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Archive for Juni, 2011

Washington

05 Jun

Heute gings ans eingemachte. Um 09.30 Uhr hatten wir bereits den ersten Termin und auch gleich den wichtigsten – die Tour im Weißen Haus. Abfahrt 8 Uhr in Manassas, Fahrtzeit knappe 45 Minuten sollten uns genug Zeit geben um gemütlich einen Parkplatz zu suchen und dort hin zu spazieren. Natürlich gings nicht so einfach; in Washington gab es wieder mal einen Lauf und die Innenstadt rund um die Mall war gesperrt. Wir konnten also nicht die geplante Route fahren und mussten einen weiten Umweg plus Stau in Kauf nehmen um überhaupt vom Süden in den Norden zu kommen. Mit einigen waghalsigen Manövern und zwei Zwischenstops bei absolut nicht auskunftsfreudigen Polizisten waren wir um 09.11 Uhr in der Parkgarage, 800m vom Weißen Haus entfernt. Auf Grund der Sicherheitsbestimmungen sollten wir um 09.15 Uhr schon am Ostende des Weißen Hauses sein… Naja dachten wir uns, hilft ja nix und legten einen Zahn zu (oder gleich mehrere Zähne…). Pünktlich um 09.25 Uhr standen wir dann vorm Osteingang und musste noch in der Line für die Security Control warten. Alles ganz easy, zwei Passkontrollen und zusätzliche Sicherheitskontrollen und schwupps waren wir schon drinnen. Wir hatten uns ja auch gut vorbereitet und waren mit nichts (wirklich nichts) angerückt – lediglich unser Gewand, das wir am Körper trugen, und jeder seinen Reisepass. Alles andere ist ja sowieso verboten.

Im Weißen Haus selbst sahen wir dann Teile des Ostflügels und einige Räume direkt im Herzen den Hauses. Zu sehen bekamen wir die unteren zwei Etagen da die oberste zum Privatbereich des Präsidenten zählen. Die ganze Tour ist self-guided – das heißt man kann selbst durch alle Räume durchgehen und sich so lange man will darin aufhalten. Bei Fragen helfen einem die Security Leute gerne weiter. Dadurch erfuhren wir auch, dass es fünf Küchen im Weißen Haus gibt und die Familie Obama sich gerade in den oberen Privaträumen aufhält, da sie gestern verfrüht von einer Reise zurück gekehrt sind. Ganz schön cooles Gefühl da drinnen zu sein und die Leute zu beobachten, die von außen Fotos machen und sich fragen wie das da drinnen wohl aussehen mag. Und noch viel cooler ists, wenn man weiß wie schwer man so eine Tour bekommt und sich glücklich schätzen darf wenn man da mal drinnen war ;-)

Als die Tour aus war schlenderten wir zurück zum Auto und genehmigten uns erst mal einen amerikanischen Starbucks Kaffee und eine Limonade. Gestärk gings jetzt an den richtig harten Teil der Tour. Wir hatten bis zur nächsten Tour (im Capitol) Zeit um “The Mall” abzuklappern und uns alles sehenswerte anzuschaun. In Zahlen heißt das 8km in gut 3 Stunden. Denn um 14.40 Uhr gabs die nächste Tour im Capitol, unter der wir uns weit mehr vorstellten und die im großen und Ganzen bloß von all den darin ausgestellten Statuen handelte. Der Senat und House of Representatives ist am Wochenende leider geschlossen – hätten wir das mal früher gewusst!

Am mühsamen Rückweg gabs noch einen kurzen Zwischenstop in Sachen Stärkung im Hard Rock Cafe bevor wir total geschafft am Auto ankamen. Am Heimweg warfen wir noch einen schnellen Blick auf die Union Station und auch Georgetown bevor wir uns nicht mehr fähig noch mehr Kulturzeugs aufzunehmen auf den nach Hause Weg zum Hotel machten. Es war einfach doch ein langer Tag, der zum Leidwesen aller in einem 10km Marsch bei hitzigen 28°C ausartete. Aber etwas gutes hat diese Tortur dann doch – als Belohnung gab daheim die gestern gekauften Cheesecakes und es hatte bestimmt keiner ein schlechtes Gewissen beim Kalorien zählen. Um 22 Uhr war bei allen “Licht aus” angesagt!

