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UTK Baseball

25 Apr

Sportlich geht’s weiter in unserem Blog!

Gerald unser Racquetball Teacher

Gerald wird mittlerweile als Racquetball-Lehrer gut gebucht: Moni und Martin (Geralds Roommate) nehmen fleißig Stunden. Letzte Woche gabs schon ein Spiel zu dritt und das ist gleich viel lustiger. Nur Valencia (Monis Roommate) konnten wir noch nicht dazu überzeugen, sie geht lieber mit uns Essen hat sie gesagt als sich beim Sport den Hax zu brechen… :-) Aber dafür brauchen wir noch einen 4. um ein Doppel zu spielen – schaun ob wir die Woche ein Opfer finden.

Sport – von morgens bis abends

Bei uns ist ja gerade Osterwochenende und Freitag war LV-frei. Bertine ist schon am Donnerstag nach Washington gefahren und tritt dort ihre Zwillingsschwester.Wir daheim gebliebenen beschlossen bei dem prächtigen Wetter unser Sportwissen aufzubessern und sind zum Baseballspiel gegangen. Wenn einem so richtig fad ist kann man hier am Campus bei schönem Wetter von morgens bis abends sämtliche Sportveranstaltungen besuchen – Eintritt ist für Studenten sowieso gratis und dann gibt’s überall so nette Angebote wie 1$ Hotdogs beim Baseball…

Track & Field haben wir uns am Weg zum Baseball angeschaut, Tennis wird in der Halle gespielt und die haben wir bei der brütenden Hitze (wir haben wieder um die 30° im Schatten) nicht gepackt und das Softballstadion liegt am nördlichsten Zipfel des Campus – da wars uns zu heiß die 20 min hin zu latschen. Jede Sportart hat hier ein eigenes Trainingszentrum mit dazugehörigem Spielfeld, verteilt über den ganzen Campus.

Baseball

Wie auch in allen anderen Sportarten heißen wir “Vols”. Die Baseballer sind aber nicht so gut wie manch andre und haben in letzter Zeit etwas öfter verloren. Die Fänger draußen am Feld haben ab und zu Löcher in den Handschuhen und machens den Gegnern ganz schön einfach Meter bzw. Bases zu erlaufen. Das gestrige Spiel gegen Georgia war dann aber doch spannend. Nach dem letzten Inning (9. Inning) stand es 4:4 und erst im 10. Inning konnten die Vols den Sieg mit einem (fast) Homerun heimbringen. Samstag und Sonntag hieß der Gegner dann wieder Georgia. Um Reisekosten zu vermeiden finden gleich bis zu 3 Spiele gegen die gleiche Mannschaft nacheinander statt. Das 5:4 ist schon kein ungewöhnliches Ergebnis im Baseball, Tennessee hat heuer schon mit bis zu 14:0 verloren.

Spielregeln

Aber wie schauts denn überhaupt beim Baseball mit den Spielregeln aus? Punkten kann immer nur die “schlagende” Mannschaft und wenn der Typ mit dem Schläger den Ball überhaupt mal trifft, darf der Ball von der gegnerischen Mannschaft nicht aus der Luft direkt gefangen werden. Wird er direkt gefangen zählt der Versuch nicht. Trifft der Schläger den Ball wird er sofort zum Läufer und muss so schnell wie möglich die 4 Bases ablaufen. Überquert er das 4. Base während seine Mannschaft noch am Zug ist gibt es einen Punkt. Wie schon kurz angesprochen gibt es 4 Bases, die in einem Quadrat aufgebaut sind. Ist der Läufer am Weg zwischen zwei Bases und der Ball erreicht vor ihm das nächste Base ist er draußen. Daher muss er auch ganz gut kalkulieren und wissen wie weit er sich zu laufen traut um auf einer sicheren Position für den nächsten Run zu stehen. Trifft der nächste Kollege den Ball wieder geht das Spiel weiter und der erste Läufer kann versuchen bis zum 4. Base zu kommen und der zweite dahinter ebenfalls. Die gegnerische Mannschaft muss sich halt entschieden zu welchem Base sie dann den Ball spielt und welchen der zwei Läufer sie rauskicken – meist wird es aber der vordere und nähere zum 4. Base sein.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass man nicht ewig probieren darf. Der Schläger darf 3x den Ball verfehlen (“Strike”) bevor er out ist. Wenn der Werfer den Ball 4x verwirft (“Ball”) rückt der Schläger automatisch aufs die erste Base vor und ein anderer aus der eigenen Mannschaft wird zum Schläger. Das ganze geht so lange bis 3 Schläger out sind – er also entweder 3 Bälle verfehlt (3 Strikes) oder den Ball trifft aber die fangende Mannschaft schafft es den Ball direkt aus der Luft zu fangen.

Und Punkte gibt es ja nur, wenn ein Läufer die 4. Base überquert hat, was mit einem einzigen Versuch noch nie gelungen ist. Meist brauchen die VOLs so 4-5 Versuche, wobei die gegnerischen Werfer meist Bases durch 4 Fehlwürfe verschenken und dann irgendwann doch einer den Ball so gut trifft und weit hinausschießt, dass genug Zeit für den Läufer ist durchzukommen. Das alles war bis jetzt ein Spielzug für eine Mannschaft. Wenn 3 Schläger out sind kommt der Gegner zum Zug und wenn auch dort 3 Spieler out sind ist 1 Inning gespielt, sozusagen eine Runde. Das ganze Spiel besteht aus 9 Innings und wenn danach Gleichstand herrscht gibt es ein 10. Inning.

