Heute im Computer Lab mal versucht die TU Graz Homepage aufzurufen:
Ok – mit “www” hats dann doch funktioniert!
Valentines Day! – Kein Tag wie jeder anderer hier in den USA.
Schon in der früh hat mich der enorme Ansturm von Geschenksboten und Blumenlieferanten unten am Empfang überrascht, aber das wurde noch getoppt. Bis zu Mittag konnte man die Damen und Herren vom Front Desk schon fast nicht mehr hinter der Anmeldung finden, vor lauter Blümchen und Geschenkskörben und Mascherln – alles in rosa und rot. Das wär wirklich ein Foto wert gewesen… trauten wir uns aber nicht
Zu Mittag kam dann auch für mich ein Anruf, dass ein Geschenk auf mich wartet. Und ich war quer übern Campus in Hess Hall zur English-Class. Da wir aber zwischen Englisch und ECE immer 1h15min Zeit haben bin ich schnell zurück ins Apartment und hab mein Geschenk am Frontdesk abgeholt. Die Geschenke sind nach Namen sortiert und nach Nennung meines Namens meinte die nette Dame “Oh, I know where your flowers are…” und stellte mir ein Paket hin. Ein Paket! Ja ich hab auch erstmal geschaut wie ein Auto, ein großes, langes Paket. Ich war schon verwundert aber nahm das Paket mit aufs Zimmer zum Auspacken und tadaaaaaaaaa:
Blümchen und Schoki
Und weil Valentine’s Day für die Amerikaner so besonders ist hat hörte man den ganzen Tag Valentines Day Grüße. Im Bus wurde mir beim Aussteigen vom Fahrer “Happy Valentinesday” nachgerufen und Janice am Empfang im PCB Cafe hat uns zum Dinner ebenfalls mit einem “Welcome today! It’s Valentines Day” begrüßt. Die Cafeteria war in Rosa und Rot geschmückt, mit ganz vielen Luftballons, es spielte eine Live Band und es gab eine Anti Valentines Day Torte – in pink! Ja es fand eine “Anti Valentines Party” im PCB statt!
Servus, pfiat Gott und auf Wiedersehn, der Blog ist leider jetzt aus. Servus, pfiat Gott und auf Wiedersehn – euch allen hier drin und zu Haus. Servus, pfiat Gott und auf Wiedersehn ganz bestimmt das nächste Mal… *sing* *schunkel* *mitsing*
Gerald und Moni fahren übers Wochenende nach Nashville und deswegen macht euch der Blog Urlaub.
Ein kleiner Vorgeschmack auf den nächsten Blog: Unser neues Navi ist gerade erst eingetroffen. Frisch factory refurbished mit USA und Canada Karte drauf.
Das Navi wurde heutet schon ausgetestet: in unserem ersten Leihauto einem Midsize SUV der Marke Jeep, Liberty.
Fahrer: Monica
Beifahrer: Gerald
Warum? Weil Gerald noch nicht 25 ist und wir deshalb für ihn als Fahrer rund 20$ pro Tag aufzahlen müssten.
Autos darf man in den USA ab 21 Jahren mieten, bei einem Fahrer unter 25 Jahren wirds aber teurer – ergo ist das Auto auf Monica gebucht worden und sie ist heute schon 3h damit durch Knoxville gecruised. Vom Flughafen zu Walmart, weiter zu Target und FoodCity und im Anschluss daran noch ein kurzer Zwischenstopp bei McDonalds auf den ersten amerikanischen McD Burger und dann zur BP Tankstelle. Damit wir morgen mit einem vollgetankten Auto nach Nashville starten. Preis? 2.895$ die Gallone. (1 Gallone = 3,7 Liter) Ein Schnäppchen sozusagen, wobei man fairer Weise sagen muss die Amiautos schlucken auch nicht gerade wenig. Btw es war Monicas erste Ausfahrt mit einem Automatik-Auto und man könnte sich fast daran gewöhnen einfach nur drinnen zu sitzen und sich die Landschaft (und ab und zu auch die Straße anzusehen) – denn Kupplung gibts keine, ab und zu bremst man mal wenns eng wird und sonst drückt der Tempomat für den Fahrer aufs Gaspedal. Und beim Aussteigen kann man den Zündschlüssel erst abziehen, wenn die Handbremse angezogen ist und der Ganghebel auf Parken “P” steht. Licht braucht man nie ein-/ausschalten das geht sowieso automatisch und wenn man absperrt blinkt und hupt einen das Auto nochmal an… So lässts sichs gut Autofahren in den USA!!
Achtung Achtung! Wichtige Ankündigung für das Empfangskomittee…
Unser Rückflug vom 4. Juli 2011 wurde storniert.
Aus Visagründen müssen wir jetzt bis spätestens 1. Juli 2011 aus Amerika ausgereist sein. Die Verlängerung des Visas würde uns mehr kosten als den Flug umzubuchen und daher haben wir heute bei United Airlines angerufen und unser Flug wurde für den klitzekleinen Unkostenbeitrag von 150 Eur pro Person (hrhr) umgebucht.
