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Washington D.C.

14 Mai

Tag 1 (13. Mai 2011)

Heute und die nächsten 2 Tage geht’s in die Hauptstadt der USA – Washington DC.

Nachdem wir unser Zelt gestern aufgeschlagen haben waren wir voller Erwartungen für heute endlich in die Stadt zu kommen. Unsere Hoffnungen wurden schon in der Nacht durch den Regen leider zunichte gemacht. In der Früh hieß es dann erst mal Zelt checken – scheint alles dicht zu sein. Innen hatten wir an den Außenwänden-Kanten mit dem Boden (also wirklich ganz in der Ecke drinnen) leider ein paar Wassertröpfchen und checkten daher nochmals alles. Wir hofften, dass das bloß Kondenswasser ist…

Also gehen wir den heutigen Tag dann doch etwas gemütlicher an. Zuerst mal duschen, fertig machen und schaun‘ obs Wetter besser wird. Und tatsächlich – es blieb vorerst mal trocken. Diese Minuten nutzten wir gleich noch aus und packen das Auto neu ein. Ein paar von Monis Schuhen fallen dem Entrümpeln zum Opfer und umständliche Kisten und Verpackungsmaterial auch. Neu eingepackt haben wir gleich viel mehr Platz, juhu!

Das Wetter hält und wir fahren nun doch noch nach DC. In DC ist das Metro Netz wirklich tip top ausgebaut, das Auto parkt man um 4.50 $ auf einem Tagesplatz in der Parkgarage neben einer der Stationen und um 9$ bzw. ca. 3$ pro Fahrt holt man sich dann ein Ticket. Das Ticketsystem funktioniert ähnlich dem Mautsystem in Italien. Wenn man keinen Tagespass hat kauft man sich eine Guthabenkarte mit beliebigem Betrag und steckt diese beim Betreten der Metro ins Drehkreuz. Dann fährt man die gewünschte Strecke und wenn man die Metrostation wieder verlässt braucht man seine Karte wieder um durchs Drehkreuz nach draußen zu kommen – und da wird einem dann der verfahrene Betrag abgebucht.

Unsere Tour heute hat uns ins Herzen der Stadt „The Mall“ gebracht. Das Capitol, Washington Monument und das Lincoln Memorial stehen in einer Linie aus nebeneinander, etwa 1,5 Meilen entfernt. Danach waren wir noch kurz zum Kaffee bei Präsident Obama und haben uns sein Zuhause angeschaut… Wären wir gerne, denn leider mussten wir den Termin äußerst kurzfristig absagen – wir haben uns ein wenig zu lange an den Vietnam und Korea Kriegsmemorial aufgehalten.

Abends gings dann auf Grund des schlechten Wetters für Burger, Pommes und Baked Potato zu Wendys, einem McD ähnlichem Fast Food Riesen.

Aber morgen, ja morgen, da fangt ein neues Leben an… *sing* Nein – morgen wird wieder gegrillt! Wir trotzen dem schlechten Wetter einfach, besser gesagt sind wir heut Abend nach Hause gekommen und das Zelt und die Sitzbank waren trocken – so ein Campingplatz im Wald ist halt doch ein großer Vorteil! Gestern waren wir ja noch fast alleine am Platz aber heute haben diesen Vorteil schon einige Amerikaner mehr genutzt – der Campingplatz füllt sich schön langsam aber das schlechte Wetter hält halt trotzdem noch einige mehr davon ab übers Wochenende zu campen. Die Vorhersagen versprechen leider auch keine Besserung bis kommende Woche!!

Deswegen geht’s morgen gleich ganz früh (7.30 Uhr!!) mit dem Auto rein nach Washington – am Wochenende sind die meisten Meter-Parkplätze (damit sind die normalen Kurzparkzonen am Straßenrand gemeint) kostenlos und das nutzen wir dann gleich aus um früh in eines der gratis Museen zu kommen. Tagsüber sind die Warteschlangen so lang, dass einem der gratis Eintritt glatt vergeht. Dafür wollen wir diesmal im hellen zurück an den Campingplatz und endlich ein richtig amerikanisches BBQ machen. Hoffentlich spielt auch der Wettergott bei unserem Plan mit!