 
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Tour de Cotè est

03 Jun

Wir erwarten Besuch

Heute gings los mit unserer 10 Tages-Ostküsten-Reise. Von 2.-10. Juni gehts die Küste entlang ausgehend von Washington DC bis nach Boston hinauf. Danach fliegen wir alle nach Ft. Myers (Westküste Floridas) und fahren dort nach Miami. Unsere Gäste fliegen dann am 12.6. wieder zurück nach Österreich und wir am 13.6. nach Los Angeles wo wir mit Anke und Jenny die Westküste angehen werden.

Heute gabs erstmal das große Wiedersehen am Flughafen Dulles. Danach gings ab ins Hotel, einchecken und kurz frisch machen. Müde vom Flug muteten wir unseren Neuankömmlingen nicht sofort einen Marathon zu und machten heute amerikanisches Sightseeing – heißt wir fuhren im Auto die Sehenswürdigkeiten ab und erklärten ein bisi was zu Stadt, Land und Leute.

Am Abend gings dann gleich ins erste richtig amerikanische Lokal “TGI Friday”. Mit Burger, Pommes, Ribs und Chicken Wings liesen wir den ersten Tag gemütlich ausklingen bevor wir alle sechs total fertig ins Bett vielen. Die von der langen Reise und wir, vor allem Monica, weil sie vor lauter Aufregung die Nacht kaum geschlafen hat.

Unsre Kreditkarten glühen

Heute gönnten wir unseren Besuchern noch einen entspannten Tag (naja, auch das kann man sehen wie man will) und shoppten Washington leer :-) So schlimm wars nicht, aber wir waren bestimmt in 109 der 110 Shops im Leesburg Premium Outlet drinnen und in mindestens 108 davon wurde was gekauft ;-) Nein Spaß bei Seite – wir habens Daume mal Pi nur in 10 Shops geschafft auch wirklich was zu kaufen, weil die Großeinkäufe bei den altbekannten Klassikern Tommy Hilfiger, Calvin Klein und Levis Jeans unseren Kofferraum schon gut füllten. Für Kleinigkeiten fanden wir dann aber doch noch Platz! (ganz nach dem Motto: eines geht immer noch…)

Am Abend gings dann in die berühmt berüchtigte Cheesecake Factory. Berühmt fürs gute Essen und berüchtigt für den vollen Bauch, der einem dort garantiert wird. Nach Vorspeise und Hauptgang war aber Schluss mit lustig und wir waren gezwungen den Hauptgrund unseres Besuches, die Cheesecakes, im Doggy Bag mit nach Hause zu nehmen. Die gibts dann morgen Abend zusammen mit einem Schlummertrunk im Apartment.

 
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Boston

02 Jun

Die letzten zwei Tage haben wir in Boston verbracht – in einem Hotel! Und dieses Hotel hat keinen gratis Internetanschluss. Jap, das gibt es heutzutage auch noch und das Hotel schimpft sich Embassy Suites by Hilton. Daher lies der heutige Blog etwas auf sich warten. Um genau zu sein bis zum nächsten Hotel und zwar einem einfachen Days Inn in Trenton, aber mit Internetanschluss. Aber das hat sowieso nix ausgemacht, denn wir hätten nicht wirklich Zeit gehabt im Internet zu surfen. Am Montag hieß es Auto komplett ausräumen, alles ins Hotelzimmer bringen und ordentlich ausmisten. Am Dienstag gings dann in der früh als erstes ins Marriott Suites, wo wir von 8.-10. Juni mit unseren Österreichern schlafen werden. Dort haben wir ein ganzes Gepäckwagerl voll Zeugs abgegeben, damit wir den ganzen Schrott nicht quer über die Ostküste und wieder zurück mitnehmen müssen. Am Abend gings dann zum National Car Rental am Flughafen um unseren Ford Escape, der uns 19 Tage seine Treue und Ausdauer im stärksten Regen quer durch die USA gezeigt hat, zurück zu geben. Danach gings ans weiter packen und schlichten, damit wir unser Gepäck das unbedingt mit muss in zwei Koffer und unsere Rucksäcke/Taschen verfrachten. Heute früh läutet der Wecker dann um 6.30, denn um 6 Uhr hatten wir eigentlich unser neues Mietauto, auch “das Schiff” genannt gemietet. Da der diesmalige Vermieter aber gleich gegenüber vom Hotel seine Station hat gabs noch schnell einen Guten-Morgen-Kaffee und dann ab zum Auto abholen. Damit wieder zurück zum Hotel und unser übrig gebliebenes Zeugs vom Zimmer holen und ins Auto schlichten. Dann schon der erste Schock – das geht sich alles nie aus, zumindest nicht, wenn die Sitze alle drinnen bleiben. Also raus mit der geteilten Rück-Rückbank (ja, wir haben nicht nur eine Rückbank) und zurück zur Mietwagengesellschaft damit, die werden die wohl für die nächsten 9 Tage wo verwahren können… Denkste: die schon zuvor angebissene Dame (Moni hat ihren Teil dazu beigetragen als sie das ursprünglich für uns gedachte Auto am Parkplatz gesehen hat und zurück ins Office marschierte und dort darauf bestand das Auto gegen ein anderes der selben Marke in anderer Farbe umzutauschen, welches doch eh gleich gegenüber dem ursprünglichen am Parkplatz stand…) flippte dann gänzlich aus und machte uns klar, dass Mietautos lt. Vertrag nur so durch die Gegend gefahren werden dürfen wie sie ausgehändigt werden und wir zum Teufel den Sitz schleunigst wieder einbaun sollen. Unverrichteter Dinge verließen wir das Firmengelände und fuhren schnurstraks zum Marriott (wieder mal) und ladeten dort den Autositz aus und ließen ihn für uns bis 8. Juni verwahren… hrhr!! Nicht mit uns liebe Dame von der Mietwagengesellschaft… ;-)

