Aus und vorbei – Spring Break ist auch schon wieder vorüber – naja noch nicht ganz, aber lest selbst…
Wieder-Einreise in die USA
In der Nacht haben wir dann unseren Koffer wie erwähnt vor die Kabinentür gestellt. Das Personal hat das Gepäck in der Nacht schon zum Ausladen und für die Sicherheitskontrolle vorbereitet. Am Freitag in der Früh waren wir schon wieder in Port Canaveral angedockt und gingen zum letzten mal in unseren Speisesaal – um zu Frühstücken. Das Aussteigen vom Schiff hat bereits begonnen, wir waren aber erst ein wenig später an der Reihe – das ganze Prozedere war in mehreren Schichten nach Decks aufgeteilt, damit jeder dann sein Gepäck bekommt und damit das ganze ein wenig beschleunigt wurde. Ein letzter Check ob wir noch was im Zimmer gelassen haben und schon gings auf Deck 4 zum Aussteigen. Nachdem man das Schiff verlassen hatte folgte die Einreisekontrolle (wir sind also doch irgendwie aus der USA ausgereist). Danach ging es weiter zu den Gepäckbändern wie am Flughafen. Fast wären wir just in time gekommen, doch wir sahen unseren Koffer nur wieder übers Band zurück ins Gebäude fahren. Nach ein paar Minuten warten war unser Koffer dann wieder da und wir sind dann durch die Zollkontrolle durch. Das ganze ging überraschend flott, dass wir gegen halb zehn schon bei unserem Auto waren.
Also was tun mit dem angebrochenen Tag? Zuerst hatten wir geplant nur kurz durch Orlando Downtown zu fahren und dann weiter nach Macon um ein Hotel zu suchen (diesmal haben wir nicht im Voraus gebucht sondern wollten einfach wieder das selbe Anfahren wie bei der Anreise). Da wir aber schon viel früher als erwartet wieder on the road waren, entschlossen wir nach Cape Canaveral in das Kennedy Space Center zu fahren.
NASA – Kennedy Space Center
Nach kurzer Autofahrt waren wir schon da – in der Pampa! Das ganze Gelände war dann doch etwas größer als nur eine Museumshalle und liegt mitten auf einer 55km langen und 10km breiten Fläche (rund 567km²). Wir begannen unsere Tour der amerikanischen Raumfahrt mit zwei 3D IMAX Filmen im Visitor Komplex. Der eine Film handelte über die Anfänge der ISS und deren Bauarbeiten und der andere über das Hubble Weltraumteleskop. Nach den beiden je ca. 40min Filmen fuhren wir mit dem auf dem Gelände verkehrenden Shuttle Bussen zu den Launch Pads. Dort sahen wir dann wieder einen kurzen Film über einen Space Shuttle Start und dann konnte man noch auf einem Aussichtsturm auf die Lauch Pads hinüber schauen. Zurück gings dann am “Vehicle Assembly Building” in dem das Space Shuttle für den Flug zusammengebaut wird vorbei. Es waren auch schon die Vorbereitungen für den nächsten Shuttle Start Mitte April im vollen Gange – das Space Shuttle mit Trägerrakete stand schon am Launch Pad bereit!
