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Jack Daniels – NHL Predators

05 Apr

Spring Break war vorüber und der triste Lernalltag hat uns wieder! Aber wir hatten ja noch immer zwei Predators Spiele vor uns. Samstag nach Springbreak ging es also wieder nach Nashville. Da das Spiel erst um 7:00pm begann, machten wir vorher noch einen Abstecher nach Lynchburg. Lynchburg? Was gibs denn da zu sehen? In Lynchburg wird eines der bekanntesten Exportprodukte von Tennessee hergestellt. In dem idyllischen Ort befindet sich nämlich die Jack Daniels Destilliere. Produziert wird hier seit eh und je der bekannte Jack Daniels No. 7 – Tennessee Whiskey und wie wir erfuhren auch noch von weiteren Sorten.

Auf gehts in die Pampa!

Die Fahrt nach Lynchburg führte uns auf einem Highway durch eine ländliche Gegend an zahlreichen Weiden und Feldern vorbei. In der  mit 6000 Personen eher dünn besiedelten Kleinstadt Lynchburg angekommen, ist die Jack Daniels Destilliere nicht zu übersehen – sie ist ja auch die einzige Sehenswürdigkeit dort weit und breit. Wir meldeten uns im Visitors Center an und bekamen eine Tour zugeteilt. Die Touren starten ca. alle 15 Minuten und dauern dann rund 1.5 Stunden und sie sind gratis! Das Wetter spielte leider nicht mit und gut die Hälfte der Tour führte uns im Außengelände herum. Während man auf die Tour wartet kann man sich schon im Visitors Center über die Marke und die Produktionsschritte informieren. Wenn man dann aufgerufen wird sieht man sich mit seiner Tourgruppe zuerst einen Film über den Whiskey und die Stadt Lynchburg an – hauptsächlich ein Werbefilm in dem es darum ging die Tradition und das familiäre Umfeld zu beschreiben und danach geht man mit einem Tourguide die Stationen der Produktion ab. Fotos waren leider nur außerhalb der Gebäude erlaubt. Wer weiß auf welche Ideen da sonst manche Gäste kommen würden :-)

Die braun sich was…

Die Herstellung von Whiskey fängt im Prinzip ziemlich ähnlich an wie die von Bier – mit einer Maische ,die in gekühlten Bottichen gärt. Danach wird es aber destilliert und ist erstmals klar wie Schnaps – die typische Farbe erhält der Whiskey erst im zuvor getoasteten Eichenfass. Das Fass wird innen ausgebrannt – dadurch karamelisiert der Zucker im Holz und das Fass wird innen schwarz. Da nicht jedes Fass gleich ist bekommt auch jeder Whiskey seine eigene Farbe. In der Färbetheorie gilt: je dunkler der Whiskey, desto länger hat er im Fass geruht. Ein besonderes Merkmal des Jack Daniels Whiskey ist aber, dass er durch Holzkohle “gefiltert” wird (Charcoal Mellowing – die Holzkohle dafür wird auch in der Destillerie hergestellt). Dabei tropft der Whiskey durch einen ca. 3m hohen Bottich der mit Kohle gefüllt wird. Heraus kommt sein typisch milder Geschmack. Das Wasser für die Produktion wird von der hauseigenen Quelle verwendet.

Neben dem bekannten “Black Label” Whiskey gibt es von Jack Daniels auch noch weit edlere Sorten. Der “Green Label” Whiskey wurde schon wieder eingestellt, weiter verkauft wird aber der “Gentlemen Jack” Whiskey (der einzige der zweimal gefiltert wird) und auch der “Single Barrel” Whiskey. Wie der Name es hier vermuten lässt kommt er aus nur einem ausgewählten Fass und wird nicht gemischt. Weiters kann man sich auch für den kleinen Unkostenbeitrag von $12.000 auch gleich ein ganzes Fass Whiskey kaufen – das dann in Flaschen abgefüllt wird und man bekommt die 24 Kartons Whiskey gemeinsam mit dem Fass nach Hause geliefert. Urkunde und Autogramm vom “Master Distiller” inklusive. Nachhaltig wird man auch mit Namen auf der Ehrentafel der Single Barrel Society verewigt. Wir entschieden uns dann doch kein Fass mitzunehmen, da wir vermutlich Probleme mit dem Übergepäck im Flugzeug haben würden.

Zack und Prost – oder doch nicht?

Nach all den tollen Gerüchen freuten wir uns schon auf die Kostproben… daraus wurde aber leider nichts. Lynchburg ist nämlich ein “Dry County” – d.h. laut einem alten Gesetz darf im ganzen Bezirk kein Alkohol verkauft werden. Eine kleine Ausnahme gibt es – in der Distillerie gibt es den einzigen Shop in dem es Alkohol zu kaufen gibt. Angeboten werden hier besonders edle Flaschen vom Gentlemen Jack oder vom Single Barrel Whiskey. Zum Trinken gabs nur Lemonade und Wasser… Wir sind dann noch nach Lynchburg Downtown – und in den Barrel Shop gegangen. Hier gibt es neben unzähligen Jack Daniels Merchandise Produkten auch alte, leere Whiskey Fässer zu kaufen. Neben ganz normales Fässern, gab es auch polierte und lackierte Fässer, sowie auch alles Mögliche aus alten Fässern gebaute (Schaukelstühle, Blumenbeete, etc.). Danach ging es wieder weiter nach Nashville.

Predators vs. Dallas Stars

Ein sehr wichtiges Spiel im Kampf um die Playoff Plätze stand bevor. Mit einem Sieg könnten die Predators Punkte gutmachen und auch einen direkten Konkurenten im Playoff Kampf schwächen. Es ging auch gleich von Beginn an voll zur Sache, aber auch diesmal konnten die Gäste, Mitte des ersten Abschnitts in Führung gehen. Doch die Predators gelang noch vor Drittelende der Ausgleich. Am Anfang des zweiten Drittels konnten die Hausherren sogar in Führung gehen – doch die Antwort kam prompt – nur 90 Sekunden später erfolge der Ausgleich der Stars. Mitte des zweiten Drittels dann die neuerliche Führung der Predators. Im letzten Drittel konzentrierten sich die Hausherren mehr aufs Verteidigen und konnten 4 Sekunden vor Schluss den Endstand von 4:2 durch ein Empty Net Goal fixieren.

Auch dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Und die Predators konnten mit diesem 5. Sieg in Serie weiter Boden gutmachen um die Playoffs zu erreichen. Diesmal gab es natürlich wieder ein neues Pausenspiel – mit verbundenen Augen wurden mehrere Kandidaten auf dem Spielfeld verteilt. Sie mussten dann nach ein paar Umdrehungen um die eigene Achse, den Mittelpunkt wieder finden. Wer dem Anspielpunkt am nähesten war, gewann das Spiel. Diesmal sahen wir Gnash auch aus der Nähe – während eines Power Breaks kam er in unseren Sektor um die Stimmung in der Halle ein wenig anzuheizen.

 

 
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