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Niagara Falls

21 Mai

Hinweis der Redaktion: Viele werden es schon bemerkt haben, es gibt immer nur einen Eintrag pro Stadt – wenn wir mehr als einen Tag in der selben Stadt verbringen ergänzen wir den Beitrag immer – also immer nach unten scrollen! Dafür sind ab jetzt alle Einträge mit Datum gekennzeichnet.

Back to Civilization (20. Mai 2011)

Es ist fast Halbzeit in unserem Campingtour und wir gönnen uns eine kleine Auszeit. Genauer gesagt wird uns eine kleine Auszeit gegönnt, denn Evas Eltern haben uns nach Niagara Falls zu ihrer Graduation eingeladen. Monica kennt Eva seit bereits 8 Jahren und sie war uns letztes Jahr in Österreich besuchen.

Heute in der Früh konnten wir auch zum ersten Mal ein rühstück am Campground genießen – es blieb auch die ganze Nacht über Trocken – so macht Camping Spaß! Unser Weg heute hat uns von Pittsburgh über ein weiteres Premium Outlet (shopping in Pennsylvania macht einfach Spaß – es fällt auf Textilien in diesem Staat keine Steuer an – 0% Steuer!!) nach Niagara Falls. Während der Fahrt dachten wir schon unsere “gutes Wetter Zeit” sie schon wieder vorbei als wir durch die Dichte Nebelsuppe fuhren. Doch als wir dann endlich angekommen sind, klarte der Himmel auf und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite – blauer Himmel und auch angenehme Temperaturen! Das kleine Städtchen “Niagara Falls” liegt etwa 40 Minuten nördlich von Buffalo direkt am Niagara River. Bekannt ist die Stadt jedoch nicht für den River sondern für seinen Wasserfall. Der Niagarafall ist weltweit bekannt und ein vielbesuchtes Touristenziel. Unser Dinner heute hatten wir direkt am River, nur wenige Meter vom Wasserfall entfernt und morgen geht’s dann ans eingemachte, wir machen eine Bootsfahrt direkt unter die Niagara Falls hinein.

Die Stadt Niagara Falls ist zweigeteilt, es gibt einen amerikanischen Teil im Staat New York und der kanadische Teil gehört zum Bundesstaat Ontario. Der Wasserfall gehört beiden Ländern, in Amerika steht man seitlich der Falls und fast darüber, in Kanada hat man bei Schönwetter einen wunderschönen frontalen Blick auf das Spektakel. Rund um die Wasserfälle ist wieder mal ein State Park gebaut. Hier noch ein paar Eindrücke vom Wasserfall:

Niagara Falls Hautnah! (21. Mai 2011)

Heute in der Früh wurde erstmal ausgeschlafen. Danach gabs ein schnelles Frühstück bevor wir mit Eva, ihren Eltern, Ines und Thomas und deren Tochter Hannah (allesamt Freunde der Biggers aus München) zu den Niagara Fällen spazierten. Heute erlebten wir die Fälle wirklich hautnah. Bei bestem Wetter fuhren wir als erstes mit dem Lift runter an das Ende der Fälle. Dort gings ab zur Schiffsfahrt mit der “Maid of the Mist”. Das Schiff fährt direkt in die Fällen hinein. Das es dort nicht wirklich trocken ist liegt auf der Hand. Eva warnte uns schon im Hotel vor, wir sollten Shorts und etwas anziehen, dass auch nass werden kann. Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Boot, da es nur halb voll war – die anderen Boote davor und nach uns waren komplett voll. So konnten wir gemütlich zwischen den Seiten wechseln und hatten einen super Blick. Ganz am Fuße der Niagara Fälle ist es sehr beeindruckend – über einem stürzen die Wassermassen in die Tiefe auf dich zu und durch dieses Wasser wirds am Boot ganz schön ungemütlich. Es wird sehr nass und starker Wind bläst einem um die Ohren. Nachdem man einige Zeit vor den “American Falls” verbracht hat fährt man noch in das Herz der “Horseshoe Falls” – welche die Form eines Hufeisen haben. Hier ist man von den herabstürzenden Wassermassen umzingelt und wir noch mehr nass – trotz der Regenhülle die man am Beginn bekommt.

Danach gings mit dem Lift zurück auf die Aussichtsplatform. Wir gingen noch über den Niagara Fluss auf die andere Seite der “American Falls” – auf eine Plattform direkt zwischen diesen und den “Horseshoe Falls”. Hier machten wir eine “Cave of the Winds” Tour. Wir bekamen wieder einen Regenponcho und diesmal auch Sandalen – was für wasserscheue Leute nichts Gutes verheißen mag. Man fährt hier wieder mit dem Lift hinunter zu den Fällen und kommt nun an einem Steig direkt an die Fälle ran. Hier bekommt man die Wucht des Wassers hautnah mit – man kann sich, wenn man will direkt zu den Fällen stellen. Das wir danach bis auf die Unterwäsche nass waren war vorprogrammiert. Hier hat es sich ausgezahlt, dass die Nikon D300 zumindest spritzwassergeschützt ist – sie triefte, wie auch wir nach dem Trip…

Danach gings flott wieder zurück ins Hotel zum umziehen. Es fand eine Messe für die Studenten die Morgen graduieren statt. Somit sahen wir auch den Campus der Niagara University. Im Vergleich zur UT ist es eine sehr kleine Universität – sie hat auch nur ca. 3700 Studenten und ist eine christliche Privat-Universität. Bei der heutigen Messe gab es daher auch gleich 7 Priester :-) . Danach gab es in der Cafeteria noch ein Dinner. Im Anschluss darauf gings dann wieder zurück ins Hotelzimmer und am Abend ließen wir den Tag bei einem Cocktail im Skylon Tower ausklingen. Dieser Turm befindet sich jedoch auf der kanadischen Seite der Niagara Fälle. Man kann hier über eine Fussgängerbrücke die Grenze überqueren. Wir waren somit auch schonmal in Kanada. Vom Skylon Tower aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Fälle die in der Nacht beleuchtet werden. Auf unserem Weg haben wir auch viele jüngere Amerikaner getroffen, die zum Party machen nach Kanada gegangen sind was wohl mit dem kanadischen Drinking Age von 19 zusammen hängen muss….