Weiter gings dann endlich in Richtung Süden, mit Ziel Washington DC. Denn am 2. Juni um 14.45 Uhr Ortszeit sollte ein als Lufthansa gekennzeichneter Flieger mit heiß ersehnter Besatzung landen. Nein, Präsident Obama nutzt noch nicht den offiziellen Airport Washington Dulles, aber Geralds Eltern und die Zauchner Nachbarn Hildegard und Werner werden uns für 10 Tage lang auf unserer Tour begleiten. Daher geht es auch morgen recht wieder ins Auto um rechtzeitig von Trenton, NJ nach Washington DC zu kommen und unsere Gäste zu empfangen.

Und Boston ist natürlich nicht einfach so an uns vorbei gestreift und war bloß Heimat in Form eines Hotelzimmers, wir haben uns die Stadt natürlich auch im Eiltempo angeschaut. Aber es gab nicht nur Stress die letzten Tage, Montag Abend gings ins Kino um den erst vergangene Woche angelaufenen “The Hangover, II” anzuschaun – dachten wir zumindest. Im Kino wunderten wir uns schon, wieso es 3D Werbung vor einem nicht-3D Film gibt aber gut, die Amis sind eigenartig (ab und zu) ;-) Als der Film dann startete wars vorbei mit Ruhe im Saal und die Leute begannen zu gröhlen, pfeiffen und wild herumzukreischen. Der Grund? Es wurde der falsche Film eingelegt und so sahen wir die ersten 5 Minuten exklusiv und gratis “Kung Fu Panda 2″… Mit etlicher Verspätung (und erneutem 25 Minuten Werbungs Vorspann) gabs dann endlich den richtigen Film und einen Lacher nach dem anderen. Also wer von euch den 1. Teil gesehen hat – der 2. ist ein MUSS. Und wer den 1. nicht gesehen hat MUSS den 2. dann auf jeden Fall sehen. Wir sind einstimmig der Meinung der Film hat Prädikat: sehenswert wenn man auch leichte Unterhaltung verkraften kann!!

Am Weg nach Trenton gabs noch einen Kultur-Stopp bei OCC. Orangy County Choppers ist aus der gleichnamigen TV Reality Serie bekannt. Wird manchmal auch schon auf DMAX ausgestrahlt, original kommt sie aber von Discovery Channel. Paul Sr. und Paul Jr. sind dort die Hauptfiguren, denen zuerst eine einfache Chopper Werkstatt gehört hat, die es aber mittlerweile zu ahnsehnlichem Ruhm gebracht hat. Das Firmengebäude ist riesig und der Verkaufsraum sowieso. Durch eine verspiegelte Glasscheibe kann man den Kollegen beim Schrauben über die Schulter sehen und bei den Dreharbeiten zusehen. Gestern war leider nix los in der Werkstatt, tote Hose sozusagen. Kein Paul in Sicht, kein Gebrüll oder Gezanke (Paul Sr. ist für seine emotionalen Ausbrüche bekannt wenn mal was nicht so hinhaut wie er will oder etwas sehr gut läuft)…

 
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