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Archive for April, 2011

Die Hockeyverrückten

08 Apr

Gestern waren wir unser vorläufig letztes NHL Spiel anschaun. Das Paket mit den 4 Samstagspielen ist jetzt aufgebraucht und mittlerweile gibt es schon die Playoff Tickets zu kaufen! Und das, obwohl sie noch nicht mal fix wissen ob sie im Playoff sind.

Moni ist Schuld!

Heute hat Nashville auch das erste von uns angesehene Spiel verloren. Im dritten Spiel gegen die Detroit Red Wings hat es nur zu einem Punkt gereicht – die Red Wings haben in der Verlängerung gewonnen. Und Schuld daran ist Moni. Die hatte nämlich bei den ersten 4 Spielen immer ihre zerrissenen Ed Hardey Schuhe an und heute weil so schönes Wetter ist musste sie sich schön anziehn mit schwarzer Hose und braunem T-Shirt und dazu die braunen Cowboy Stiefel. Toll, sie war schön und Nashville hat verloren…

Predators vs. Red Wings

Wir haben also 5 NHL Spiele gesehen, davon hat Nashville vier Mal gewonnen. Drei mal wurde gegen Detroit, den Erzrivalen gespielt, einmal gegen Colorado und einmal gegen die Dallas Stars. Die Spiele waren einfach super zum Anschaun. Keines war langweilig und heute haben die Schiedsrichter gleich mehr als einmal die 5-Minuten Strafe für “Fighting” aussprechen müssen. Und gegen Ende des ersten Drittels ging die Detroit Strafbank schon fast über als Nashville endlich den Puck ins Tor brachte. Mit einem 1:0 gings also in die erste Pause. Gestärkt, ausgeruht und anscheinend voll motiviert gings so weiter – für Detroit setzten sich noch ein paar weitere Spieler auf die Strafbank und Nashville spielte sich daraus eine 3:0 Führung heraus. Doch wie schnell es gehn kann sah man in der 4. bzw. 5 Minute. Zwei blöde Schupfer aufs Tor und zwei Tore für Detroit. Das waren nicht einmal Schüsse, das waren Würfe! Naja, es ging dann ziemlich ausgeglichen weiter bis Pekka Rinne im letzten Drittel wieder hinter sich greifen musste und wieder was es ein Nudler-Tor. Detroit verteidigte die Strafbank mit Bravour, Nashville brachte den Puck nicht ins Tor und so gings in die Overtime. Und dort erneut ein leichter Heber in Richtung Tor, Rinne sah den Puck nicht richtig und über den Schläger vom eigenen Spieler wird er ins Tor abgelenkt. Endstand 4:3 für die Red Wings und Nashville muss weiter um einen Playoff Platz zittern während sich die Detroiter mit dem heutigen Sieg ins Playoff schoben.

STOP – Puck in Play

Noch eine weitere Kuriosität gibt es in der NHL über die wir noch nicht geschrieben haben. An jedem Aufgang zur Tribüne gibt es einen Platzanweiser mit einem Schild in der Hand. Auf diesem Schild steht “STOP – Puck in Play” – wir dachten uns was das sein soll. Während der Puck im Spiel ist, stehen diese Platzanweiser im Gang mit erhobenen Schild und lassen keinen mehr rein (siehe Bild). Es ist also nicht gestattet auf seinen Platz zu gehen wenn der Puck gerade im Spiel ist und da es doch wenig Unterbrechungen gibt, kann man so schon einiges vom Spiel verpassen. Deswegen heisst es nach der Pause rechtzeitig wieder zu seinem Platz zurückzukehren. Man kann auch beobachten das dass nicht immer alle schaffen, da sehr viele in der ersten Unterbrechung auf ihre Plätze zurück strömen.

Pregame Show & Pausenspiel

Ja auch dieses mal haben sie sich was neues für die Pause Einfallen lassen. Diesmal wurde “Human Bowling” gespielt. Der Kandidat wurde von der Mittellinie aus mit einem Gummiseil Richtung Tor geschossen. Dort galt es dann möglichst viele der überdimensionalen Kegel umzustossen. Wir haben beim Spiel der Predators gegen die Avalanches mal die Pregame Show für euch aufgezeichnet:

Bilder

 
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Moni @ Work

06 Apr

Mal ein Bild für Zwischendurch – so siehts in Moni’s Appartment aus.