Klingt kompliziert, ist es überhaupt gar nicht. Im Gegenteil – man kann sich genüsslich einen super leckeren Hot-Dog (und die beim Baseball sind einfach die besten) holen, ein Coke dazu und vlt. vorher noch aufs Klo gehen und man hat höchstens einen Run für eine Base verpasst… Meist aber nicht mal das.
Jeder Werfer hat 20 Sekunden Zeit den Ball zu werfen sobald der Ball freigegeben wurde. Ball freigeben heißt: der Fänger steht auf seiner Position und der Schläger ist auch bereit – da kann auch schon mal eine Minute vergehen bis alle bereit sind und der Head Referee den Ball freigibt ;-)
Nicht verwundernswert ist dann auch die Zeit die so ein Spiel braucht – mit 2,5-3h reiner Spielzeit ist man gut dabei… Manchmal kanns auch etwas länger werden. Aber es kann natürlich auch vorkommen, dass so ein Spiel nach 3h im 9. Inning noch 0:0 steht – das war dann wohl nix ;-)

 
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Ostern in den USA

22 Apr

Wir haben es ja lange vermieden über unsere daheimgebliebenen Bräuche zu reden. Bis jetzt sind sie uns ja noch nicht wirklich abgegangen. Krapfen gibt es hier keine dafür  Donuts, Heringsalat hat es auch keinen gegeben aber naja, man muss Verluste auch einfach verkraften können. :-) Brot kennen die hier sowieso nicht aber ja, dafür schmecken die Burger wenigstens doppelt so gut wie daheim! Aber etwas holt uns dann doch hier ganz schön ein dieses Wochenende: Ostern! Wir hatten ja schon unser Osteressen zu Sylvester aber es gehört ja trotzdem zu Ostern :-)

Ostern wird hier, komischer Weise, nicht so groß gefeiert wie bei uns zu Hause, aber dafür ist es eines der wichtigsten Feste überhaupt. Zu Ostern und Thanksgiving gibt es kaum einen Ami der nicht nach Hause fährt um mit der Familie zu essen. Das Fest selbst wird hier in 3 Tagen abgehandelt: Good Friday, Easter Saturday und Easter Sunday mit dem großen Familien-Osterdinner. Moni hat daher in ihrer Klasse ein wenig herumgefragt und zu Ostern gibt es auch hier Schinken – Kochschinken. Der wird warm mit Mashed Potatoes und Green Beans gegessen. Und ganz wichtig, die hart gekochten gefärbten Eier! Klingt dann doch ein wenig komisch aber wie wir bereits alle wissen: andre Länder, andre Sitten.

Den Gründonnerstag sowie Ostermontag kennen die hier nicht. Dafür aber Passover, das jüdische Pessach bzw. Passah/Pascha Fest, das heuer von 19-26. April gefeiert wird. In der Cafeteria gibt’s dafür eigene Menüs mit zB Matze, einen ungesäuerten Brotfladen. Mit eigenen Ankündigungsschildern wird schon am Eingang darauf hingewiesen, dass man ein Passover meal bekommen kann. Na da bin ich aber gespannt ob es morgen zu Ehren des Karfreitag und der Katholiken auch Fisch gibt. Spinat, Spiegelei und Röstkartoffel hat es heute schon mal nicht gegeben!

 
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Let’s go Vols! – It’s Football time!

21 Apr

Endlich war es so weit. Endlich durften auch wir das mit über 100.000 Sitzplätzen, achtgrößte Stadion der Welt, das Neyland Stadium betreten! In dem Stadion wird nur Footbll gespielt – also keine Mehrzweckarena – und Football ist ja leider nur im Herbst. Es gibt dann ca. 10 Heimspiele der Vols und das restliche Jahr dient es als Trainigsstätte. Es gibt genau eine Ausnahme im Jahr und das war das Spiel vom Samstag und die Vols haben gewonnen! Ok – dieses Spiel gewinnen sie immer – es ist ein Spiel der Vols untereinander. Es spielt dann die Auswahl gegen das Farmteam. Orange vs. White Game wird es genannt und dient für die Footballverrückten Fans aus Knoxville (also im Prinzip jeder) dazu, den Kader begutachten zu können.

UTK und Football

Football ist der absolute Nummer eins Lieblingssport auf der UTK. Auch jetzt wo nicht gerade Football Season ist wird überall davon gesprochen. Vor nicht allzu langer Zeit hatten sie ein absolutes Top Team und haben sich im Football einen Namen gemacht. Einer der besten, wenn nicht der beste Footballspieler der NFL hat für die Vols gespielt – Peyton Manning – er ist der bestbezahlteste Footballspieler der NFL und hat auch noch einige Rekorde, wie alleiniger viermaliger MVP der NFL. Er wird auch heute noch von jedem erwähnt wenn wir über Football reden – in einem von Monis Test wurde er auch gefragt (als extra Credit). Die Vols waren insgesamt 6 mal Meister der NCAA und der derzeitige Trainer heißt Derek Dooley er hat Anfang 2010 einen sechs Jahres Vertrag unterschrieben mit einem jährlichen Gehalt von 1.8 Millionen US Dollar.

