß Kondenswasser ist…

Also gehen wir den heutigen Tag dann doch etwas gemütlicher an. Zuerst mal duschen, fertig machen und schaun‘ obs Wetter besser wird. Und tatsächlich – es blieb vorerst mal trocken. Diese Minuten nutzten wir gleich noch aus und packen das Auto neu ein. Ein paar von Monis Schuhen fallen dem Entrümpeln zum Opfer und umständliche Kisten und Verpackungsmaterial auch. Neu eingepackt haben wir gleich viel mehr Platz, juhu!

Das Wetter hält und wir fahren nun doch noch nach DC. In DC ist das Metro Netz wirklich tip top ausgebaut, das Auto parkt man um 4.50 $ auf einem Tagesplatz in der Parkgarage neben einer der Stationen und um 9$ bzw. ca. 3$ pro Fahrt holt man sich dann ein Ticket. Das Ticketsystem funktioniert ähnlich dem Mautsystem in Italien. Wenn man keinen Tagespass hat kauft man sich eine Guthabenkarte mit beliebigem Betrag und steckt diese beim Betreten der Metro ins Drehkreuz. Dann fährt man die gewünschte Strecke und wenn man die Metrostation wieder verlässt braucht man seine Karte wieder um durchs Drehkreuz nach draußen zu kommen – und da wird einem dann der verfahrene Betrag abgebucht.

Unsere Tour heute hat uns ins Herzen der Stadt „The Mall“ gebracht. Das Capitol, Washington Monument und das Lincoln Memorial stehen in einer Linie aus nebeneinander, etwa 1,5 Meilen entfernt. Danach waren wir noch kurz zum Kaffee bei Präsident Obama und haben uns sein Zuhause angeschaut… Wären wir gerne, denn leider mussten wir den Termin äußerst kurzfristig absagen – wir haben uns ein wenig zu lange an den Vietnam und Korea Kriegsmemorial aufgehalten.

Abends gings dann auf Grund des schlechten Wetters für Burger, Pommes und Baked Potato zu Wendys, einem McD ähnlichem Fast Food Riesen.

Aber morgen, ja morgen, da fangt ein neues Leben an… *sing* Nein – morgen wird wieder gegrillt! Wir trotzen dem schlechten Wetter einfach, besser gesagt sind wir heut Abend nach Hause gekommen und das Zelt und die Sitzbank waren trocken – so ein Campingplatz im Wald ist halt doch ein großer Vorteil! Gestern waren wir ja noch fast alleine am Platz aber heute haben diesen Vorteil schon einige Amerikaner mehr genutzt – der Campingplatz füllt sich schön langsam aber das schlechte Wetter hält halt trotzdem noch einige mehr davon ab übers Wochenende zu campen. Die Vorhersagen versprechen leider auch keine Besserung bis kommende Woche!!

Deswegen geht’s morgen gleich ganz früh (7.30 Uhr!!) mit dem Auto rein nach Washington – am Wochenende sind die meisten Meter-Parkplätze (damit sind die normalen Kurzparkzonen am Straßenrand gemeint) kostenlos und das nutzen wir dann gleich aus um früh in eines der gratis Museen zu kommen. Tagsüber sind die Warteschlangen so lang, dass einem der gratis Eintritt glatt vergeht. Dafür wollen wir diesmal im hellen zurück an den Campingplatz und endlich ein richtig amerikanisches BBQ machen. Hoffentlich spielt auch der Wettergott bei unserem Plan mit!

Tag 2 (14. Mai 2011)

Kurzes Update: In der früh – strömender Regen, da sind ganze Niagarafälle vom Himmel gekommen. Wir fahren jetzt mit dem Auto in die Stadt und werden uns weiter den ultimativen Kulturschock geben…
Was wir im gestrigen Beitrag noch vergessen haben – Geralds Special Wordrap:
“Supa, ane Deutschn. De san wohl a überall” als wir entlang der Mall spazieren und mitten im Getümmel bekannte Wörter zu hören waren.
“Monica, schau da laufen zwei Leute mit Landkarte in der Hand suchend quer durchn Park (Anm. der Redaktion: Park vorm Weißen Haus). Das sind bestimmt Deutsche”… und 5 Minuten später, als wir direkt vorm Weißen Haus stehen, Fotos machen sprichts neben uns: “Ne, guck mal die laufen auch durch den Park. Das machen wir dann auch mal!” *smile*… Nix für ungut liebe Nachbarn, aber eure Nationalität könnts net amal in Amerika verleugnen :-)

Was haben wir noch so gemacht am Tag zwei? Nachdem wir unser Auto auf einem Parkplatz abgestellt haben – natürlich direkt am Capitol :-) – sind wir in das Naturhistorische Museum gegangen. Das tolle an den Museen in Washington ist, dass sie gratis sind. Also anstellen – einen kurzen Sicherheitscheck und dann kann man auch schon rein gehen. Wir dachten uns schon das es einen Haken haben muss – war aber nicht so… das Museum war innen sehr schön und Teile davon wirkten auch relativ neu. An einigen Stellen wird auch gerade Renoviert. Kleine Teile vom Film Nachts im Museum wurden auch hier gedreht.

Nachdem wir uns naturhistorisch weitergebildet haben kauften wir uns ein 48h Ticket zu einer Hop-On – Hop-Off Tour durch Washington. Mit diesem Bus sind wir dann zur Union Station gefahren – dem sehr schönen Bahnhof in DC. Weiter gings durch Downtown und danach sind wir in die blue Line zum Pentagon und Arlington Friedhof umgestiegen.