 
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Jack Daniels – NHL Predators

05 Apr

Spring Break war vorüber und der triste Lernalltag hat uns wieder! Aber wir hatten ja noch immer zwei Predators Spiele vor uns. Samstag nach Springbreak ging es also wieder nach Nashville. Da das Spiel erst um 7:00pm begann, machten wir vorher noch einen Abstecher nach Lynchburg. Lynchburg? Was gibs denn da zu sehen? In Lynchburg wird eines der bekanntesten Exportprodukte von Tennessee hergestellt. In dem idyllischen Ort befindet sich nämlich die Jack Daniels Destilliere. Produziert wird hier seit eh und je der bekannte Jack Daniels No. 7 – Tennessee Whiskey und wie wir erfuhren auch noch von weiteren Sorten.

Auf gehts in die Pampa!

Die Fahrt nach Lynchburg führte uns auf einem Highway durch eine ländliche Gegend an zahlreichen Weiden und Feldern vorbei. In der  mit 6000 Personen eher dünn besiedelten Kleinstadt Lynchburg angekommen, ist die Jack Daniels Destilliere nicht zu übersehen – sie ist ja auch die einzige Sehenswürdigkeit dort weit und breit. Wir meldeten uns im Visitors Center an und bekamen eine Tour zugeteilt. Die Touren starten ca. alle 15 Minuten und dauern dann rund 1.5 Stunden und sie sind gratis! Das Wetter spielte leider nicht mit und gut die Hälfte der Tour führte uns im Außengelände herum. Während man auf die Tour wartet kann man sich schon im Visitors Center über die Marke und die Produktionsschritte informieren. Wenn man dann aufgerufen wird sieht man sich mit seiner Tourgruppe zuerst einen Film über den Whiskey und die Stadt Lynchburg an – hauptsächlich ein Werbefilm in dem es darum ging die Tradition und das familiäre Umfeld zu beschreiben und danach geht man mit einem Tourguide die Stationen der Produktion ab. Fotos waren leider nur außerhalb der Gebäude erlaubt. Wer weiß auf welche Ideen da sonst manche Gäste kommen würden :-)

Die braun sich was…

Die Herstellung von Whiskey fängt im Prinzip ziemlich ähnlich an wie die von Bier – mit einer Maische ,die in gekühlten Bottichen gärt. Danach wird es aber destilliert und ist erstmals klar wie Schnaps – die typische Farbe erhält der Whiskey erst im zuvor getoasteten Eichenfass. Das Fass wird innen ausgebrannt – dadurch karamelisiert der Zucker im Holz und das Fass wird innen schwarz. Da nicht jedes Fass gleich ist bekommt auch jeder Whiskey seine eigene Farbe. In der Färbetheorie gilt: je dunkler der Whiskey, desto länger hat er im Fass geruht. Ein besonderes Merkmal des Jack Daniels Whiskey ist aber, dass er durch Holzkohle “gefiltert” wird (Charcoal Mellowing – die Holzkohle dafür wird auch in der Destillerie hergestellt). Dabei tropft der Whiskey durch einen ca. 3m hohen Bottich der mit Kohle gefüllt wird. Heraus kommt sein typisch milder Geschmack. Das Wasser für die Produktion wird von der hauseigenen Quelle verwendet.

Neben dem bekannten “Black Label” Whiskey gibt es von Jack Daniels auch noch weit edlere Sorten. Der “Green Label” Whiskey wurde schon wieder eingestellt, weiter verkauft wird aber der “Gentlemen Jack” Whiskey (der einzige der zweimal gefiltert wird) und auch der “Single Barrel” Whiskey. Wie der Name es hier vermuten lässt kommt er aus nur einem ausgewählten Fass und wird nicht gemischt. Weiters kann man sich auch für den kleinen Unkostenbeitrag von $12.000 auch gleich ein ganzes Fass Whiskey kaufen – das dann in Flaschen abgefüllt wird und man bekommt die 24 Kartons Whiskey gemeinsam mit dem Fass nach Hause geliefert. Urkunde und Autogramm vom “Master Distiller” inklusive. Nachhaltig wird man auch mit Namen auf der Ehrentafel der Single Barrel Society verewigt. Wir entschieden uns dann doch kein Fass mitzunehmen, da wir vermutlich Probleme mit dem Übergepäck im Flugzeug haben würden.

Zack und Prost – oder doch nicht?