Tag 2 (14. Mai 2011)

Kurzes Update: In der früh – strömender Regen, da sind ganze Niagarafälle vom Himmel gekommen. Wir fahren jetzt mit dem Auto in die Stadt und werden uns weiter den ultimativen Kulturschock geben…
Was wir im gestrigen Beitrag noch vergessen haben – Geralds Special Wordrap:
“Supa, ane Deutschn. De san wohl a überall” als wir entlang der Mall spazieren und mitten im Getümmel bekannte Wörter zu hören waren.
“Monica, schau da laufen zwei Leute mit Landkarte in der Hand suchend quer durchn Park (Anm. der Redaktion: Park vorm Weißen Haus). Das sind bestimmt Deutsche”… und 5 Minuten später, als wir direkt vorm Weißen Haus stehen, Fotos machen sprichts neben uns: “Ne, guck mal die laufen auch durch den Park. Das machen wir dann auch mal!” *smile*… Nix für ungut liebe Nachbarn, aber eure Nationalität könnts net amal in Amerika verleugnen :-)

Was haben wir noch so gemacht am Tag zwei? Nachdem wir unser Auto auf einem Parkplatz abgestellt haben – natürlich direkt am Capitol :-) – sind wir in das Naturhistorische Museum gegangen. Das tolle an den Museen in Washington ist, dass sie gratis sind. Also anstellen – einen kurzen Sicherheitscheck und dann kann man auch schon rein gehen. Wir dachten uns schon das es einen Haken haben muss – war aber nicht so… das Museum war innen sehr schön und Teile davon wirkten auch relativ neu. An einigen Stellen wird auch gerade Renoviert. Kleine Teile vom Film Nachts im Museum wurden auch hier gedreht.

Nachdem wir uns naturhistorisch weitergebildet haben kauften wir uns ein 48h Ticket zu einer Hop-On – Hop-Off Tour durch Washington. Mit diesem Bus sind wir dann zur Union Station gefahren – dem sehr schönen Bahnhof in DC. Weiter gings durch Downtown und danach sind wir in die blue Line zum Pentagon und Arlington Friedhof umgestiegen.

Das Wetter meint es leider noch immer nicht gut mit uns, heute abends haben wir den zweiten Versuch endlich zu grillen gestartet und sind von sinnflutartigen Regenfällen kurz vorm Zeltplatz empfangen worden – rein ins Auto und also wieder mal in ein Fast Food Restaurant. Das haben wir auf Grund des starken Regenfalls fast nicht gefunden, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen so geschüttet hat es wieder mal.
Positiv an dem ganzen ist, dass unser Zelt noch(!!) trocken ist. Unsere Reiseplanung haben wir natürlich auch etwas anpassen müssen und Washington um einen Tag verlängert. Wir bleiben jetzt bis Montag und fahren dann über Baltimore weiter nach Philadelphia. Das Meer bleibt bei dem schlechten Wetter leider auf der Strecke. Wenn man aber den aktuellen Wetterberichten glaubt haben wir in den kommenden 7 Tagen durchgehend Regen. Bis hinauf nach Toronto scheint uns der Regen mal sicher…

Die Fotos von Tag 2:

Tag 3 (15. Mai 2011)

Unser Tag begann mit… Regen! Deshalb gabs wieder mal Frühstück im Auto. Aber das viele jammern hat endlich genutzt, am Vormittag hats aufgelockert und bis zu Mittag hatten wir strahlenden Sonnenschein. Bisher war ja nur Regen und schwüles Wetter um die 20 Grad angesagt, heute brannte die Sonne bei gefühlten 30 °C so herunter, dass Gerald sich einen Sonnenbrand auf den Armen geholt hat. Und Moni „Eule“ Weinzerl? Eh schon wissen wo man bei ihr die Abdrücke wieder sieht *g*