Bemannte Raumfahrt – Apollo Programm
Nach einer weiteren Busfahrt bei der der Busfahrer einiges über das Space Center erzählte und man wieder Filme (diesmal im Bus) sieht, waren wir beim “Apollo/Saturn V Center” angekommen. Hier gab es zuerst wieder einmal einen Film über die Geschichte der Apollo Missionen – mit dem Ziel einen Menschen auf den Mond zu bringen, danach ging es in eine originalgetreu nachgebaute Schaltzentrale und man erlebt einen simulierten Space Shuttle Start aus der Zentrale heraus. Dies war sehr spektakulär in Szene gesetzt mit einem Film der einen über das aktuelle simulierte Geschehen informiert und gleichzeitig wackelt es dann überall. Sogar die Lichtstimmung veränderte sich, wenn das Shuttle mit einem Dröhnen startet. Wenn man das alles geschafft hat gehts ins eigentlich Museum der Apollo Missionen. Im Zentrum ist eine Saturn V Rakete auf der Decke aufgehängt, rundherum die Chronologie der Apollo Missionen. In einer Vitrine kann man auch echtes Mondgestein berühren! Schon ging es weiter, wieder in eine Art Kino/Vorführung. Dieses mal erlebte man die letzen Minuten in Echtzeit und Probleme bevor die Apollo 11 Mission am Mond landete, mit original Funksprüchen! Mit dem Bus ging es wieder zurück in den Main Visitor Komplex. Am Weg sahen wir auch einen Bewohner der Insel der sonnte seinen Kopf gerade im trüben Wasser – ein Alligator. Unser Busfahrer informierte uns, dass es ca. 5000 Alligatoren auf der Insel gibt und diese von der NASA hier bewusst geduldet werden. Man darf deswegen auch selbst nicht in diese Bereiche einfahren und aussteigen schon gar nicht! Kurz vor dem Besuchercenter haben wir noch ein Adlernest gesehen, es war ein Nest der Weißkopfseeadler. Lt. unserem Chaffeur eines der wenigen noch erhaltenen und benutzten Nester.
3,2,1 …. Takeoff!
Zurück im Hauptgebäude haben wir uns dann noch ein Space Shuttle von innen ansehen können. Und schon ging es weiter zum “Space Shuttle Start Simulator”. Am Beginn wird man wieder per Film informiert wie so ein Space Shuttle Start genau abläuft und was die Astronauten fühlen, hören und was das alles ist. Danach konnten wir selbst das Gefühl erleben in die Luft geschossen zu werden. Man setzte sich in den Simulator, schnallt sich an und dann gehts es erstmals in die senkrechte Lage. Danach werden alle Abschnitte in Echtzeit simuliert und man wird wieder über einen Monitor informiert was gerade passiert (Triebwerke zünden, Tanks werden weggesprengt, wie hoch man sich befindet, etc.). Bei den ganzen Erlebnissen haben wir ein wenig die Zeit übersehen und somit war es schon höchste Eisenbahn das Space Center zu verlassen und uns auf den Weg Richtung Norden zu machen – wir hatten ja immerhin noch knappe sieben Stunden Fahrt vor uns.
Auf Zimmersuche
Die Fahrt war ganz ruhig verlaufen, der große Reiseverkehr dürfte erst Samstag aus den Urlaubsorten wieder abrollen. Gegen elf Uhr Abend haben wir Macon, GA erreicht. Wir wollten dann, wie geplant, wieder ein Zimmer in dem Hotel in dem wir schon bei der Fahrt hinunter geschlafen hatten nehmen. Schon bei der Fahrt auf den Parkplatz schluckten wir kurz – der Parkplatz war komplett voll – naja muss ja nichts heißen dachten wir uns. Doch muss es – alles ausgebucht. Hui wir waren überrascht aber ok fahren wir halt ein wenig weiter und nehmen das Nächste. Beim nächsten Motel wieder alles voll. Auch beim dritten und vierten – wir haben dann schon bei einigen Motels nicht mehr nachgefragt weil wir schon die anderen Autos wieder zurückfahren sahen, die wir schon bei der Suche nach Hotels mehrmals getroffen haben. Beim fünften Motel informierte uns die Dame an der Rezeption was der Grund für die ganzen ausgebuchten Motels war – es fand in der Nähe ein Junioren Baseball Turnier statt und bis Atlanta ist so ziemlich alles ausgebucht. Ui – das war natürlich keine gute Nachricht aber immerhin ersparten wir uns so das Anfahren weiterer Motels… Nach weiteren zwei Stunden Autofahrt (es war mittlerweile 01.45 Uhr) und einem weiteren, vergeblichen Versuch in Atlanta sind wir dann endlich weiter nördlich von Atlanta fündig geworden und um zwei Uhr morgens endlich ins Bett gefallen. So haben wir uns das aber nicht vorgestellt!