Nach all den tollen Gerüchen freuten wir uns schon auf die Kostproben… daraus wurde aber leider nichts. Lynchburg ist nämlich ein “Dry County” – d.h. laut einem alten Gesetz darf im ganzen Bezirk kein Alkohol verkauft werden. Eine kleine Ausnahme gibt es – in der Distillerie gibt es den einzigen Shop in dem es Alkohol zu kaufen gibt. Angeboten werden hier besonders edle Flaschen vom Gentlemen Jack oder vom Single Barrel Whiskey. Zum Trinken gabs nur Lemonade und Wasser… Wir sind dann noch nach Lynchburg Downtown – und in den Barrel Shop gegangen. Hier gibt es neben unzähligen Jack Daniels Merchandise Produkten auch alte, leere Whiskey Fässer zu kaufen. Neben ganz normales Fässern, gab es auch polierte und lackierte Fässer, sowie auch alles Mögliche aus alten Fässern gebaute (Schaukelstühle, Blumenbeete, etc.). Danach ging es wieder weiter nach Nashville.

Predators vs. Dallas Stars

Ein sehr wichtiges Spiel im Kampf um die Playoff Plätze stand bevor. Mit einem Sieg könnten die Predators Punkte gutmachen und auch einen direkten Konkurenten im Playoff Kampf schwächen. Es ging auch gleich von Beginn an voll zur Sache, aber auch diesmal konnten die Gäste, Mitte des ersten Abschnitts in Führung gehen. Doch die Predators gelang noch vor Drittelende der Ausgleich. Am Anfang des zweiten Drittels konnten die Hausherren sogar in Führung gehen – doch die Antwort kam prompt – nur 90 Sekunden später erfolge der Ausgleich der Stars. Mitte des zweiten Drittels dann die neuerliche Führung der Predators. Im letzten Drittel konzentrierten sich die Hausherren mehr aufs Verteidigen und konnten 4 Sekunden vor Schluss den Endstand von 4:2 durch ein Empty Net Goal fixieren.

Auch dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Und die Predators konnten mit diesem 5. Sieg in Serie weiter Boden gutmachen um die Playoffs zu erreichen. Diesmal gab es natürlich wieder ein neues Pausenspiel – mit verbundenen Augen wurden mehrere Kandidaten auf dem Spielfeld verteilt. Sie mussten dann nach ein paar Umdrehungen um die eigene Achse, den Mittelpunkt wieder finden. Wer dem Anspielpunkt am nähesten war, gewann das Spiel. Diesmal sahen wir Gnash auch aus der Nähe – während eines Power Breaks kam er in unseren Sektor um die Stimmung in der Halle ein wenig anzuheizen.

 

 
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It’s Hockeytime – Spring Break Teil VII

04 Apr

Unser Springbreak war noch nicht ganz vorbei. Ein Termin in Nashville am Samstag war noch ausständig. Genau – das zweite unserer vier March to the Playoff Spiele der Predators. Diesmal ging es wieder gegen den Erzrivalen – die Detroit Red Wings. Nachdem wir gestern nach der Langen Suche nach einem Hotel so spät ins Bett gekommen sind gingen wir es in der Früh gemütlich an und setzten unsere Reise nach Nashville erst zu Mittag fort.

Cheesecake Factory

Durch einen Tipp haben wir von der Cheesecake Factory erfahren. Wir dachten zuerst es handelt sich hier um eine Konditorei wo die Cheesecakes hergestellt werden und man in einer Art Cafe (endlich!), diese dort  essen kann. Naja weit gefehlt – es ist eine Restaurantkette mit der längsten Speisekarte die wir je gesehen haben. Einem Speisebuch auf 23 Seiten, Zusatz-Wochenkarte und die Tagesgerichte werden von den Kellnern direkt empfohlen. Die Cheesecake Factory befindet sich in einer Mall im gehobenerem Viertel von Nashville. Die Malls sind bekanntlich an den Wochenenden sowieso voll mit Einheimischen. Und die Idee dort zu Essen hatten leider mehrere, also hieß es erstmals auf einen Tisch warten. Aber warten auf einen Tisch sind wir in der USA bereits gewohnt und kennen uns daher schon aus. Meist bekommt man einen elektronischen Pager mit, der vibriert wenn ein Tisch für dich frei geworden ist. Nachdem wir eine gute halbe Stunde gewartet hatten bekamen wir einen Tisch zugeteilt – wie wir gewünscht hatten draußen, denn das Wetter war da ja noch warm. Danach hieß es sich zu entscheiden – die Speisekarte gibt von Steaks, Burger, Sandwiches über Pasta und Salat bis hin zu Pizza wirklich alles erdenkliche her. Da half es uns auch nicht bei den Nachbartischen zu spionieren, alles sah gut aus und kein Essen wurde zweimal gesehen. Aber wir wollten auch unbedingt die Cheesecakes probieren und somit entschlossen wir uns für kleinere Mahlzeiten. Moni bestellte sich eine Lunch-Pasta (welche eine kleinere Portion sein sollte) und Gerald bestellte sich eine Vorspeise.