Evas großer Tag (22. Mai 2011)

Heute stand nur eines am Programm – die Graduation. Bereits um 10.10 Uhr gings los nach Buffalo. Warum die Feier in Buffalo stattfindet konnte Eva mir nicht sagen, aber nachdem ich die Arena sah wusste ich, dass 700 Bacheloranwärter umzingelt von all den Eltern, Verwandten etc nirgends an der Niagara University Platz gehabt hätten. Unser Gottesdienst am Samstag fand in der Arena statt, die für uns eine mittelgroße Sporthalle ist. Die Arena in Buffalo hat Platz für etwa 2.000 Zuseher und die 700 Graduierten saßen gemeinsam mit den Professoren direkt unten am Spielfeld. Eine Bühne gab es auch noch und Videowalls sowieso :-)

Für die Verwandten, die kein Ticket mehr bekamen oder nicht kommen konnten wurde die Feier Live im Internet übertragen. Die Feier war ein ganz normales Event, für das man Tickets kaufen konnte. Klar kauften nur Bekannte diese, aber es war ein ausverkauftes Event!

Eva musste also um 11 Uhr in der Arena sein, das Ganze fing um 12.30 Uhr an. Wir waren etwas früher dran und dachten uns, dann bekommen wir bestimmt gute Plätze. Denkste – der Saal wurde bereits um 10 Uhr für Zuseher geöffnet und wir waren zu 7. Aber in den Oberrängen war noch eine ganze Sitzreihe zu bekommen und durch die Videowalls sahen wir genauso gut wie die vorderen Reihen.
Die Feier begann pünktlich um 12.30 mit dem Einzug der 700 Studenten und bestimmt 100 Professoren und um die 20 Ehrenprofessoren, Doktoren, Priester usw. Allein das hat schon gut 30 Minuten gedauert. Danach gab es nach diverse Ansprachen, Verleihung von Ehrendoktoraten, eine Laudatio an die Studenten die eher als Book-Review und Verkaufsrede für ein Buch an dem die Autorin 15 Jahre geschrieben hat erinnert hat und dann endlich die Verleihung der Diplome. Alles in allem dauerte das Prozedere 3h 29 Minuten. Um kurz nach 16 Uhr verließen wir die Arena also und Eva wurde von allen Seiten fotografiert. Danach gabs noch Gruppenfotos, Familienfotos, ein richtiges Event halt! Um 17.30 gings dann endlich zum Dinner, Moni war schon so hungrig, dass sie bei den Vorspeisen und dem Vorspeisensalat sowie Brot so zulangte, dass sie danach gar nimmer hungrig fürs Hauptgericht war…

Am Abend trafen Gerald und ich noch Evas Studienkollegen im Casino auf ein Getränk und verspielten die 10$ Begrüßungsjetons an den Automaten. Das Casino steht auf Indianer-Boden. Das heißt, dass Grundstück gehört den Indianern (Ureinwohner Amerikas) und die haben ihre eigenen Rechte. Das heißt, der Gewinn aus dem Casino (und ein Casino macht immer Gewinn!) geht an die Indianer. Weiters darf im Casino geraucht werden, was wohl auch auf deren Kappe geht. Die Luft dort drinnen war zum Schneiden – Teppichböden und Polstersessel vor jedem Automaten und dann diese rauchige Luft. Ein Graus!!
Im Casino arbeiten glaub ich tausend angestellte. Du siehst nur Leute mit Getränken rumlaufen und in der Mitte gibt es ein paar Spieltische, an denen der Mindesteinsatz aber 15$ ist. Ganz schön hoch – wenn man bedenkt, dass die Automaten mit 1-5Cent am Meisten bespielt werden… Das erklärt dann wohl auch die große Anzahl von Automaten in dem riesen Raum. Ach und was noch ganz nett ist und bestimmt auf die Indianer zurück geht ist die Kleiderordnung, die ist nämlich nicht vorhanden. Da rennen Leute mit Jogginghose und Flip Flops drinnen rum. Nachdem die Amerikaner sonst überall so extrem dressed-up erscheinen fand ich das dann doch etwas komisch.

 
3 Comments

Posted in Reisen

 
  1. lene

    22. Mai 2011 at 09:25

    Na ihr beide hattet wohl noch nicht genug von der Nässe – der Regen in den letzten Tagen war nicht genug naß????*ggg*.

     
    • Gerald

      23. Mai 2011 at 15:39

      ;-) Keine Angst, wir ziehen grade aus dem Zimmer aus und draußen schüttet es…

       
      • lene

        23. Mai 2011 at 20:20

        Oje, aber jetzt seid ihr ja schon “Schlechtwetter erprobt” !! Vielleicht hat der kanadische Wettergott Mitleid mit euch und schickt ein paar Sonnenstrahlen…..