Moni hat in einer ihrer PH Klasse eine ganze Riege von Sportlern: 3 Footballer, einen Leichtathleten und zwei Golfspieler. Das Sport hier und auch an anderen Unis eine große Rolle spielt kommt nicht von irgendwo her – ihre Studienkollegen werden mit Samthandschuhen angefasst ;) . Aber ist ja wohl recht so. Wenn man den Footballern zuhört haben die im Frühjahr 2x täglich Training und einen äußerst strengen Ernährungsplan. 6.000 Kalorien stehn da mal ganz oben und die bekommt man nicht wirklich mit 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag. Da gibt es dann nach den Trainings für die hungrigen Hotdogs und Chips zur Belohnung. Nicht umsonst hat einer ihrer Klassenkollegen ein Kampfgewicht von 152kg bei 1,98m Körpergröße. Die Spezifikation seiner Position offensive lineman braucht man daher auch nicht näher erklären: groß, kräftig und zum Blocken da… :) . Tradition wird auch ganz groß geschrieben bei den Vols – einer dieser Bräuche ist z.B. das die Spieler bevor sie aufs Spielfeld laufen die Tafel mit der Aufschrift “I will give my all for Tennessee today!” abklatschen!

 

Trainingscenter

Um auch in Zukunft wieder an die Spitze zu kommen wird auch fleisig investiert: In ein Trainingscenter für die Footballspieler – nicht irgendeinen Trainingscenter, sondern dem größten Football Trainingscenter für College Studenten – knappe 13.500 Quadratmeter! Warum der ganze Aufwand? Ganz einfach – im College Football ist es laut NCAA nicht erlaubt die Spieler zu bezahlen oder besonders zu behandeln. Deswegen wird einfach das beste Trainingscenter der USA hier gebaut um gute Spieler anzulocken. Fertiggestellt werden sollte das ganze im Sommer 2012 und es ist mit Kosten von 33 Millionen US Dollar veranschlagt. Mit dabei ist alles was man sich nur wünschen kann, vom Fitnesscenter, Pools, Relaxbereiche, Indoor und Outdoor Football Feld usw… Seht euch das Video an und bedenkt, es handelt sich dennoch nur um eine College Football Mannschaft die sowieso schon einen Indoor- und Outdoor Platz zum Trainieren hat. Ein Stadion mit 100.000 Sitzen, die auch schon im Vorhinein total ausverkauft sind. Headcoach Derek Dooley wird von 10 Assistant Coaches, 2 Graduate Assistants und 17 weiteren Mitarbeitern unterstützt… Hier noch das Video damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt:

 

Orange vs. White Game

Am vergangenen Samstag besuchten wir also unser erstes Footballspiel. Die Saison ist ja eigentlich schon vorbei, denn gespielt wird im Herbst. Grund dafür ist, dass die Spieler für das gesamte Semester “beurlaubt” werden und trotzdem ihre Noten so gut wie möglich bekommen. Im Frühjahr heißt es dann Vorbereitung und Testspiele und die Schulbank drücken. Die UTK Mannschaft besteht derzeit aus 106 Spielern, die sich jeweils auf die zwei Teams aufgeteilt haben. Das Spiel war auch sowas wie ein Ausmusterungsmatch, denn im Sommer schon kommen 20 neue Spieler für die Herbstsaison die ihren Platz im Team bekommen werden. Der ganze Ablauf hier ist äußerst professionell. Das Stadion ist riesig, über 100.000 Plätze! Im Rasen ist das Orange T eingearbeitet, na logo und es war auch das Orange:White zu sehen. Wie wichtig Sport und vor allem Football hier ist sah man dann aber wenn man sich am Spielfeld umschaute. Die Coachingzone zog sich entlang der ganzen Seitenlinie und da sah man:

  • Spielerbänke (ok, das ist jetzt noch nichts ausergewöhnliches)
  • zwei abgetrennte Sitzkreise mit orangen Stühlen für kurzfristige Besprechungen für die zukünftige oder die vorherige Linie am Feld, wobei jeder Stuhl ein Handtuch angehakt hat und die Besprechungszone von einem rießen Ventilator gekühlt oder gewärmt wird
  • in der Mitte zwischen den Spielerbänken gibt es die Gatorade-Getränkestation wo sich die Spieler einfach mal schnell ein Gatorade holen können und Jungs und Mädchen auch mit Tabletts rumgehen und Getränke anbieten
  • um schön fit und warm zu bleiben steht dort dann auch gleich noch ein Ergometer bzw. ein Handbike
  • die gesamte Coachingzone ist mit einem orangen Teppich ausgelegt :D

I will give my all for Tennessee today!

Die Coaches rennen hier wie auch bei den Großen mit Kopfhörern und Funkmikros herum. Wär interessant zu wissen ob die Spieler auch Headsets in den Helmen haben. Das Stadion hingegen enttäuscht ein wenig. In den unteren Rängen sitzt man auf stinknormalen Metallbänken die unseren Bierbänken ähneln. Das Stadion ist nicht überdacht und der Boden aus Sichtbeton. In den oberen Rängen auf der VIP Seite gibt es dann schon Plastikstühle und Monitore. Dafür gibt es auf allen 3 Rängen nur wenige Meter vom Sitzplatz entfernt Getränke und Food-Stationen!

Das Wetter spielte diesmal leider überhaupt nicht mit. Es regnete zwar nicht aber wir sind bei knapp 12°C und starkem Wind ganz schön gefroren. Trotz mehreren Schichten mit Pullis und Jacken. Das Spiel selbst war ganz cool anzuschaun. Die Regeln kennen wir leider noch immer nicht genau aber es war ja mehr ein Spektakel da mal drinnen zu sein als das eigentliche Spiel. White (die Underdogs) hat überraschender weiße mit 24-7 gegen die überlegenen und zu favorisierenden Orange gewonnen.