Naja die “kleine” Portion Nudel war dann doch für unsere Verhältnisse eine große Portion Nudeln und auch Geralds Vorspeise war mehr als genug und so ließen wir uns die Hälfte einpacken. In Amerika gibt es die Frage nach einer Alufolie nicht, denn sobald am Teller noch was drauf ist kommt der Kellner und fragt ob du gern einen “Doggy Bag” hättest. Meist gibt es eine Styroporbox oder einen Plastikteller mit Deckel wo dir meist sogar das Essen von der Küche nochmal schön hinein gerichtet wird. Danach ging es an das aussuchen der Cheesecakes. Bei ca. 40 Sorten ist das wieder nicht so einfach. Moni hat auf unseren Kellner vertraut und Red Velvet Cheesecake bestellt und Gerald bestellte sich den 30th Anniversary Cheesecake. Beides sind Double Layer Cheesecakes, d.h. er besteht aus mehreren Schichten. Bei Moni wurde Red Velvet Kuchen (das ist eigentlich rot gefärbter Schokolade Kuchen) mit Cheesecake geschichtet, mit einer Schokocreme aus weißer Schokolade und bei Gerald Chocolate Fudge geschichtet mit Cheesecake. Geschmeckt haben beide himmlisch – und wir konnten, welch Verwunderung, auch diese nicht aufessen. Und natürlich nahmen wir auch noch die Reste der Cheesecake im Doggy Bag mit heim :-) Geralds Buddy klärte uns dann auf, dass die Cheesecake Factory besonders wegen der großen Portionen und des Geschmacks von den Amis geliebt wird. Leider gibt es sie in Tennessee nur in Nashville, aber da sie eine Kette (wie viele amerikanische Restaurants) ist, sind die Restaurants in der ganzen USA verstreut. Hier die Homepage der Cheesecake Factory.

Predators vs. Red Wings

Nun zum eigentlichen Grund des Nashville Besuchs, dem Spiel der Nashville Predators gegen die Detroit Red Wings. Auch diesmal war wieder sehr viel Spannung im Spiel und die Red Wings dominierten das erste Drittel. Kurz vor Ende des ersten Drittels konnten sie dann auch 0:1 in Führung gehen. Im zweiten Drittel kamen die Predators dann besser ins Spiel und glichen auf 1:1 aus. Uns überraschte wieder einmal eine Schiedsrichterentscheidung und vor allem, dass sie ohne großes Murren hingenommen wird. Es war ein Schlagschuss von der blauen Linie der Red Wings. Der Puck war eindeutig im Tor und sprang dann von der hinteren Querlatte wieder heraus. Der Schiedsrichter entschied auf kein Tor. Das wars dann auch schon – keine minutenlange Jammerei oder sonst was – einfach kein Tor und weiter gehts. Wer es live nicht gleich gesehen hatte oder einfach zu langsam war der konnte auf einer der zahlreichen Wiederholungen am Videowürfel den Schuss in Slow Motion nochmals ansehen. Und sich definitiv vergewissern, dass der Puck im Tor war! Natürlich sahen das auch die Spieler und Trainer, aber Diskussionen gab es trotzdem keine. Einzig die Fans veranstalteten ein Pfeifkonzert sondergleichen. Sehr bewundernswerte Haltung gegenüber den Schiedsrichtern. Mitte letzten Drittels gingen die Predators dann auch noch in Führung. Die Red Wings versuchten nochmals den Ausgleich zu erzielen jedoch zeigte der ausgezeichnete Schlussmann der Predators, Pekka Rinne einen Highlight Save nach dem anderen. Am Ende fixierten die Predators mit einem Empty Net Goal den Endstand von 3:1 und machten wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