Das Wetter meint es leider noch immer nicht gut mit uns, heute abends haben wir den zweiten Versuch endlich zu grillen gestartet und sind von sinnflutartigen Regenfällen kurz vorm Zeltplatz empfangen worden – rein ins Auto und also wieder mal in ein Fast Food Restaurant. Das haben wir auf Grund des starken Regenfalls fast nicht gefunden, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen so geschüttet hat es wieder mal.
Positiv an dem ganzen ist, dass unser Zelt noch(!!) trocken ist. Unsere Reiseplanung haben wir natürlich auch etwas anpassen müssen und Washington um einen Tag verlängert. Wir bleiben jetzt bis Montag und fahren dann über Baltimore weiter nach Philadelphia. Das Meer bleibt bei dem schlechten Wetter leider auf der Strecke. Wenn man aber den aktuellen Wetterberichten glaubt haben wir in den kommenden 7 Tagen durchgehend Regen. Bis hinauf nach Toronto scheint uns der Regen mal sicher…

Die Fotos von Tag 2:

Tag 3 (15. Mai 2011)

Unser Tag begann mit… Regen! Deshalb gabs wieder mal Frühstück im Auto. Aber das viele jammern hat endlich genutzt, am Vormittag hats aufgelockert und bis zu Mittag hatten wir strahlenden Sonnenschein. Bisher war ja nur Regen und schwüles Wetter um die 20 Grad angesagt, heute brannte die Sonne bei gefühlten 30 °C so herunter, dass Gerald sich einen Sonnenbrand auf den Armen geholt hat. Und Moni „Eule“ Weinzerl? Eh schon wissen wo man bei ihr die Abdrücke wieder sieht *g*

Washington hat nun keine Sehenswürdigkeiten mehr, denn wir haben alles „rausgeschaut“ was es nur zum Sehen gab. Ein paar Museen stehn aber noch, es gibt einfach zu viele um sich die alle in der kurzen Zeit anzusehen. Auf Grund des hervorragenden Wetters machten wir zwei weitere Stadtrundfahrten mit dem Hop on/Hop off Double Decker Tourbus. Nach nur einer Stunde warten konnten wir unsere erste Fahrt starten und zum Umsteigen in die zweite Runde war heute nicht mal warten angesagt. Gestern hatten wir ein wenig Pech, aber das lag bestimmt am tollen Wetter – wir mussten gleich zwei Mal über eine halbe Stunde auf unseren Bus warten während von den anderen Busgesellschaften zig Busse vorbeikamen. Gestern nicht geschafft machten wir uns heute dran das Air & Space Museum zu erkunden. Gigantisch wie groß die Museen hier alle sind, was alles auf mindestens 2 Ebenen je über 10 Schauräumen ausgestellt wird, und alles gratis. Da wunderts uns nicht, dass es das meist besuchteste Museum Washingtons ist.

Am frühen Nachmittag sind wir dann guter Hoffnung zurück zum Zeltplatz gefahren und haben endlich unsere Steaks auf den Grill geschmissen. Juhuuuuuuuuu, endlich grillen. Die erste Runde Hot Dogs im Magen zog schon verdächtig kühler Wind auf, die Steaks am Grill kaum umgedreht spürten wir auch schon die ersten Tropfen. Wir trotzten dem Wetter und blieben beharrlich – die Ofenkartoffel schmorten noch im Feuer drückten wir das Steak in Rekordzeit bei Hintergrundnieselregengeräusch hinunter. Camping bei schönem Wetter ist doch fad, nicht!?!?

Also zogen wir uns ins Zelt zurück, richteten unser Bettzeug wieder her und gingen mit gesenktem Kopf um 18.30 Uhr Duschen mit dem Ziel danach im Zelt noch zu lesen. In Gedanken sahen wir uns ja vorm Lagerfeuer bis spät in die Nacht sitzen, Blog schreiben und die Reiseroute für die nächsten Tage vorzubereiten.

Aber es kam anders – kaum aus der Dusche heraus riss der Himmel erneut auf, die Sonne blitzte wieder durch und es war der schönste Abend seit wir hier in Washington sind. Unsere Ofenkartoffel waren nun auch endlich fertig und somit begann die zweite Abendessens Runde :-)

Gerald versuchte es uns noch ein wenig romantisch zu machen, mehr aber das gekaufte Holz zu verarbeiten und zündete ein Lagerfeuer an. Da das Holz aber feucht war, aus uns leider unerklärlichen Gründen, entwickelte sich unser Zeltplatz zu einer Räucherbude. Wir fanden es ja recht witzig, ein bisschen Feuer war dazwischen ja doch zu sehen und warm wars auch etwas – jemand missdeutete unsere Rauchzeichen aber anscheinend, denn auf einmal fuhr ein Feuerwehrauto vor. Ohne Tatü Tata aber doch sehr zielsuchend in unserer Campingstraße. Mehr als vorbeifahren war dann leider doch nicht drinnen und wir gaben unsere Ambitionen wieder auf. Als Ausrede, falls sie doch stehen geblieben wären, dass wir Österreicher sind und zu Hause unsere Fische auch auf diese Art räuchern konnten wir jetzt ja nicht mehr anbringen.

Somit geht auch dieser Tag, Tag 5 unseres Campingabenteuers, endlich einmal trocken zu Ende. Wobei, es ist noch nicht Mitternacht, wer weiß was noch kommt…

Und morgen geht’s weiter nach Philadelphia mit Zwischenstopp in Baltimore, wo wir uns mal die Johns Hopkins Universität näher ansehen werden – vielleicht gefällt‘s uns ja so gut, dass wir noch ein Semester dranhängen ;-)

 
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