Nach dem Spiel gabs dann auch sofort Interviews, das Spiel wurde live im Internet mitgelogged und wird in einer Wiederholung am Sonntag auch im Fernsehen übertragen und der Coach hat dann sofort neutralisiert und sich zu der Aussage “Er hat den Spielern sofort gesagt sie dürfen diesem Spiel, wo die weißen unglaublicher Weise einen Sieg erstehlen konnten, nicht zu viel Bedeutung schenken”… Klingt ja schon fast nach einer Tragödie und einem Klassenabstieg anstelle eines schlichten Trainingsspiel. Aber für die Amis ist einfach jedes Spiel ein wichtiges Spiel und Professionalität gehört hier an erste Stelle – davon könnten sich so manche europäischen Mannschaften noch eine Scheibe abschneiden.


 
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Wenn der Feueralarm 3x klingelt…

17 Apr

Diese Woche gab es wieder einmal Feueralarm. Auf Grund der Häufigkeit der Fehlalarme war es ja nichts neues. Tatü, Tata kurz nachdem der Alarm losgeht rückt auch schon die Feuerwehr an, Polizei gleich hinten drauf und Gott sei Dank können die nachgekommenen Autos schon weiterfahren, weil bis jetzt noch nie was war.

Und täglich – ziemlich oft – grüßt das Murmeltier

Gut, diese Woche also der gewohnt schrille Alarm und wir sitzen im Apartment und warten auf die Sirene vom Feuerwehrauto – kommt keine. Hm… aber der Alarm kreischt weiter. Was ist da nur los? Langsam ziehen wir uns also an und beschließen doch hinunter zu gehen. Im Eingangsbereich erwartet einen schon die Polizei (wo sind die Polizeiautos mit Blaulicht?) und ein ganzer Haufen von Room-Assistants (wir haben auf jedem Stockwerk einen RA der bei Problemen in den Zimmern weiterhilft), Mitarbeitern usw. Wir werden gebeten bitte nach draußen zu gehen, es ist ja ein Alarm. Vor dem Haus werden wir wieder von Mitarbeitern weitergelotst Richtung Straße und wir sollen uns auf der gegenüberliegenden Straßenseite oder am Gehweg sammeln. Gut, dann machen wir das mal. Der Alarm klingelt noch immer weiter und wird nicht abgestellt. Wir warten und warten und warten, 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten – Unruhe macht sich breit. Dann sickern die ersten Geschichterln durch – angeblich soll es Zimmerdurchsuchungen geben. Einige behauptet es wird nach Drogen gesucht, andere wieder, dass es um Alkohol geht (beides wurde schon in Zimmern gefunden…). Wieder andere sprechen von einer normalen Evakuierungsübung. Immer mehr Internationals warten vor dem Haus – von den Amerikanern aus den anderen Stockwerken sieht man nicht viele. Komische Situation. Wir warten also schon bereits 1h aber wir dürfen glücklich sein, das Wetter spielt mit und es ist schön warm. Ach ja, es war übrigens gegen 17.30 Uhr als der Alarm los ging.

The Truth – demnächst auf Wikileaks – oder auch nicht…

Das komische an der Geschichte ist, dass der Alarm über eine Stunde während die was auch immer in unseren Zimmern und im Haus gemacht haben weiter gelaufen ist. Da wird man ja taub. Was gemacht wurde wissen wir bis heute nicht mit Sicherheit. Vielleicht Wanzen versteckt? Wirklich eine Razzia? Angeblich soll es ja wirklich jährlich eine Übung geben wo in jedes Apartment hinein geschaut wird und wenn noch Leute angetroffen werden werden die belehrt, dass man das Gebäude zu räumen hat und eine Ausweiskontrolle gemacht. Diese Geschichte, von den RAs erzählt, klingt aber am unglaubwürdigsten von allen ;-) Was wirklich war werden wir wohl nie erfahren, aber bei den vielen Fehlalarmen und “Übungen” braucht sich wirklich keiner wundern, dass im Ernstfall dann keiner das Gebäude verlässt – wie war das noch mit dem Jungen der Wolf schrie?

 

 
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Business as usual

13 Apr

Wir sind derzeit fleißig am Lernen und Hausübungen machen – und dazwischen werden auch fleißig schon die weiteren Reisepläne geschmiedet – hier zu sehen, unsere Auswahl an Unterkünften für die Zeit vom 12. Mai bis zum 20. Mai….

 
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Willkommen im Bibelbelt!

11 Apr

Der Süden der USA ist gläubig! Dieses Statement habe ich schon des öfteren gehört und mir gedacht, ok, ja, schön, und wen kümmerts? Die Straße von der Cafeteria zum I-House ist gesäumt von unzähligen Kirchen und Church Ministrys. Immer wieder werden einem Flugzettel, Süßigkeiten oder Kugelschreiber zugesteckt wenn man dort durchgeht und am Rasen vor den Häusern steh’n fast täglich neue Schilder mit Ankündigungen für Messen, Bibelstunden, Gemeinschaftstreffen oder einfach Dinnereinladungen. Auch wir wurden schon des öfteren formlos “kommt doch einfach mal mit in unsere Kirche” eingeladen und wir haben immer dankend abgelehnt.
Naja wie gesagt, bis jetzt hat mich das ja nicht wirklich gekratzt – bis gestern eigentlich! Letzte Woche wurde ich von meiner norwegischen Freundin Kristin zu einem Dinner mit Freunden eingeladen. Ich dachte mir ach wie nett doch, da komm ich gerne.