Die neue Flugdaten für Donnerstag, 30. Juni 2011 (mit Ankunft 1. Juli 2011) sind:
New York JFK, 5.40 pm – Vienna, 8.15 (1. Juli)
Vienna, 9.40 am – Klagenfurt, 10.25
Rätselauflösung:
Die Vorwahl von Tennessee ist 865 – und das ist VOL auf der Handy Tastatur!
Wer in Tennessee wohnt kommt an einem nicht vorbei: Go big orange – ein großes T und überall wo man hinsieht den Leitspruch “Volunteer”
Der Staat selbst bezeichnet sich als The Volunteer State. In ganz TN findet man Nummerntafeln mit VOLS oder VOLUNTEER drauf. Warum hier in Knoxville die Sportmannschaft Tennessee Volunteers heißt kann ich euch aber nicht beantworten. Diese Frage hab ich mir selbst schon gestellt, denn Nashville liegt auch in TN und dort heißt die Basketballmannschaft Vanderbilt. In den Spielankündigungen der UTK steht dann:
Volunteers – Vanderbilt oder
Tennessee – Vanderbilt
Die Herrenmannschaft heißt Tennessee Volunteers und die Damenmanschaft Lady Volunteers, egal in welcher Sportart.
Find ich dann doch etwas verwirrend aber ist so.
Die Universität heißt University of Tennessee, Knoxville für mich wärs logischer die Sportmannschaften Knoxville oder UTK zu taufen aber gut – wir sind die Vols…
Aus Zeitmangel gibt’s heute nur einen kurzen Blog aber dafür gibt’s ein Rätsel zum Schluss:
wie ich vorher erwähnt habe lieben die TNler ihre VOL über alles, VOL kommt auf die Nummerntafel, VOL Fahnen ins und aufs Auto, VOL Schlüsselanhänger und VOL(le) orange T-Shirts, Pullis, und Schriftzüge überall. ABER, nun meine Frage, welche Handyvorwahl hat Knoxville? Und warum? Viel Spaß beim Raten! Schreibt eure Antworten in die Kommentare!
Übrigens wusstet ihr, dass es auf amerikanischen Handytastaturen keine Umlaute gibt? Beim smsen gibt’s jetzt immer viel gluck und bis spater
Ergänzung von Gerald:
Unsere aufmerksamen Blog – Leser wissen natürlich schon warum Tennessee der Volunteer Staat ist aber das er so präsent ist, hat uns selbst überrascht!
Es gibt sie also doch, die rauchenden Kanaldeckel aus den Gangsterfilmen!
… meine auch
Das war unser After-Dinner Gespräch heute. Na dann nix wie los ins Internet, wie eben daheim auch mal, Contactlinsenman und Linsensuppe und wie sie alle heißen aufrufen, die Endung auf “.com” ändern und los gehts – einfach mal schnell bestellen.
Einfach? Nein… einfach ist das hier in Amerika bei Gott nicht!!
Angebote gibt’s wie Sand am Meer. Preislich sind sie mit unseren gleich. Nachdem wir auf der dritten Internetseite wegen einer fehlenden Prescription (einer Verordnung) nicht bestellen konnten kams uns doch etwas Spanisch vor. Außerdem bekam man auf all den Seiten doch nur Linsen und keine Linsenbehälter und Kochsalzlösungen. Im Supermarkt gibt’s das auch nur im Bereich Pharmacy. Irgendwas stimmt da nicht!
Wir googelten und siehe da – wir haben eine nette Seite gefunden: Kontaktlinseninfo USA
Und die sagt uns – ohne Verordnung keine Linsen. Das ist in Amerika illegal. Jap richtig gelesen. Nicht legal. Kontaktlinsen zu kaufen (via Internet oder im Walmart wo man sie einfach so mitnehmen kann) ist hier ein Verstoß gegen das Gesetz. OHNE Verordnung natürlich, mit ist das alles kein Problem (hoffentlich!).
Und warum?
Kontaktlinsen sind in Amerika ein medizinisches Gerät (medical device) und die FDA (Food and Drug Administration) sozusagen die österreichische AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) verbietet somit den freien Vertrieb ohne entsprechenden medizinischen Nachweis eines Optometrist oder Ophthalmologist.
Ok, dann bestellen wir eben bei Amazon.de und lassen uns nach Amerika liefern?
Haha, zu schön um wahr zu sein. Nur “Buch, VHS, DVD, CD, Brettspiele & Puzzles, PC- & Videospiele, Bürobedarf” darf in die USA geliefert werden.
Autofahren darf man hier mit 16 aber Kontaktlinsen bestellen soll unmöglich sein? Das ist ja mal was ganz neues und ein Problem das wir uns nicht erwartet hätten. Hm… ich weiß, dass hier auch manche unserer Ärzte mitlesen – Dr. Rainer wie schaut’s mit einer amerikanischen Prescription aus? Bietet Ihre Praxis das auch an??