Washington hat nun keine Sehenswürdigkeiten mehr, denn wir haben alles „rausgeschaut“ was es nur zum Sehen gab. Ein paar Museen stehn aber noch, es gibt einfach zu viele um sich die alle in der kurzen Zeit anzusehen. Auf Grund des hervorragenden Wetters machten wir zwei weitere Stadtrundfahrten mit dem Hop on/Hop off Double Decker Tourbus. Nach nur einer Stunde warten konnten wir unsere erste Fahrt starten und zum Umsteigen in die zweite Runde war heute nicht mal warten angesagt. Gestern hatten wir ein wenig Pech, aber das lag bestimmt am tollen Wetter – wir mussten gleich zwei Mal über eine halbe Stunde auf unseren Bus warten während von den anderen Busgesellschaften zig Busse vorbeikamen. Gestern nicht geschafft machten wir uns heute dran das Air & Space Museum zu erkunden. Gigantisch wie groß die Museen hier alle sind, was alles auf mindestens 2 Ebenen je über 10 Schauräumen ausgestellt wird, und alles gratis. Da wunderts uns nicht, dass es das meist besuchteste Museum Washingtons ist.

Am frühen Nachmittag sind wir dann guter Hoffnung zurück zum Zeltplatz gefahren und haben endlich unsere Steaks auf den Grill geschmissen. Juhuuuuuuuuu, endlich grillen. Die erste Runde Hot Dogs im Magen zog schon verdächtig kühler Wind auf, die Steaks am Grill kaum umgedreht spürten wir auch schon die ersten Tropfen. Wir trotzten dem Wetter und blieben beharrlich – die Ofenkartoffel schmorten noch im Feuer drückten wir das Steak in Rekordzeit bei Hintergrundnieselregengeräusch hinunter. Camping bei schönem Wetter ist doch fad, nicht!?!?

Also zogen wir uns ins Zelt zurück, richteten unser Bettzeug wieder her und gingen mit gesenktem Kopf um 18.30 Uhr Duschen mit dem Ziel danach im Zelt noch zu lesen. In Gedanken sahen wir uns ja vorm Lagerfeuer bis spät in die Nacht sitzen, Blog schreiben und die Reiseroute für die nächsten Tage vorzubereiten.

Aber es kam anders – kaum aus der Dusche heraus riss der Himmel erneut auf, die Sonne blitzte wieder durch und es war der schönste Abend seit wir hier in Washington sind. Unsere Ofenkartoffel waren nun auch endlich fertig und somit begann die zweite Abendessens Runde :-)

Gerald versuchte es uns noch ein wenig romantisch zu machen, mehr aber das gekaufte Holz zu verarbeiten und zündete ein Lagerfeuer an. Da das Holz aber feucht war, aus uns leider unerklärlichen Gründen, entwickelte sich unser Zeltplatz zu einer Räucherbude. Wir fanden es ja recht witzig, ein bisschen Feuer war dazwischen ja doch zu sehen und warm wars auch etwas – jemand missdeutete unsere Rauchzeichen aber anscheinend, denn auf einmal fuhr ein Feuerwehrauto vor. Ohne Tatü Tata aber doch sehr zielsuchend in unserer Campingstraße. Mehr als vorbeifahren war dann leider doch nicht drinnen und wir gaben unsere Ambitionen wieder auf. Als Ausrede, falls sie doch stehen geblieben wären, dass wir Österreicher sind und zu Hause unsere Fische auch auf diese Art räuchern konnten wir jetzt ja nicht mehr anbringen.

Somit geht auch dieser Tag, Tag 5 unseres Campingabenteuers, endlich einmal trocken zu Ende. Wobei, es ist noch nicht Mitternacht, wer weiß was noch kommt…

Und morgen geht’s weiter nach Philadelphia mit Zwischenstopp in Baltimore, wo wir uns mal die Johns Hopkins Universität näher ansehen werden – vielleicht gefällt‘s uns ja so gut, dass wir noch ein Semester dranhängen ;-)

 
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