Phaedra

Dienstag waren wir wieder  im Theater; diesmal haben wir uns Phaedra, einen etwas schwereren Stoff der griechischen Mythologie, in einem modernen Theater ohne Bühne und Bühnenbild lediglich mit einer Handtasche und einem Revolver als Requisite reingezogen.
Kristin hat mir dort dann erzählt, dass diese Freunde anscheinend alle zur selben Kirche gehören und sie schon öfter mit denen zusammen war und die alle nett sind. Donnerstags treffen sie sich in dieser besagten Kirchenstraße zur Bibelstunde und dienstags gibt es in unsrem Andy Holt Apartment eine wöchentliche Diskussionsrunde. Die letzte Frage die diskutiert wurde war: “Warum ist Homosexualität falsch”. Naja, ihr könnt euch meinen Gesichtsausdruck darauf hin eh selbst vorstellen, den brauch ich hier nicht beschreiben.

It’s Dinner Time

Mit riesiger Freude blickte ich also dem gestrigen Dinner entgegen. Dort angekommen bemerkte ich dann schnell, dass es kein herkömmliches Dinner ist. Die Wohnung ist sehr sehr christlich ausgerichtet. Kein Fernseher sondern ein Klavier im Wohnzimmer und im Wohn- und Esszimmer schmückt eine äußerst gut gefüllte Bibliothek die Wand. Mit Bibeln in verschiedenen Sprachen und einschlägiger Fachliteratur. Die restliche Deko sind Hochzeitsfotos von Freunden oder Einladungen zu Hochzeiten aus der Kommune. Das Essen war vegan-angehaucht vegetarisch aber köstlich. Richtiger Mozzarella mit Guavenpaste als Vorspeise, frische Radieschen im Salat – das sind Dinge die ich seit Jänner nicht mehr kannte und schon fast vergessen hatte. Als Hauptspeise gab es Kartoffel-Spinat-Tomaten Gratin und Wildreis-Brokkoli Auflauf mit Huhn – ich dachte wir essen vegetarisch! Kristin hat als Nachspeise was norwegisches mitgebracht, eine Art Tiramisu mit Apfelsoße (auf Kärntnerisch: Opflmuas – ga do schauts, ich kanns noch!!), Schlag und zerbröselten Keksen. Eine andere Freundin hat Cookies gebacken.
Jeder nahm sich von allem ein bisschen was und gegessen wurde im Gemeinschaftsgarten. Da es ein Apartment ist hat jeder nur einen 1x1m Fleck Gras vor seiner Türe, aber in der Mitte des Blockes gibt es eine große Wiese in der Decken am Boden aufgebreitet sind und man sich da anscheinend einfach hinsetzt und draußen isst – bis es zu Regnen anfängt. Die Tisch-Gras-Gespräche waren erneut etwas einschlägig angehaucht. Ich hielt mich einfach im Hintergrund und genoss das köstliche Essen :-)

und Action! – oder nicht?

Nach dem Essen schauten wir uns noch gemeinsam einen Film an. Zur Auswahl standen 5 verschiedene Filme von Jane Austen. Noch nie gehört? Gut, ich auch nicht! Ich lies mich also weiterhin berieseln. Wie durch Zauberhand wurde aus dem Abstellkammerl ein nigel nagel neuer TV hervorgekramt ;-)
Nach kurzer Abstimmung durch Handzeichen setzte sich der 2-stündige Film Persuasion durch. Erleichtert wusste ich, auch der heutige Abend geht einmal zu Ende… Wenn auch nach einem etwas langgezogenem Film, wir stoppen alle paar Minuten und versicherten uns, dass jeder die Szenen kapiert hat und diskutierten Fragen aus. Aber Stunden später war auch ich dann endlich im Bett und um eine große Erfahrung reicher – der Bibelbelt wird wohl eher kein Ort für meinen Ruhestand :-)

 

 
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Die Hockeyverrückten

08 Apr

Gestern waren wir unser vorläufig letztes NHL Spiel anschaun. Das Paket mit den 4 Samstagspielen ist jetzt aufgebraucht und mittlerweile gibt es schon die Playoff Tickets zu kaufen! Und das, obwohl sie noch nicht mal fix wissen ob sie im Playoff sind.

Moni ist Schuld!

Heute hat Nashville auch das erste von uns angesehene Spiel verloren. Im dritten Spiel gegen die Detroit Red Wings hat es nur zu einem Punkt gereicht – die Red Wings haben in der Verlängerung gewonnen. Und Schuld daran ist Moni. Die hatte nämlich bei den ersten 4 Spielen immer ihre zerrissenen Ed Hardey Schuhe an und heute weil so schönes Wetter ist musste sie sich schön anziehn mit schwarzer Hose und braunem T-Shirt und dazu die braunen Cowboy Stiefel. Toll, sie war schön und Nashville hat verloren…

Predators vs. Red Wings

Wir haben also 5 NHL Spiele gesehen, davon hat Nashville vier Mal gewonnen. Drei mal wurde gegen Detroit, den Erzrivalen gespielt, einmal gegen Colorado und einmal gegen die Dallas Stars. Die Spiele waren einfach super zum Anschaun. Keines war langweilig und heute haben die Schiedsrichter gleich mehr als einmal die 5-Minuten Strafe für “Fighting” aussprechen müssen. Und gegen Ende des ersten Drittels ging die Detroit Strafbank schon fast über als Nashville endlich den Puck ins Tor brachte. Mit einem 1:0 gings also in die erste Pause. Gestärkt, ausgeruht und anscheinend voll motiviert gings so weiter – für Detroit setzten sich noch ein paar weitere Spieler auf die Strafbank und Nashville spielte sich daraus eine 3:0 Führung heraus. Doch wie schnell es gehn kann sah man in der 4. bzw. 5 Minute. Zwei blöde Schupfer aufs Tor und zwei Tore für Detroit. Das waren nicht einmal Schüsse, das waren Würfe! Naja, es ging dann ziemlich ausgeglichen weiter bis Pekka Rinne im letzten Drittel wieder hinter sich greifen musste und wieder was es ein Nudler-Tor. Detroit verteidigte die Strafbank mit Bravour, Nashville brachte den Puck nicht ins Tor und so gings in die Overtime. Und dort erneut ein leichter Heber in Richtung Tor, Rinne sah den Puck nicht richtig und über den Schläger vom eigenen Spieler wird er ins Tor abgelenkt. Endstand 4:3 für die Red Wings und Nashville muss weiter um einen Playoff Platz zittern während sich die Detroiter mit dem heutigen Sieg ins Playoff schoben.

