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Einmal quer durch Pennsylvania bitte

19 Mai

Ein schwarzer Tag (18. Mai 2011)

Den gestrigen Tag haken wir wohl ganz schnell ab und denken nicht mehr drüber nach.

Angefangen hat alles damit, dass die Harley Davidson Fabrik vor zwei Tagen um 16.08 Uhr schon geschlossen war und die Dame am Empfang uns gesagt hat, man brauche nicht zu reservieren, Touren finden alle 20 Minuten statt. Mit dieser Einstellung sind wir dann gestern hingefahren und hätten über 2 Stunden auf die nächste freie Tour warten müssen. Obwohl nur 18 Leute vor uns auf der Warteliste waren. Warum? Weil sich drei Schulklassen angemeldet hatten und pro Tour nur 18 Leute ins Werk gelassen werden… Die Tour mit den Touristen um 11.20 Uhr war also voll und obwohl wir zig mal nachfragten war es nicht möglich uns da mit reinzubringen. Mit T-Shirts als Souvenir traten wir dann etwas sauer unsere Weiterreise an.

Die versprach uns 5h Autofahrt in den Westen von Pennsylvania nach Pittsburgh. Teilweise hat es wieder so gegossen, dass man kaum noch sah wo man fährt.
In Pittsburgh angekommen gings auf den ersten Campingplatz, der mal ein voller Reinfall war. Ein privater Platz – man kommt hin und es gibt keine Information. Man klopft dann an der Wohnzimmertüre eines Wohnhauses an und wird mit den Worten „Oh, neue Gäste. Tut mir leid, aber ich muss gerade Babysitten“ abgewürgt. Wir sollen uns einfach einen Platz aussuchen, wenn wir Feuerholz brauchen das liegt unterm Balkon. Die Wiese hat er noch nicht ausgemäht, aber dafür ists einfach zu nass und zu wenig los. Viel Spaß…
Wir fuhren dann eine Runde und waren entsetzt – die Tische waren dreckig oder es standen noch Flaschen darauf herum, manche Plätze hatten gar keine Tische. Autoparkplatz gab es bei kaum einem Platz und die „Open Top“ Plätze – das sind Zeltplätze mitten in eine Schlucht hineingebaut, auf einem Holzgestell – sahen weder einladend noch sicher aus. Schnell raus hier!

Weiter geht’s also via Wal-Mart (das Wetter hier im Westen bessert sich und tröpfelt nur mehr und ganz im Westen ist der Himmel sogar blau) zum nächsten Campground. Der liegt wieder etwas außerhalb von Pittsburgh und ist ein State Park. Eigentlich waren wir von den State Parks bisher ja voll begeistert – eigentlich! Naja, dieser Park hat 6 Loops, in zwei davon sind Haustiere zugelassen und zwei sind nur zu Fuß zu erreichen. Wir haben unseren Zeltplatz schnell gefunden, Zelt wieder schnellstens aufgebaut (mittlerweile ist es ja schon 20.30 Uhr) und Gerald macht sich ans Grillkohle anheizen. Aber die Kohle will nicht brennen. Wir haben beim Wal-Mart einfach nicht genau genug geschaut und gedacht es ist die selbe Kohle wie letztes Mal, die schon flüssigen Grillanzünder in den Briketts hatte – nein, es war nur Kohle von der selben Marke, diesmal hätte man den Grillanzünder kaufen und drüber schütten müssen. Alles probieren half nichts, bis auf heftiges Rauchen bekamen wir nichts zusammen.
Moni sah sich derweil in den Waschräumen um und war entsetzt. Eisenklos, kalte Holzduschen und dreckig bis zum geht nicht mehr. So viel Pech an einem Tag, das kanns doch nicht geben. Naja, für eine Nacht muss es sich ja aushalten lassen. Also nix wie zurück und ab ins Zelt. Kaum lagen wir gemütlich bei etwas kühlen 10°C eingepackt dröhnte es über unseren Köpfen hinweg. Und das nicht nur einmal, wir waren anscheinend in der Einflugschneise des Flughafens. An Schlaf war jetzt wirklich nicht mehr zu denken – wir packten unsere Bettwäsche ins Auto und schliefen somit die erste Nacht im vom Lärm abgeschirmten Auto und wärmer als draußen (vor allem trockener, die Luftfeuchte hier war gestern so stark, dass es total nebelig war) war es auf alle Fälle!

Pittsburgh: Klappe die Zweite (19. Mai 2011)

Wir gaben Pittsburgh nach abrufen der aktuellen Wetterberichte eine zweite Chance und die Stadt wusste es zu nutzen.

Erster Halt heute früh war ein Wal-Mart um neue Grillkohle und eine 12V Pumpe für unsere Luftmatratze zu kaufen. Die alte Batteriepumpe hat sich gut gehalten aber den Dauerregen dann doch nicht überstanden.
Zweiter Stopp Friseur – morgen gehts ja nach Buffalo zu Eva und ihren Eltern und da müssen wir dann doch etwas zivilisiert ausschaun.

Danach gings nach auf einen kurzen Sprung hoch über die Dächer Pittsburghs auf den Mt. Washington. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Skyline der Stadt. Gestärkt schlenderten wir noch über den Bassemer Court, der geschmückt mit alten Bauten und einem alten Bahnhof (Station Square) die Stadt aufwertet. Pittsburgh selbst ist, wie schon der Name der Footballmannschaft “Steelers” verspricht, eine ehemals große Stahlstadt und diesen Charme legt man doch wieder nicht so schnell ab ;-)
Beeindruckend ist auch die Fahrt nach Pittsburgh aus dem Süd-Westen kommend, wenn man durch den Fort Pitt Tunnel rauskommt und über einem die Stadt zu Füßen liegt…

Wir verzichteten auf eine weitere Nacht im Auto und fuhren etwa 1.5 Stunden weiter Richtung Norden. Fündig wurden wir am Kozy Rest Kampground – einem 1A Familiencampground, mit den schönsten Waschräumen die wir je gesehen haben, dass die Sauberkeit hier passt versteht sich da von selbst. Auch das Wetter hat sich heute bis in die Abendstunden von seiner schönsten Seite gezeigt, wir sitzen aktuell noch am Lagerfeuer (21.40 Uhr) und genießen den lauen Abend (etwa 16°C).
Unser Zelt ist auch endlich trocken geworden und die Bettwäsche hat die ersten warmen Sonnenstrahlen sichtlich genossen – sie ist bis jetzt noch ganz warm ;-)

 
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