Es gab auch in diesem Spiel wieder wenig Unterbrechungen. Nur zweimal musste das Spiel ausserplanmäßig gestoppt werden – beim ersten Mal wurde ein Fisch auf die Eisfläche geworfen und beim zweiten Mal ein Octopus. Zum Schluss landete auch noch ein Plüsch Fisch auf der Eisfläche (richtig gelesen, die ersten zwei Tierchen dürften echt gewesen sein – sie wurden auch mit einer Schaufel und Tonne entsorgt). Auch diesmal gab es wieder ein etwas anderes Pausenspiel – es wurde 3 gegen 3 Sumo Eishockey gespielt. Beide Teams mit Sumo Anzügen – sehr lustig anzusehen! Die Live gesungene Hymne, der Military Salute und die Live Musik in der Drittelpause ist den aufmerksamen Lesern unter euch eh schon bekannt ;-) . Achja da soll sich nochmal wer über die hohen Bierpreise in unseren Eishallen aufregen: in Smashville kostet eine 24oz Dose (ca. 0.7 Liter) stolze $8.50 (ca. 6€).
Nach dem Spiel ging es dann wieder zurück nach Knoxville und Spring Break war auch schon wieder Geschichte. Der verbleibende Sonntag wurde mit Auspacken und Wäsche waschen sowie dringend lernen verbracht. Aber das wisst ihr eh schon…

 
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Back to Knoxville – Spring Break Teil VI

01 Apr

Aus und vorbei – Spring Break ist auch schon wieder vorüber – naja noch nicht ganz, aber lest selbst…

Wieder-Einreise in die USA

In der Nacht haben wir dann unseren Koffer wie erwähnt vor die Kabinentür gestellt. Das Personal hat das Gepäck in der Nacht schon zum Ausladen und für die Sicherheitskontrolle vorbereitet. Am Freitag in der Früh waren wir schon wieder in Port Canaveral angedockt und gingen zum letzten mal in unseren Speisesaal – um zu Frühstücken. Das Aussteigen vom Schiff hat bereits begonnen, wir waren aber erst ein wenig später an der Reihe – das ganze Prozedere war in mehreren Schichten nach Decks aufgeteilt, damit jeder dann sein Gepäck bekommt und damit das ganze ein wenig beschleunigt wurde. Ein letzter Check ob wir noch was im Zimmer gelassen haben und schon gings auf Deck 4 zum Aussteigen. Nachdem man das Schiff verlassen hatte folgte die Einreisekontrolle (wir sind also doch irgendwie aus der USA ausgereist). Danach ging es weiter zu den Gepäckbändern wie am Flughafen. Fast wären wir just in time gekommen, doch wir sahen unseren Koffer nur wieder übers Band zurück ins Gebäude fahren. Nach ein paar Minuten warten war unser Koffer dann wieder da und wir sind dann durch die Zollkontrolle durch. Das ganze ging überraschend flott, dass wir gegen halb zehn schon bei unserem Auto waren.

Also was tun mit dem angebrochenen Tag? Zuerst hatten wir geplant nur kurz durch Orlando Downtown zu fahren und dann weiter nach Macon um ein Hotel zu suchen (diesmal haben wir nicht im Voraus gebucht sondern wollten einfach wieder das selbe Anfahren wie bei der Anreise). Da wir aber schon viel früher als erwartet wieder on the road waren, entschlossen wir nach Cape Canaveral in das Kennedy Space Center zu fahren.

NASA – Kennedy Space Center

Nach kurzer Autofahrt waren wir schon da – in der Pampa! Das ganze Gelände war dann doch etwas größer als nur eine Museumshalle und liegt mitten auf einer 55km langen und 10km breiten Fläche (rund 567km²). Wir begannen unsere Tour der amerikanischen Raumfahrt mit zwei 3D IMAX Filmen im Visitor Komplex. Der eine Film handelte über die Anfänge der ISS und deren Bauarbeiten und der andere über das Hubble Weltraumteleskop. Nach den beiden je ca. 40min Filmen fuhren wir mit dem auf dem Gelände verkehrenden Shuttle Bussen zu den Launch Pads. Dort sahen wir dann wieder einen kurzen Film über einen Space Shuttle Start und dann konnte man noch auf einem Aussichtsturm auf die Lauch Pads hinüber schauen. Zurück gings dann am “Vehicle Assembly Building” in dem das Space Shuttle für den Flug zusammengebaut wird vorbei. Es waren auch schon die Vorbereitungen für den nächsten Shuttle Start Mitte April im vollen Gange – das Space Shuttle mit Trägerrakete stand schon am Launch Pad bereit!