STOP – Puck in Play

Noch eine weitere Kuriosität gibt es in der NHL über die wir noch nicht geschrieben haben. An jedem Aufgang zur Tribüne gibt es einen Platzanweiser mit einem Schild in der Hand. Auf diesem Schild steht “STOP – Puck in Play” – wir dachten uns was das sein soll. Während der Puck im Spiel ist, stehen diese Platzanweiser im Gang mit erhobenen Schild und lassen keinen mehr rein (siehe Bild). Es ist also nicht gestattet auf seinen Platz zu gehen wenn der Puck gerade im Spiel ist und da es doch wenig Unterbrechungen gibt, kann man so schon einiges vom Spiel verpassen. Deswegen heisst es nach der Pause rechtzeitig wieder zu seinem Platz zurückzukehren. Man kann auch beobachten das dass nicht immer alle schaffen, da sehr viele in der ersten Unterbrechung auf ihre Plätze zurück strömen.

Pregame Show & Pausenspiel

Ja auch dieses mal haben sie sich was neues für die Pause Einfallen lassen. Diesmal wurde “Human Bowling” gespielt. Der Kandidat wurde von der Mittellinie aus mit einem Gummiseil Richtung Tor geschossen. Dort galt es dann möglichst viele der überdimensionalen Kegel umzustossen. Wir haben beim Spiel der Predators gegen die Avalanches mal die Pregame Show für euch aufgezeichnet:

Bilder

 
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Moni @ Work

06 Apr

Mal ein Bild für Zwischendurch – so siehts in Moni’s Appartment aus.

 
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Jack Daniels – NHL Predators

05 Apr

Spring Break war vorüber und der triste Lernalltag hat uns wieder! Aber wir hatten ja noch immer zwei Predators Spiele vor uns. Samstag nach Springbreak ging es also wieder nach Nashville. Da das Spiel erst um 7:00pm begann, machten wir vorher noch einen Abstecher nach Lynchburg. Lynchburg? Was gibs denn da zu sehen? In Lynchburg wird eines der bekanntesten Exportprodukte von Tennessee hergestellt. In dem idyllischen Ort befindet sich nämlich die Jack Daniels Destilliere. Produziert wird hier seit eh und je der bekannte Jack Daniels No. 7 – Tennessee Whiskey und wie wir erfuhren auch noch von weiteren Sorten.

Auf gehts in die Pampa!

Die Fahrt nach Lynchburg führte uns auf einem Highway durch eine ländliche Gegend an zahlreichen Weiden und Feldern vorbei. In der  mit 6000 Personen eher dünn besiedelten Kleinstadt Lynchburg angekommen, ist die Jack Daniels Destilliere nicht zu übersehen – sie ist ja auch die einzige Sehenswürdigkeit dort weit und breit. Wir meldeten uns im Visitors Center an und bekamen eine Tour zugeteilt. Die Touren starten ca. alle 15 Minuten und dauern dann rund 1.5 Stunden und sie sind gratis! Das Wetter spielte leider nicht mit und gut die Hälfte der Tour führte uns im Außengelände herum. Während man auf die Tour wartet kann man sich schon im Visitors Center über die Marke und die Produktionsschritte informieren. Wenn man dann aufgerufen wird sieht man sich mit seiner Tourgruppe zuerst einen Film über den Whiskey und die Stadt Lynchburg an – hauptsächlich ein Werbefilm in dem es darum ging die Tradition und das familiäre Umfeld zu beschreiben und danach geht man mit einem Tourguide die Stationen der Produktion ab. Fotos waren leider nur außerhalb der Gebäude erlaubt. Wer weiß auf welche Ideen da sonst manche Gäste kommen würden :-)

Die braun sich was…

Die Herstellung von Whiskey fängt im Prinzip ziemlich ähnlich an wie die von Bier – mit einer Maische ,die in gekühlten Bottichen gärt. Danach wird es aber destilliert und ist erstmals klar wie Schnaps – die typische Farbe erhält der Whiskey erst im zuvor getoasteten Eichenfass. Das Fass wird innen ausgebrannt – dadurch karamelisiert der Zucker im Holz und das Fass wird innen schwarz. Da nicht jedes Fass gleich ist bekommt auch jeder Whiskey seine eigene Farbe. In der Färbetheorie gilt: je dunkler der Whiskey, desto länger hat er im Fass geruht. Ein besonderes Merkmal des Jack Daniels Whiskey ist aber, dass er durch Holzkohle “gefiltert” wird (Charcoal Mellowing – die Holzkohle dafür wird auch in der Destillerie hergestellt). Dabei tropft der Whiskey durch einen ca. 3m hohen Bottich der mit Kohle gefüllt wird. Heraus kommt sein typisch milder Geschmack. Das Wasser für die Produktion wird von der hauseigenen Quelle verwendet.