Ausgangspunkt des heutigen Artikels ist die gestrige Vorlesung Public Health 527, Health Care Planning. Thema waren die Unversicherten in der USA und das die meisten davon unter der Armutsgrenze leben.
Die Armutsgrenze in den USA ist bei knapp 10,000$. Das sind 8.000 Euro. Bei uns liegt die Mindestsicherung um die 9.300 Euro. Und gut die Hälfte bis sogar ein Drittel aller Amerikaner im Alter von 24-45 Jahren leben mindestens 1x in seinem Leben unter diesem Federal Poverty Level. Und nahezu 90% dieser Leute hat KEINE Versicherung! Im breiten Mittelstand triffts dann meist noch immer 30-50% der Leute die nicht versichert sind. Und in der oberen Bevölkerungsschicht liegt die Zahl der nicht versicherten im 0,xx% Bereich!
Dazu vielleicht kurz vorher noch die wichtigsten Fakten über das USA Gesundheitssystem (oder was ich bis jetzt aus der gestrigen Vorlesung und meiner Gruppendiskussion heute glaube zu wissen):
Das gesamte System in der USA steht und fällt also mit den richtig großen Industriekonzernen, die ihren Mitarbeitern eine Versicherung bieten können/dürfen/ müssen – ich weiß nicht genau, das hab ich noch nicht rausfinden können. Man braucht aber nicht Adam Rieße sein um zu wissen, dass, nachdem der Trend ja auch schon in Europa Fuß gefasst hat, die Firmen zunehmend von einer Vollbeschäftigung weggehen und lieber zwei Halbtageskräfte einstellen. Klar, dann fällt auch die Versicherung für diese und die Arbeitgeber können trotzdem das niedrige Lohnlevel halten. All diese Sachen geben einem Europäer hier schon etwas zu denken. Vor allem wenn man gewohnt ist sich keine Sorgen über Versicherung und schon gar nicht ums krank sein machen zu müssen. Aber für die Amis gehört das zum Leben wie das Amen im Gebet. Oder hat jemand von euch schon im ersten Vorstellungsgespräch noch vor der Frage nach Gehalt, Sonderzahlungen oder anderen Nettigkeiten dem Gegenüber die Frage nach der Versicherung gestellt??
Ein kleiner Trend der Nachdenkenden ist trotzdem schon zu sehen. Man sieht hie und da doch Amerikaner, meist Frauen, die sich einen Salat bestellen oder ab und zu Restaurants die wirklich gutes Essen zu einem vernünftigen Preis anbieten. Im Gegenzug dazu hat Walmart (der große Rieße, “Metro”) Generika neu im Sortiment. Die holt man sich dort ohne Rezept, ohne ärztliche Untersuchung und bestimmt auch ohne Wissen über das Medikament selbst. Irgendwie ist das für mich wie eine endlos sich drehende Spirale mit einem nicht abzusehenden Ende! Die Armut steigt weiter und auch der Gesundheitszustand der Bevölkerung scheint sich nicht zu bessern. Zumindest hier im Süden nicht und einen großen Teil dieser Schicht sind die Afro-Amerikaner die man hier öfter findet als im Norden. Auch das war gestern ein großer Punkt in unserer Diskussion, dass es bereits wissenschaftliche Arbeiten gibt, die den Titel “Die Armut trägt schwarz” oder “Schwarz geboren, gebrandmarkt fürs Leben” tragen.
Ich freue mich schon wieder rießig auf die nächste Public Health Klasse am Dienstag! Diese Woche haben alle, die eine Wasserflasche vor sich am Tisch stehen hatten ein Plus bekommen, weil wir aktiv etwas für unsere Gesundheit tun und gegen den Trend gehen… Ich brauch euch jetzt eh nicht zu erklären, dass die Lehrerin das bestimmt nur gemacht hat weil’s nur 3 Leute aus 35 in der Klasse betroffen hat hihi. Wir gehn jetzt essen, Mahlzeit!
Es gibt jetzt doch noch ein paar mehr Mitbewohner in unserer Appartment Residence Hall. Gerald hat als erstes Bekanntschaft mit ihnen gemacht – Cockroaches oder auch Kakerlake genannt.
Gerald war auf dem Weg zum Abendessen und am Gang zu den Liften spürte er auf einmal das irgendetwas in seinen Haaren war. Nach einer weiteren Überprüfung bewegte sich dieses “etwas” auch. Durch heftiges wischen, schütteln etc. landete “es” schließlich auch auf dem Fußboden – Gottseidank ist sie nicht auf dem Kop zerdrückt worden! Nach näherer Begutachtung war klar das “nur” eine Kakerlake war. Danach ging es dann mit etwas gedämpften Appetit zum Abendessen.
Auf Nachfrage beim Mitbewohner ob ihm schon Kakerlaken aufgefallen sind sagte dieser – ja, es ist schon altes Gebäude – es gibt da also schon ein paar… Er hat schon hin und wieder welche im Badezimmer gesehen. Aber es sind nicht so viele – also mach dir keine Sorgen das sie eventuell auf dir herum steigen wenn du schläfst. Also das klingt ja schon sehr beruhigend…