Bemannte Raumfahrt – Apollo Programm

Nach einer weiteren Busfahrt bei der der Busfahrer einiges über das Space Center erzählte und man wieder Filme (diesmal im Bus) sieht, waren wir beim “Apollo/Saturn V Center” angekommen. Hier gab es zuerst wieder einmal einen Film über die Geschichte der Apollo Missionen – mit dem Ziel einen Menschen auf den Mond zu bringen, danach ging es in eine originalgetreu nachgebaute Schaltzentrale und man erlebt einen simulierten Space Shuttle Start aus der Zentrale heraus. Dies war sehr spektakulär in Szene gesetzt mit einem Film der einen über das aktuelle simulierte Geschehen informiert und gleichzeitig wackelt es dann überall. Sogar die Lichtstimmung veränderte sich, wenn das Shuttle mit einem Dröhnen startet. Wenn man das alles geschafft hat gehts ins eigentlich Museum der Apollo Missionen. Im Zentrum ist eine Saturn V Rakete auf der Decke aufgehängt, rundherum die Chronologie der Apollo Missionen. In einer Vitrine kann man auch echtes Mondgestein berühren! Schon ging es weiter, wieder in eine Art Kino/Vorführung. Dieses mal erlebte man die letzen Minuten in Echtzeit und Probleme bevor die Apollo 11 Mission am Mond landete, mit original Funksprüchen! Mit dem Bus ging es wieder zurück in den Main Visitor Komplex. Am Weg sahen wir auch einen Bewohner der Insel der sonnte seinen Kopf gerade im trüben Wasser – ein Alligator. Unser Busfahrer informierte uns, dass es ca. 5000 Alligatoren auf der Insel gibt und diese von der NASA hier bewusst geduldet werden. Man darf deswegen auch selbst nicht in diese Bereiche einfahren und aussteigen schon gar nicht! Kurz vor dem Besuchercenter haben wir noch ein Adlernest gesehen, es war ein Nest der Weißkopfseeadler. Lt. unserem Chaffeur eines der wenigen noch erhaltenen und benutzten Nester.

3,2,1 …. Takeoff!

Zurück im Hauptgebäude haben wir uns dann noch ein Space Shuttle von innen ansehen können. Und schon ging es weiter zum “Space Shuttle Start Simulator”. Am Beginn wird man wieder per Film informiert wie so ein Space Shuttle Start genau abläuft und was die Astronauten fühlen, hören und was das alles ist. Danach konnten wir selbst das Gefühl erleben in die Luft geschossen zu werden. Man setzte sich in den Simulator, schnallt sich an und dann gehts es erstmals in die senkrechte Lage. Danach werden alle Abschnitte in Echtzeit simuliert und man wird wieder über einen Monitor informiert was gerade passiert (Triebwerke zünden, Tanks werden weggesprengt, wie hoch man sich befindet, etc.). Bei den ganzen Erlebnissen haben wir ein wenig die Zeit übersehen und somit war es schon höchste Eisenbahn das Space Center zu verlassen und uns auf den Weg Richtung Norden zu machen – wir hatten ja immerhin noch knappe sieben Stunden Fahrt vor uns.

Auf Zimmersuche

Die Fahrt war ganz ruhig verlaufen, der große Reiseverkehr dürfte erst Samstag aus den Urlaubsorten wieder abrollen. Gegen elf Uhr Abend haben wir Macon, GA erreicht. Wir wollten dann, wie geplant, wieder ein Zimmer in dem Hotel in dem wir schon bei der Fahrt hinunter geschlafen hatten nehmen. Schon bei der Fahrt auf den Parkplatz schluckten wir kurz – der Parkplatz war komplett voll – naja muss ja nichts heißen dachten wir uns. Doch muss es – alles ausgebucht. Hui wir waren überrascht aber ok fahren wir halt ein wenig weiter und nehmen das Nächste. Beim nächsten Motel wieder alles voll. Auch beim dritten und vierten – wir haben dann schon bei einigen Motels nicht mehr nachgefragt weil wir schon die anderen Autos wieder zurückfahren sahen, die wir schon bei der Suche nach Hotels mehrmals getroffen haben. Beim fünften Motel informierte uns die Dame an der Rezeption was der Grund für die ganzen ausgebuchten Motels war – es fand in der Nähe ein Junioren Baseball Turnier statt und bis Atlanta ist so ziemlich alles ausgebucht. Ui – das war natürlich keine gute Nachricht aber immerhin ersparten wir uns so das Anfahren weiterer Motels… Nach weiteren zwei Stunden Autofahrt (es war mittlerweile 01.45 Uhr) und einem weiteren, vergeblichen Versuch in Atlanta sind wir dann endlich weiter nördlich von Atlanta fündig geworden und um zwei Uhr morgens endlich ins Bett gefallen. So haben wir uns das aber nicht vorgestellt!

 
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