Neben dem bekannten “Black Label” Whiskey gibt es von Jack Daniels auch noch weit edlere Sorten. Der “Green Label” Whiskey wurde schon wieder eingestellt, weiter verkauft wird aber der “Gentlemen Jack” Whiskey (der einzige der zweimal gefiltert wird) und auch der “Single Barrel” Whiskey. Wie der Name es hier vermuten lässt kommt er aus nur einem ausgewählten Fass und wird nicht gemischt. Weiters kann man sich auch für den kleinen Unkostenbeitrag von $12.000 auch gleich ein ganzes Fass Whiskey kaufen – das dann in Flaschen abgefüllt wird und man bekommt die 24 Kartons Whiskey gemeinsam mit dem Fass nach Hause geliefert. Urkunde und Autogramm vom “Master Distiller” inklusive. Nachhaltig wird man auch mit Namen auf der Ehrentafel der Single Barrel Society verewigt. Wir entschieden uns dann doch kein Fass mitzunehmen, da wir vermutlich Probleme mit dem Übergepäck im Flugzeug haben würden.

Zack und Prost – oder doch nicht?

Nach all den tollen Gerüchen freuten wir uns schon auf die Kostproben… daraus wurde aber leider nichts. Lynchburg ist nämlich ein “Dry County” – d.h. laut einem alten Gesetz darf im ganzen Bezirk kein Alkohol verkauft werden. Eine kleine Ausnahme gibt es – in der Distillerie gibt es den einzigen Shop in dem es Alkohol zu kaufen gibt. Angeboten werden hier besonders edle Flaschen vom Gentlemen Jack oder vom Single Barrel Whiskey. Zum Trinken gabs nur Lemonade und Wasser… Wir sind dann noch nach Lynchburg Downtown – und in den Barrel Shop gegangen. Hier gibt es neben unzähligen Jack Daniels Merchandise Produkten auch alte, leere Whiskey Fässer zu kaufen. Neben ganz normales Fässern, gab es auch polierte und lackierte Fässer, sowie auch alles Mögliche aus alten Fässern gebaute (Schaukelstühle, Blumenbeete, etc.). Danach ging es wieder weiter nach Nashville.

Predators vs. Dallas Stars

Ein sehr wichtiges Spiel im Kampf um die Playoff Plätze stand bevor. Mit einem Sieg könnten die Predators Punkte gutmachen und auch einen direkten Konkurenten im Playoff Kampf schwächen. Es ging auch gleich von Beginn an voll zur Sache, aber auch diesmal konnten die Gäste, Mitte des ersten Abschnitts in Führung gehen. Doch die Predators gelang noch vor Drittelende der Ausgleich. Am Anfang des zweiten Drittels konnten die Hausherren sogar in Führung gehen – doch die Antwort kam prompt – nur 90 Sekunden später erfolge der Ausgleich der Stars. Mitte des zweiten Drittels dann die neuerliche Führung der Predators. Im letzten Drittel konzentrierten sich die Hausherren mehr aufs Verteidigen und konnten 4 Sekunden vor Schluss den Endstand von 4:2 durch ein Empty Net Goal fixieren.

Auch dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Und die Predators konnten mit diesem 5. Sieg in Serie weiter Boden gutmachen um die Playoffs zu erreichen. Diesmal gab es natürlich wieder ein neues Pausenspiel – mit verbundenen Augen wurden mehrere Kandidaten auf dem Spielfeld verteilt. Sie mussten dann nach ein paar Umdrehungen um die eigene Achse, den Mittelpunkt wieder finden. Wer dem Anspielpunkt am nähesten war, gewann das Spiel. Diesmal sahen wir Gnash auch aus der Nähe – während eines Power Breaks kam er in unseren Sektor um die Stimmung in der Halle ein wenig anzuheizen.

 

 
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It’s Hockeytime – Spring Break Teil VII

04 Apr

Unser Springbreak war noch nicht ganz vorbei. Ein Termin in Nashville am Samstag war noch ausständig. Genau – das zweite unserer vier March to the Playoff Spiele der Predators. Diesmal ging es wieder gegen den Erzrivalen – die Detroit Red Wings. Nachdem wir gestern nach der Langen Suche nach einem Hotel so spät ins Bett gekommen sind gingen wir es in der Früh gemütlich an und setzten unsere Reise nach Nashville erst zu Mittag fort.

Cheesecake Factory

Durch einen Tipp haben wir von der Cheesecake Factory erfahren. Wir dachten zuerst es handelt sich hier um eine Konditorei wo die Cheesecakes hergestellt werden und man in einer Art Cafe (endlich!), diese dort  essen kann. Naja weit gefehlt – es ist eine Restaurantkette mit der längsten Speisekarte die wir je gesehen haben. Einem Speisebuch auf 23 Seiten, Zusatz-Wochenkarte und die Tagesgerichte werden von den Kellnern direkt empfohlen. Die Cheesecake Factory befindet sich in einer Mall im gehobenerem Viertel von Nashville. Die Malls sind bekanntlich an den Wochenenden sowieso voll mit Einheimischen. Und die Idee dort zu Essen hatten leider mehrere, also hieß es erstmals auf einen Tisch warten. Aber warten auf einen Tisch sind wir in der USA bereits gewohnt und kennen uns daher schon aus. Meist bekommt man einen elektronischen Pager mit, der vibriert wenn ein Tisch für dich frei geworden ist. Nachdem wir eine gute halbe Stunde gewartet hatten bekamen wir einen Tisch zugeteilt – wie wir gewünscht hatten draußen, denn das Wetter war da ja noch warm. Danach hieß es sich zu entscheiden – die Speisekarte gibt von Steaks, Burger, Sandwiches über Pasta und Salat bis hin zu Pizza wirklich alles erdenkliche her. Da half es uns auch nicht bei den Nachbartischen zu spionieren, alles sah gut aus und kein Essen wurde zweimal gesehen. Aber wir wollten auch unbedingt die Cheesecakes probieren und somit entschlossen wir uns für kleinere Mahlzeiten. Moni bestellte sich eine Lunch-Pasta (welche eine kleinere Portion sein sollte) und Gerald bestellte sich eine Vorspeise.

