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It’s Hockeytime – Spring Break Teil VII

04 Apr

Unser Springbreak war noch nicht ganz vorbei. Ein Termin in Nashville am Samstag war noch ausständig. Genau – das zweite unserer vier March to the Playoff Spiele der Predators. Diesmal ging es wieder gegen den Erzrivalen – die Detroit Red Wings. Nachdem wir gestern nach der Langen Suche nach einem Hotel so spät ins Bett gekommen sind gingen wir es in der Früh gemütlich an und setzten unsere Reise nach Nashville erst zu Mittag fort.

Cheesecake Factory

Durch einen Tipp haben wir von der Cheesecake Factory erfahren. Wir dachten zuerst es handelt sich hier um eine Konditorei wo die Cheesecakes hergestellt werden und man in einer Art Cafe (endlich!), diese dort  essen kann. Naja weit gefehlt – es ist eine Restaurantkette mit der längsten Speisekarte die wir je gesehen haben. Einem Speisebuch auf 23 Seiten, Zusatz-Wochenkarte und die Tagesgerichte werden von den Kellnern direkt empfohlen. Die Cheesecake Factory befindet sich in einer Mall im gehobenerem Viertel von Nashville. Die Malls sind bekanntlich an den Wochenenden sowieso voll mit Einheimischen. Und die Idee dort zu Essen hatten leider mehrere, also hieß es erstmals auf einen Tisch warten. Aber warten auf einen Tisch sind wir in der USA bereits gewohnt und kennen uns daher schon aus. Meist bekommt man einen elektronischen Pager mit, der vibriert wenn ein Tisch für dich frei geworden ist. Nachdem wir eine gute halbe Stunde gewartet hatten bekamen wir einen Tisch zugeteilt – wie wir gewünscht hatten draußen, denn das Wetter war da ja noch warm. Danach hieß es sich zu entscheiden – die Speisekarte gibt von Steaks, Burger, Sandwiches über Pasta und Salat bis hin zu Pizza wirklich alles erdenkliche her. Da half es uns auch nicht bei den Nachbartischen zu spionieren, alles sah gut aus und kein Essen wurde zweimal gesehen. Aber wir wollten auch unbedingt die Cheesecakes probieren und somit entschlossen wir uns für kleinere Mahlzeiten. Moni bestellte sich eine Lunch-Pasta (welche eine kleinere Portion sein sollte) und Gerald bestellte sich eine Vorspeise.

Naja die “kleine” Portion Nudel war dann doch für unsere Verhältnisse eine große Portion Nudeln und auch Geralds Vorspeise war mehr als genug und so ließen wir uns die Hälfte einpacken. In Amerika gibt es die Frage nach einer Alufolie nicht, denn sobald am Teller noch was drauf ist kommt der Kellner und fragt ob du gern einen “Doggy Bag” hättest. Meist gibt es eine Styroporbox oder einen Plastikteller mit Deckel wo dir meist sogar das Essen von der Küche nochmal schön hinein gerichtet wird. Danach ging es an das aussuchen der Cheesecakes. Bei ca. 40 Sorten ist das wieder nicht so einfach. Moni hat auf unseren Kellner vertraut und Red Velvet Cheesecake bestellt und Gerald bestellte sich den 30th Anniversary Cheesecake. Beides sind Double Layer Cheesecakes, d.h. er besteht aus mehreren Schichten. Bei Moni wurde Red Velvet Kuchen (das ist eigentlich rot gefärbter Schokolade Kuchen) mit Cheesecake geschichtet, mit einer Schokocreme aus weißer Schokolade und bei Gerald Chocolate Fudge geschichtet mit Cheesecake. Geschmeckt haben beide himmlisch – und wir konnten, welch Verwunderung, auch diese nicht aufessen. Und natürlich nahmen wir auch noch die Reste der Cheesecake im Doggy Bag mit heim :-) Geralds Buddy klärte uns dann auf, dass die Cheesecake Factory besonders wegen der großen Portionen und des Geschmacks von den Amis geliebt wird. Leider gibt es sie in Tennessee nur in Nashville, aber da sie eine Kette (wie viele amerikanische Restaurants) ist, sind die Restaurants in der ganzen USA verstreut. Hier die Homepage der Cheesecake Factory.

Predators vs. Red Wings

Nun zum eigentlichen Grund des Nashville Besuchs, dem Spiel der Nashville Predators gegen die Detroit Red Wings. Auch diesmal war wieder sehr viel Spannung im Spiel und die Red Wings dominierten das erste Drittel. Kurz vor Ende des ersten Drittels konnten sie dann auch 0:1 in Führung gehen. Im zweiten Drittel kamen die Predators dann besser ins Spiel und glichen auf 1:1 aus. Uns überraschte wieder einmal eine Schiedsrichterentscheidung und vor allem, dass sie ohne großes Murren hingenommen wird. Es war ein Schlagschuss von der blauen Linie der Red Wings. Der Puck war eindeutig im Tor und sprang dann von der hinteren Querlatte wieder heraus. Der Schiedsrichter entschied auf kein Tor. Das wars dann auch schon – keine minutenlange Jammerei oder sonst was – einfach kein Tor und weiter gehts. Wer es live nicht gleich gesehen hatte oder einfach zu langsam war der konnte auf einer der zahlreichen Wiederholungen am Videowürfel den Schuss in Slow Motion nochmals ansehen. Und sich definitiv vergewissern, dass der Puck im Tor war! Natürlich sahen das auch die Spieler und Trainer, aber Diskussionen gab es trotzdem keine. Einzig die Fans veranstalteten ein Pfeifkonzert sondergleichen. Sehr bewundernswerte Haltung gegenüber den Schiedsrichtern. Mitte letzten Drittels gingen die Predators dann auch noch in Führung. Die Red Wings versuchten nochmals den Ausgleich zu erzielen jedoch zeigte der ausgezeichnete Schlussmann der Predators, Pekka Rinne einen Highlight Save nach dem anderen. Am Ende fixierten die Predators mit einem Empty Net Goal den Endstand von 3:1 und machten wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

Es gab auch in diesem Spiel wieder wenig Unterbrechungen. Nur zweimal musste das Spiel ausserplanmäßig gestoppt werden – beim ersten Mal wurde ein Fisch auf die Eisfläche geworfen und beim zweiten Mal ein Octopus. Zum Schluss landete auch noch ein Plüsch Fisch auf der Eisfläche (richtig gelesen, die ersten zwei Tierchen dürften echt gewesen sein – sie wurden auch mit einer Schaufel und Tonne entsorgt). Auch diesmal gab es wieder ein etwas anderes Pausenspiel – es wurde 3 gegen 3 Sumo Eishockey gespielt. Beide Teams mit Sumo Anzügen – sehr lustig anzusehen! Die Live gesungene Hymne, der Military Salute und die Live Musik in der Drittelpause ist den aufmerksamen Lesern unter euch eh schon bekannt ;-) . Achja da soll sich nochmal wer über die hohen Bierpreise in unseren Eishallen aufregen: in Smashville kostet eine 24oz Dose (ca. 0.7 Liter) stolze $8.50 (ca. 6€).
Nach dem Spiel ging es dann wieder zurück nach Knoxville und Spring Break war auch schon wieder Geschichte. Der verbleibende Sonntag wurde mit Auspacken und Wäsche waschen sowie dringend lernen verbracht. Aber das wisst ihr eh schon…

 
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Posted in Essen, Reisen, Sport

 

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