Naja die “kleine” Portion Nudel war dann doch für unsere Verhältnisse eine große Portion Nudeln und auch Geralds Vorspeise war mehr als genug und so ließen wir uns die Hälfte einpacken. In Amerika gibt es die Frage nach einer Alufolie nicht, denn sobald am Teller noch was drauf ist kommt der Kellner und fragt ob du gern einen “Doggy Bag” hättest. Meist gibt es eine Styroporbox oder einen Plastikteller mit Deckel wo dir meist sogar das Essen von der Küche nochmal schön hinein gerichtet wird. Danach ging es an das aussuchen der Cheesecakes. Bei ca. 40 Sorten ist das wieder nicht so einfach. Moni hat auf unseren Kellner vertraut und Red Velvet Cheesecake bestellt und Gerald bestellte sich den 30th Anniversary Cheesecake. Beides sind Double Layer Cheesecakes, d.h. er besteht aus mehreren Schichten. Bei Moni wurde Red Velvet Kuchen (das ist eigentlich rot gefärbter Schokolade Kuchen) mit Cheesecake geschichtet, mit einer Schokocreme aus weißer Schokolade und bei Gerald Chocolate Fudge geschichtet mit Cheesecake. Geschmeckt haben beide himmlisch – und wir konnten, welch Verwunderung, auch diese nicht aufessen. Und natürlich nahmen wir auch noch die Reste der Cheesecake im Doggy Bag mit heim :-) Geralds Buddy klärte uns dann auf, dass die Cheesecake Factory besonders wegen der großen Portionen und des Geschmacks von den Amis geliebt wird. Leider gibt es sie in Tennessee nur in Nashville, aber da sie eine Kette (wie viele amerikanische Restaurants) ist, sind die Restaurants in der ganzen USA verstreut. Hier die Homepage der Cheesecake Factory.

Predators vs. Red Wings

Nun zum eigentlichen Grund des Nashville Besuchs, dem Spiel der Nashville Predators gegen die Detroit Red Wings. Auch diesmal war wieder sehr viel Spannung im Spiel und die Red Wings dominierten das erste Drittel. Kurz vor Ende des ersten Drittels konnten sie dann auch 0:1 in Führung gehen. Im zweiten Drittel kamen die Predators dann besser ins Spiel und glichen auf 1:1 aus. Uns überraschte wieder einmal eine Schiedsrichterentscheidung und vor allem, dass sie ohne großes Murren hingenommen wird. Es war ein Schlagschuss von der blauen Linie der Red Wings. Der Puck war eindeutig im Tor und sprang dann von der hinteren Querlatte wieder heraus. Der Schiedsrichter entschied auf kein Tor. Das wars dann auch schon – keine minutenlange Jammerei oder sonst was – einfach kein Tor und weiter gehts. Wer es live nicht gleich gesehen hatte oder einfach zu langsam war der konnte auf einer der zahlreichen Wiederholungen am Videowürfel den Schuss in Slow Motion nochmals ansehen. Und sich definitiv vergewissern, dass der Puck im Tor war! Natürlich sahen das auch die Spieler und Trainer, aber Diskussionen gab es trotzdem keine. Einzig die Fans veranstalteten ein Pfeifkonzert sondergleichen. Sehr bewundernswerte Haltung gegenüber den Schiedsrichtern. Mitte letzten Drittels gingen die Predators dann auch noch in Führung. Die Red Wings versuchten nochmals den Ausgleich zu erzielen jedoch zeigte der ausgezeichnete Schlussmann der Predators, Pekka Rinne einen Highlight Save nach dem anderen. Am Ende fixierten die Predators mit einem Empty Net Goal den Endstand von 3:1 und machten wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

Es gab auch in diesem Spiel wieder wenig Unterbrechungen. Nur zweimal musste das Spiel ausserplanmäßig gestoppt werden – beim ersten Mal wurde ein Fisch auf die Eisfläche geworfen und beim zweiten Mal ein Octopus. Zum Schluss landete auch noch ein Plüsch Fisch auf der Eisfläche (richtig gelesen, die ersten zwei Tierchen dürften echt gewesen sein – sie wurden auch mit einer Schaufel und Tonne entsorgt). Auch diesmal gab es wieder ein etwas anderes Pausenspiel – es wurde 3 gegen 3 Sumo Eishockey gespielt. Beide Teams mit Sumo Anzügen – sehr lustig anzusehen! Die Live gesungene Hymne, der Military Salute und die Live Musik in der Drittelpause ist den aufmerksamen Lesern unter euch eh schon bekannt ;-) . Achja da soll sich nochmal wer über die hohen Bierpreise in unseren Eishallen aufregen: in Smashville kostet eine 24oz Dose (ca. 0.7 Liter) stolze $8.50 (ca. 6€).
Nach dem Spiel ging es dann wieder zurück nach Knoxville und Spring Break war auch schon wieder Geschichte. Der verbleibende Sonntag wurde mit Auspacken und Wäsche waschen sowie dringend lernen verbracht. Aber das wisst ihr eh schon…

 
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